Wie taggt man Ampeln?

Hallo,

mir fällt immer wieder auf, dass an manchen Kreuzungen nicht nur eine Ampel auf dem Kreuzungspunkt getaggt ist, sondern an allen Zufahrtsstraßen zu dieser Kreuzung jeweils eine Ampel.
Es handelt sich ja schließlich um eine Ampelanlage. Und wenn es spezielle Rechtsabbiegerspuren gibt, die “an der Ampel vorbeigehen”, sind die ja eh in der Regel eingezeichnet bzw. könnten die extra eingezeichnet werden.
Andererseits gibt es ja auch Ampelanlagen, an denen es verschiedene Regeln gibt, je nachdem, von welcher Seite man kommt (z.B. den “grünen Pfeil”). Da würde das Taggen der einzelnen Ampeln wieder Sinn machen.
Um den Renderen das Leben jedoch nicht zu schwer zu machen (ja ja, ich weiß, was jetzt kommt…), sollten diese Einzelampeln jedoch dann in Relationen zu einer Ampelanlage zusammengefasst werden… Denn wie sollen die Renderer sonst vernünftig die Ampeln anzeigen? Vier Ampeln um eine Kreuzung herum anzuzeigen, überfrachtet die Karte ziemlich. Findet der Renderer jedoch eine Ampelrelation, kann er diese dann anzeigen statt der einzelnen Ampeln.

Nur mal meine Meinung. Ich bin gespannt über Eure Ansichten.

Noch was anderes: Gibt es eigentlich einen Tag für den “grünen Pfeil” (rechtsabbiegen bei Rot nach Stop an der Haltelinie)?

Gruß
Oli

Ich tagge normale Ampeln mit JOSM nur genau einmal auf dem Kreuzugspunkt, das ergibt dann eine “highway=traffic_signals”

Fußgängerampeln tagge ich als Fußgängerüberweg, Typ Ampel/Pelican, das ergibt dann
“highway=crossing, crossing=traffic_signals, crossing_ref=pelican”

Ist nur irgendwie blöd, dass in JOSM dann ein Zebrastreifen als Symbol angezeigt wird statt einer Ampel…:rolleyes:

Ich denke nicht , dass man eine Kreuzung mit Abbiegespuren und allen Ampeln taggen muss. Das dient auch nciht der Übersichtlichkeit. Abgesehen davon, dass es für eine Karte und einen Router eh irreleavant ist. Da reicht mMn die Methode von ThorF vollkommen aus. Den grünen Pfeil würde ich auch nicht taggen, genauso wenig wie die Grünphasenlänge und die Rotphasenlänge.

Viele Grüße,
Hening

Wenn man aber mal mit Fußgänger Routing oder auf Routing für Blinde und Rollstuhlfahrer anfängt, dann muss man schon genau wissen wo die Ampel und der Überweg ist.

Ähm…normale GPS-Geräte, mit denen der Normal-Mapper hier taggt, haben eine Genauigkeit bei guten Bedingungen von 5-10 Metern…Da will ich mir erst garnicht vorstellen, wie Routing für Blinde enden würde. Rollstuhlfahrern und Fußgängern sollte es wohl reichen wenn sie wissen, wo die Kreuzung ist, die sie überqueren müssen. Das sie dann die Ampel finden, die sie dafür nutzen sollten kann man ihnen schon zutrauen, oder nicht?

Das stört bei der Erstellung von Wegbeschreibungen (zur nächsten Ampel, rechts über den Zebrastreifen etc.) nicht.

Falls es an der Kreuzung eine Fußgängerampel gibt (im Falle des Rollstuhlfahrers ein rollstuhltauglicher Übergang), wird er sie natürlich finden.
Hier gibt es aber z.B. eine T-förmige Kreuzung, an der kürzlich zwei Fußgängerampeln abmontiert wurden, so dass das jetzt so aussieht:

----------*--X--------
          |
          |

X ist der einzige verbliebene Übergang. Ich möchte also von meinem idealen Fußgängernavi gar nicht erst links unten zu der Kreuzung geführt werden. Auch wenn mir zuzutrauen ist, dort dann das Fehlen einer Fußgängerampel festzustellen und zur letzten Kreuzung zurück zu laufen …

Ich finde das Einzeichnen von Fußgängerübergängen (Zebrastreifen, Hüpfinseln, Ampeln) sehr sinnvoll, zumal es ohne Relationen o.ä. funktioniert. Details zu den Ampelanlagen der Autos sehe ich als weniger vorrangig an, bestenfalls lassen sich hier schließlich Annahmen zur Reisegeschwindigkeit etwas präzisieren - und das ist beim Eintragen und Auswerten ziemlich kompliziert. Das Vorhandensein (einzelner Node) erfasse ich aber schon.

Aber dann würde doch auch an der Ampel auf der Kreuzungsmitte ein zusätzlicher Tag reichen, der angibt, für wen Ampeln vorhanden sind.
Bspw. in Analogie zu den Wegen: foot=yes|no, bicycle=yes|no, motorcar=yes|no

Schau dir noch mal mein Beispiel an. Es ist unmöglich, auf diese Weise mit einem einzelnen Node auszudrücken, dass es überall Ampeln für Autos gibt, auf der Straße rechts auch eine für Fußgänger und Radfahrer, an den Straßen unten und links aber nicht.

Dein Vorschlag funktioniert nur unter der Annahme, dass Kreuzungen immer symmetrisch ausfallen (also: wenn an einer der Straßen Fußgängerampel vorhanden, dann überall; wenn ein Übergang behindertengerecht, dann alle; etc.). Diese Annahme ist aber im Allgemeinen falsch. Man kann ein solches Tagging natürlich bei den Kreuzungen vornehmen, wo die Annahme zutrifft, aber dann hat man schon wieder zwei Varianten, die eine Anwendung auswerten muss. Wozu? Ein paar zusätzliche Nodes an den Stellen, wo die Übergänge sind, finde ich nicht so aufwendig, zudem leicht verständlich und flexibel.

Na das kann ja lustig werden. Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie demnächst alle Fussgänger mit sturem Blick auf ihr Navi durch die Gegend rennen und nicht mehr nach links und rechts schauen. :wink:
Hoffentlich wird da nicht mal jemand vor die Hauswand oder in den Abwassergraben geroutet - naja, vielleicht wär’s auch gar nicht so schlecht. :laughing:

Ausserdem sollte man bedenken, dass für’s Routing nicht nur die GPS-Genauigkeit beim Mappen sondern später auch beim Navigieren entscheidend ist. Da wäre es schon eine technische Höchstleistung, wenn das Navi überhaupt weiss, auf welcher Strassenseite man sich befindet.

Detlef

Das nennt man dann “natürliche Auslese” :smiley:

Was nicht ist kann ja noch werden. Zum einen gibts ja GPS mit Referenzpunkten und zum andern wird es ja in Zukunft evtl. noch genauere Systeme geben (Gallileo … wenn es jemals so weit kommen sollte). Von daher kann es ja eigtl. nicht genau genug sein :wink:

Klar, wir mappen natürlich auch für zukünftige Systeme. Aber im Moment liest man eigentlich immer nur, dass GPS Probleme hat, überhaupt den jetzigen Qualitätsstandard zu halten (aus Geldmangel) und das Galileo nicht wirklich aus den Puschen kommt (aus Geldmangel).

Detlef