Wie sieht "railway=abandoned" in Deutschland aus ?

obliterated wird im Wiki nicht als tag eingeführt, sondern nur als Spiegelstrichbenennung …

Wenn Du etwas weiter runter scrollst, entdeckst Du das tag, was ich mal einführte, um, unabhängig von noch sichtbar oder nicht, historische Steckenverläufe kennzeichnen zu können samt sanfter Rendererdarstellung bei Osmarender: razed

Stilllegung und Entwidmung sind zwei unterschiedliche Verfahren in D.
Die feinen Unterschiede werden der deutschen Bevölkerung sicherlich noch in den nächsten 10 Jahren ausführlichst bekannt werden, wenn sich SNAG und DBAG über den Abriss des Stuttgarter Kopfbahnhofs quer durch alle Instanzen streiten werden …

Ah, du hast Recht, weiter unten steht dass die Eigenschaft gerendert wird, ohne dass sie obendrüber überhaupt beschrieben wurde. Die Seite ist scheinbar nicht ganz konsistent.

OK wenn ‘razed’ gegenüber ‘abandoned’ in einem wichtigen Render unterschiedlich dargestellt wird, wird sie wohl die Eigenschaft der Wahl sein und eine Chance haben, wenn klar nichts mehr von der Bahnstrecke zu sehen ist.

Wo man die Grenze zwischen ‘nichts mehr zu sehen’ und ‘abgebaut’ macht, wird allerdings weiter individuell verschieden sein. Aber so ist es an vielen Stellen in OSM, ohne dass der Wert der Karte merklich darunter leidet.

Danke,
Jochen

PS: Eine Spiegelstrichbenennung? ist ein echt seltenes Wort, nur 2 Googleeinträge :wink:

Ich würde die Grenze dort ziehen wo man noch eindeutig erkennen kann, wo die Strecke langlief. Sprich wenn es einen Einschnitt und Bahndamm gibt, auch falls dieser dann als Fahrradweg benutzt wird.
Anders würde ich es bei großen Flächen sehen, wo man den Verlauf der Strecke nur noch aus alten Luftbildern ersehen kann oder wenn der Bahndamm/Einschnitt für weitere Nutzungen zurückgebaut verlegt oder ähnliche Eingriffe vorgenommen wurden.

Warum eigentlich so begrenzt auf Eisenbahnen? Generell sollte überlegt werden, inwieweit historisch wichtige Objekte in die DB gehören. (Stadtmauern, etc.)
Ich würde das definitiv bejahen, aber gibt es da eine “offizielle” Meinung dazu?

Es gibt hier natuerlich keine “offizielle” Meinung aber eine vorherschende Meinung: Wir mappen das, was sich aktuell da befindet!!!

Es gibt auch ein paar Life-Cycle-Mappingkonzepte, aber uns macht die Beschreibung der Gegenwart schon mehr als genug Probleme, so dass eine Erfassung der Zeitachse allgemein abgelehnt wird.

Gruss
Torsten

Die Meinung ist eigentlich eindeutig mit den Worten wir mappen nur was man sieht.
Allerdings gab es vor kurzem einen Versuch neben OSM3D auch OSM4D zu erschaffen. die 4. Dimension wäre dann die Zeit. Leider ist bis auf die Idee noch nicht viel passiert. In diesem Zusammenhang hat man unteranderem darüber diskutiert ob das nicht in einer anderen Datenbank liegen sollte, welche eng mit der OSM Datenbank kombiniert sind.

Ja, dort ist es eindeutig. Aber wie ist es in einer Stadt, in der neben einer Straße ein breiter Grünstreifen verläuft, der mal eine Bahn war? Oder an einer Stelle eines ehemaligen schrägen Bahnübergangs wo die schrägen und schmalen Lücken in den Häusern auf beiden Seiten jemand mit geübten Blick sofort erkennen lassen, dass hier mal eine Bahn fuhr? Da kann man sich wieder trefflich streiten, muss man aber nicht und einfach akzeptieren, dass Grenzen weich sind :).

Grüße,
Jochen

Ganz so einfach ist das nicht.

Ich hatte letztes Jahr eine sehr unangenehme Diskussion mit jemanden, der Radwege mappen wollte, die zwar in Radverkehrskonzeptionen der Städte/Länder enthalten, aber noch nicht umgesetzt sind. Dort brachte ich auch das Argument, dass es sie draußen ja nicht gibt. Er mappte (und mappt) aber weiter draußen nicht Vorhandenes mit der Begründung, dass Kreisgrenzen, Bundesstraßen oder eben auch Radfernwege nicht oder nicht direkt sichtbar sind, sondern - wenn überhaupt - nur Schilder oder Wegweiser an einzelnen Punkten. Da hat er Recht, nur die Schlussfolgerung, dass man dann ja alles Mappen kann worauf man Lust hat, ist einfach sehr schädlich für OSM.

Jochen

highway=proposed + proposed=cycleway. Dürfte bei fast jeder Datenauswertung ignoriert werden (Ausnahme ist hier gerade mapnik).

Ja. In diesem Fall war es ein Radfernweg. Dann ist m.E. eine bicycle route mit state=proposed die richtige Wahl, die dann z. B. in der Cyclemap gepunktet dargestellt wird. So steht es auch im Wiki. Es ist ja verdammt wichtig für eine Fahrradtourplanung zu wissen, ob Radweg mit Wegweisung vorhanden ist oder (noch) nicht und man Karten mitnehmen muss oder nicht.

Das hat den Kollegen aber nicht überzeugt. Jeder sei frei zu taggen was er möchte, ich müsste andere Kompromisse vorschlagen und zum Schluss war ich seiner Meinung nach ja nur neidisch, dass er mehr in OSM macht als ich und wollte meine Probleme die ich woanders habe nur an ihm abfrusten … . Naja, auch bei OSM gibt es auch unangenehme Zeitgenossen. Aber ich will mich nicht weiter aufregen.

Leider gibt es den im betreffenden Teil des draußen nicht vorhandenen Radfernwegs immernoch in OSM.

Grüße,
Jochen

Nahmd,

Es gibt auch Ausnahmen: trail_visibility=no

Gruß Wolf

Nicht schon wieder so ein Scheiss! Warum muss bei OSM eigentlich jeder die Fehler der anderen wiederholen?

Alle Auswertungen, die dieses Zusatztag nicht kennen, fallen so auf die noch nicht existierende Route drauf rein. Denn ohne dieses (unbekannte) Zusatztag sieht es wie eine ganz normale Route aus.

Analog zum highway sollte man sowas immer als route=proposed, proposal=bicycle oder aehnliches mappen, damit es zu keinen Verwechslungen mit den existierenden Objekten kommen kann.

Gruss
Torsten

Ich fürchte, da kommst du zu spät: 628 Relationen sind schon so getaggt.

Gruß,
ajoessen

So habe ich es bisher auch gemacht.

Ich würde gerne die Bahntrassenradwege, welche meiner Meinung nach eine besondere Qualität haben, in den Karten hervorheben (zB lila gepunktet bei Mapnik). Nur gibt es leider sehr unterschiedliche Sichtweisen (wie zB die oberen beiden Beiträge zeigen):

Ich denke mal die meisten sind für Variante 1(?), dann sollte das auch im so wiki stehen.

der Osmarender legt übrigens highway=cycleway + railway=abandoned einfach übereinander:
http://hikebikemap.de/?zoom=16&lat=47.11665&lon=-118.02014&layers=000B0FFFFF

Ich denke nicht, dass das unbedingt der Mehrheitsmeinung entspricht. Da es ja eine neue Nutzung gibt (Radweg), ist die Vergangenheit fuer die Erfassung eigentlich nicht mehr interessant. => Variante 3. Was von der alten Strecke uebrig ist (Damm, Schneise, Bruecke, Tunnel), dass kann man auch im Zusmamenhang mit dem Radweg erfassen.

Da das nicht jedem reicht, scheint Variante 4 ein brauchbarer Kompromiss zu sein.

Das Problem mit dem vierdimensionalen Erfassen ist, dass dann nicht mehr eindeutig ist, welches Tag wozu gehoert. Wenn du z.B. ein Name-Tag setzt. Soll sich das dann auf den heutigen Radweg oder auf die ehemalige Bahnstrecke beziehen? In diesem Beispiel wird der Name wahrscheinlich sogar haeufig identisch sein. Aber wie ist es z.B. mit einem operator-Tag?
Bleibt noch die Moeglichkeit, dass man zwei getrennte Wege benutzt und diese einfach uebereinander legt. Das macht es dann aber nahezu unmoeglich, automatisch zu erkennen, dass es sich eigentlich nur um ein einziges Objekt handelt.

Gruss
Torsten

Nicht wirklich. Zum einen kann man solche Tags ja auch umaendern, und zum anderen sollte dieses Tag mit der Zeit selbst rauswachsen, denn laut Wiki soll proposed ja nur benutzt werden, wenn die reale Umsetzung zeitnah zu erwarten ist. :slight_smile:

Gruss
Torsten

Scheint mir eine Kopfgeburt zu sein. Die meisten Radwege auf alten Bahntrassen benutzen diese nur abschnittsweise und weichen immer mal von ihnen ab. Wenn man dann den Zusammenhang der alten Bahntrasse herstellen will (oder den Zusammenhang des Radwegs) muss man wieder zu Relationen greifen. Für genau solche Dinge sind die da.

Häufig entstehen auf dieser Art Radwege auch Widmungsprobleme, dass sie exklusiv für Radfahrer sind (Fussgänger und Reiter werden auf ihnen angeschnauzt). Das geht aber nur solange wie sie auf dem alten Bahndamm verlaufen, mithin “neben” oder zusätzlich zu den nebenan verlaufenden Wirtschaftswegen. Sobald die Bahntrasse verlassen wird, müssen sich die Radfahrer wieder mit anderen Nutzern herumschlagen, weil die keine Alternative mehr haben.

Es geht doch darum, nur die Abschnitte “hervorzuheben” welche wirklich auf einer Bahntrasse verlaufen! Wenn ein 20 km Radweg über 500 m Bahntrasse führt, dann macht das den Restweg nicht umbedingt qualitativ besser (bzw. zu einem Bahntrassenradweg).

Ok, ob das jetzt eine Kopfgeburt ist, lasse ich mal dahingestellt. :slight_smile: Es ist nur ein Vorschlag und gleichzeitig sollte es zur Diskussion anregen. Bei der aus meiner Sicht unklaren Lage, wollte ich es nicht wagen etwas zu ändern. :frowning:

So sieht’s aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Abandon_Feldkirchen.jpg

Und so habe ich die Strecke auch getagged.