Wie GPX-Dateien aufbreiten

Hi !

aus unseren OSM-Daten können wir ja schnell und einfach GPX-Dateien ableiten aus denen man dann eine Datei für das Navi machen kann.

Nun entstehen unter umständen dabei sehr viele Punkte und ich meine schon einmal gelesen zu haben das es da Grenzen bei den Geräten gibt.

Mit GPSBuble kann man konvertieren - aber mit welchen Eckparametern das ist jetzt die Frage ? Hat einer von Euch Erfahrungswerte.

… und dann sind da noch die Routen. Den Unterschied habe ich immer noch nicht ganz verstanden - stelle ich die Daten für Wanderer nun als Tracks, Waypoints oder Routen zur Verfügung?

Gruß Jan :slight_smile:

Morgen,

ich kenne nur den Unterschied zwischen Tracks und Routen.

  1. Ein Track zeigt Dir auf dem GPS genau den Weg, den Du gehen musst, sollst. Also z.B. über Wanderweg Nr. 47 zum Gasthaus Waller, dann den Weg Nr. 18 weiter nach Y-Hausen und dann auf der B 15 weiter nach Z-lingen.

  2. Eine Route zeigt Dir nur die groben Punkte, Ziele Deiner Wanderung an. Also wie oben vom Start zum Gasthaus Waller, dann nach Y-Hausen und schließlich nach Z-lingen, lässt Dir aber die Wahl des Weges, der Straße völlig offen.

Auf dem GPS siehst Du dann bei 2. nur gerade Linien zwischen den Punkten während Du bei 1. den genauen Verlauf Deines Weges siehst, ich hoffe ich habe es einigermaßen erklärt :smiley:

Die Waypoints zeigen Dir jetzt noch verschiedene interessante Punkte in der Gegend Deiner Wanderung an, sind aber nicht mit dem Track oder der Route verbunden, ich würde sie auch als Points of Interest POI bezeichnen.

Ob diese Definition nun internationale Gültigkeit hat, das weiß ich nicht, ich verstehe so jedoch die Unterschiede zwischen den drei Begriffen.
Also aus OSM nun unbedingt GPX-Dateien abzuleiten, dafür gibt es bessere Seiten. In den von OSM abgeleiteten Daten sind keine Höhendaten enthalten, was bei der Planung von Wanderungen durchaus wichtig sein kann. Sieh Dich hierfür lieber nach besseren Seiten um, ich weiß nur welche zum Rennradtourenplanen, http://www.quaeldich.de/. Da kann man bei der Ergänzung der Daten auch mitarbeiten, ähnlich wie bei OSM.

Edit 06:47
Das mit der Begrenzung bei den Punkten ist richtig, ist aber von GPS zu GPS völlig unterschiedlich. Mein GPSMap 60 Gsx zeichnet z.B. Tracks nur bis zu ich glaube 500 Punkten auf. Wenn Du jedoch eine SD-Karte drinnen hast und den Track auf die Karte aufzeichnen lässt, dann sind die Punkte nur durch die Größe der Karte beschränkt.
Einen Track im Internet mit mehr als 500 Punkten zu erstellen und anschließend auf dem Gerät anzeigen zu lassen ist kein Problem, ist also wirklich völlig von dem verwendeten Gerät abhängig, doch ich denke, das ist hier das falsche Forum für GPS-Fragen, obwohl ich gerne helfe!

Hi,

ich kann dem nicht so zustimmen.

Ein Track ist eine Aufzeichnung. Wenn Du anderen Wanderern Deine Erlebnisse auf der Strecke mitteilen willst, dann brauchst Du sowas. Da sieht man dann auch, wie und wann Du auf der Flucht vor der Elchkuh 50m in den Wald gerannt bist.

Willst Du Leuten einen Wandervorschlag machen, dann brauchst Du eine Route. Das ist eine Abfolge von Waypoints, die nacheinander anzusteuern sind. Wenn die Benutzer ein routingfähiges Gerät mit entsprechender Karte haben, dann braucht man nur wenige Waypoints … das Gerät macht dann den Rest: immer auf kürzestem Wege zum nächsten Punkt. Wenn die Benutzer ein einfaches GPS-Gerät z.B. ohne Karte haben, dann wird bei ihnen immer nur die Richtung zum nächsten Punkt angezeigt und man macht besser mehr Punkte in die Route.

Waypoints sind einfach nur die Punkte, die man im Rahmen der Route braucht. Sie sind an sich meist völlig uninteressant und höchstens zufällig mal mit POIs identisch.

MfG
Weide

Moin,

ich halte die Aussage von Weide eher fuer verwirrend.

Im Prinzip ist es zwar richtig, dass ein Track urspruenglich ueber Spuraufzeichnungen entstanden ist. Aber wenn du den Verlauf eines Wanderweges wiedergeben willst, dann ist das trotzdem das Mittel der Wahl.

Eine Route ist eine sortierte Abfolge von Wegpunkten. Wie man von einem Wegpunkt zum naechsten kommen sollen, ist nicht in der Route gespeichert. Je nach Geraet, Karte und Einstellungen kann das dann die Luftlinien-Verbindung sein, oder aber das Geraet routet anhand der Kartendaten ueber das Strassen bzw. Wegenetz von Punkt zu Punkt. Je nach Karte und Einstellung kommen dabei dann unetrschiedliche Strecken raus, da hat man mit der Route selber keinen Einfluss drauf.

Ein Track ist im Prinzip auch eine sortierte Abfolge von Punkten. Im Gegensatz zu den Wegpunkten einer Route, kann man fuer diese Punkte allerdings keine weiteren Informationen angeben (Wegpunkte koennen Namen, bestimmte Symbole usw. haben), dafuer kann ein Track deutlich mehr Punkte enthalten, so dass zwischen den Punkten kein Routing mehr notwendig ist. => Allein durch die Abfolge der Trackpunkte wird die Strecke komplett beschrieben.

Die Einschraenkungen mit der Anzahl der Punkte betrifft wohl nur die aelteren Garmin Geraete. Frueher war es ueblich, das Garmingeraete in ihrem internen Speicher nur Tracks mit maximal 500 Punkten verkraften konnten, und auch nur solche Tracks lassen sich auf aelteren Geraeten anzeigen. Ich glaube, die Anzahl der Wegpunkte in einer Route ist bei den alten Geraten auf 50 beschraenkt, zum Beschreiben eines Wanderweges absolut untauglich.

Es macht also Sinn, eine Wanderwegbeschreibung fuer Garmingeraete als gpx-Datei aus Tracks mit maximal 500 Punkten aufzubauen und besonders hervorzuhebende Stellen zusaetzlich als Wegpunkt in die Datei aufzunehmen. Zusaetzlich koennte man auch eine gpx-Datei fuer die neueren Garmingeraete bereitstellen, bei denen die Strecke nicht auf mehrere Tracks aufgeteilt bzw. die Trackpunktdichte nicht reduziertist. Dann kann der Benutzer anhand seines Geraetes selber entscheiden, was fuer ihn besser passt.

Zum Reduzieren der Trackpunkte gibt es uebrigens bei Garmins Mapsource-Programm eine ganz brauchbare Filterfunktion: Im Fenster mit den Trackeigenschaften gibt es einen Knopf Filter, und da kann man dann angeben, wie stark man die Punkte reduzieren moechte, oder auch eine Obergrenze fuer die erlaubte Anzahl der Wegpunkte vorgeben.

Gruss
Torsten

Bei meinem Legend HCX ist es nur leider so, dass der Track beim Hochladen auf das Gerät einfach nach 500 Punkten abgeschnitten wird. Das ist dann nicht das, was du zum Nachwanderen benutzen möctest.
In BaseCamp kann man dazu den Track auf eine wählbare Punkteanzahl reduzieren lassen.

Zur Ausgangsfrage: Ich würde eindeutig Tracks bevorzugen, weil man die auch in Josm einladen kann.
Die Option “Route” aus OSM-Daten würde genausoviele Zwischenpunkte erstellen, bringt also keine Vorteile. Eventuell ist die Anzahl der Routenpunkte geräteseitig noch stärker beschränkt (z.B. auf 50). Dann bringt eine so bereitgestellte Route gar nichts mehr, wenn man ein nicht routingfähiges Gerät/Karte hat.

Höhendaten sind in OSM natürlich nicht drin; es gibt aber Tools, die solche Daten aus SRTM-Daten hinzufügen.
Da stellt sich dann aber wieder die Lizenzfrage…

Gruß,
ajoessen

Das mit den Track und Route ist definitionsache des Gerätes/Programms

In den meisten Fällen ist Track ein aufgezeichnete Strecke

und Route eine geplante Strecke! (Als Punktefolge oder nur aus Zwischenpunkten)

In den meisten Garmingeräten können nur Routen geladen werden.
Dabei spielt es keine Rolle ob diese als Punktefolge oder als Punkte die zum routen(navigieren) gedacht sind.
Mit der Trackback-Funktion kann allerdings der aufgezeichnete Track auch eingeblendet werden (als Punktefolge) und nachgelaufen…

Die Anzahl der Punkte kann man auch auf http://www.gpsies.com reduzieren, auch die Höhenwerte hinzufügen und auch für das entsprechende Gerät die passende Ausgabe.

@Lübeck
Um nochmal auf die Urfrage zu kommen!

Was verstehst du unter Navi !

Es macht wenig Sinn ein GPX-Datei für ein Navigationsprogramm zu konvertieren da ist spätestens nach 50 Punkten schluss und die errechnete Route weicht meist auch noch vom GPX ab.

Sinn macht eigentlich es nur die GPX-Datei als Punktefolge einzuspeissen in Programme/Geräte wie Garmin , OziExplorer , Glopus und Pahtaway usw. damit man diese Nachfahren/Laufen… kann.

Nicht nur der aufgezeichnete, auch (als Active_log) hochgeladene. Und das funktionierte schon bei meinem alten gelben etrex ohne Karten, H HC und HCX :wink:

Gruß,
ajoessen

Im Grunde ist es aber kein Problem Tracks mit mehr als 500 Punkten auf ein GPS-Gerät (z. B. eTrex Vista HCx) zu bringen.

Man kann mit einem Filter (z. B. in MapSource) die Anzahl der Punkte automatisch reduzieren - nicht abschneiden. Wenn man dabei aber gleich auf das Limit geht und 500 eingibt, reduziert der Automatismus meist nur auf 350 – 400 Punkte. Das ist ein wenig lahm.

Es geht aber auch mit der ganzen, ungekürzten Anzahl von Trackpunkten (wenn man z. B. ein HCx Gerät mit Speicherkarte hat). Dazu muss man den Track in MapSource in “ACTIVE LOG” umbenennen, auf Groß-klein achten. Auf dem Gerät muss man den aktuellen ActiveLog löschen und „Track auf Chip speichern" aktivieren (Einstellungen → Chip). Der Track wird dann mit MapSource an das Gerät gesendet und gespeichert. (Menü → Tracks → Speichern). Wenn dabei gefragt wird, ob alles gespeichert werden soll, ist „NEIN" zu wählen. Ansonsten wird der Track immer an die letzte Position angefügt.
Normalerweise steht nach dem Speichern der Track ungekürzt in der Liste zur Verfügung und kann ausgewählt und umbenannt werden. Den ActivLog kann man dann löschen und der umbenannte Track bleibt drauf.

Ich habe das vor längerer Zeit schon ein paar Mal mit längeren Tracks probiert und es hat funktioniert. Ich habe zwar jetzt kein Gerät zum Ausprobieren, hoffe aber, nichts vergessen zu haben.

Ansonsten kann man ja auch einen langen Track in mehrer kurze teilen.

Edit: Ich nutze am liebsten Tracks, egal aus welchen Quellen.