Wie fahrradfreundliche Wege/Straßen taggen?

Hallo, bei uns gibt es z.B. einen Weg (http://www.openstreetmap.org/way/13863808) der ist perfekt für Radfahrer geeignet;

  • aphaltiert ohne Unebenheiten
  • durch die Natur führend
  • ohne Autoverkehr

Wie kann ich den nun taggen, damit dieser auch für Radfahrer ersichtlich (also von den anderen Straßen hervorgehoben) in der Cyclemap angezeigt wird?

Weitere Beispiele für fahrradfreundliche Wege/Straßen:

Hallo,

grundsätzlich taggen wir nicht, um etwas auf Spezialkarten hervorzuheben. Aber die Spezialkarten sollen die Möglichkeit nutzen können, besonders geeignete Strecken zu erkennen. Letzteres besonders anhand der Straßenbeschaffenheit, Restriktionen für andere Fahrzeugtypen etc. Diese Tags sind ja vorhanden.

Erster Link: bicycle und foot = yes und motor_vehicle=no… Dann ist es kein highway=service, sondern eher path (von Natur aus nur Fahrrad und Fußgänger) oder track (breiter als path, die weiteren Restriktionen nötig).

Zweiter Link: highway=service scheint korrekt zu sein (Zufahrt zu Häusern). Das zusätzliche bicycle=yes erlaubt lediglich das Befahren mit dem Fahrrad, was ohnehin möglich ist.

Dritter Link: Ist eine normale Wohnstraße, bei der man keine besondere Eignung für Radfahrer hervorheben kann.

Es gibt keine Zusatztags für Radfahrer außer der Oberflächenbeschaffenheit (bei Pfaden und Wald-/Feldwegen beschreibbar mittels surface und smoothness). Die Verkehrsdichte kann aus der Straßenkategorie abgeschätzt werden. Daraus eine Eignung abzuleiten ist Aufgabe des Renderers. Selbst zwischen Radfahrern gibt es zu viele Unterschiede. Was mit dem Trekkingrad noch gut geht, kann mit dem Rennrad - besonders bei Nässe/Pampe - schon unmöglich befahrbar sein. Daher sollte surface=asphalt schon genug zur Einschätzung beitragen, bei einer Wohnstraße kann man sogar davon ausgehen.

Es gibt für “perfekt für Radfahrer geeignet” jene Tags: class:bicycle. Für wirklich sinnvoll halte ich das nicht. Siehe auch Cycle_routes/cyclability und Bicycle#On-Road_Cycling_.28Cycle_Friendly_Streets.29 für Ideen wie man Fahrradgeeignetheit taggen kann.

Zu den Fahrrad-relevanten Tags (surface, smoothness, class:bicycle) wurde ja schon einiges gesagt. Hilfreich sein können auch der richtige highway-Tag, maxspeed, lanes usw.

bicycle und foot=yes sind ganz normale access-Tag, die nichts über die Beschaffenheit aussagen. Diese Tags sollten nur dort gesetzt werden, wenn die Erlaubnis gewährt ist, zB durch entsprechende Schilder. Bei Wegen die aufgrund des highway-Tags schon für diese Transportmittel erlaubt sind diese Tags mehr als überflüssig und können sogar Verwirrung stiften. (zB bei Straßen mit Bürgersteig oder Radweg* ist die Straße nicht erlaubt und ein bicycle/foot=yes an dieser sogar falsch!)

*: natürlich nur bei benutzungspflichtigen Radwegen

  1. Link: bicycle und foot können/sollten gelöscht werden. Das bicycle_road zeigt an dass es eine Fahrradstraße ist. Scheint aber nicht dass Fahrradstraßen in der Radkarte anders markiert sind (liegt dann am Kartenhersteller und nicht an den Tags). Die blaue Markierung des Wegs liegt an der Fahrradroute “Rund um den Erholungsort Weinböhla”:
    http://www.openstreetmap.org/relation/2089083

  2. Link: zu bicycle=yes siehe oben. Sieht auf dem Satellitenbild wie eine normale Wohnstraße aus, vielleicht etwas eng (width=*), also residential? service wird eher bei Zufahrten zu nur “einem” Haus/Bauernhof/Industrieanlagen/Windrad verwendet.

  3. Link: ist keine Wohnstraße, sondern eine normale kleine Überlandstraße, die als highway=unclassified eingetragen wird. (Aus meiner Sichtweise sind solche Straßen besser zum entspannten Radfahren geeignet, weil man nicht so sehr aufpassen muss wie bei Wohnstraßen, bei denen aus jeder Einfahrt Autos oder Kinder herausgeschossen kommen können.) Die highway-Klassifizierung wird übrigens bis zur nächsten höherrangigen Straße durchgezogen, auch wenn die Straße/der Abschnitt dort Wohnstraßen-charakter hat! (Auf der Mapnik-Karte sieht man den Unterschied zwar nicht, ist aber sinnvoll fürs Routen und ggf. andere Auswertungen.)

[gelöscht weil doppelt]

Dein erster Link erinnert mich sofort an etwas, nämlich “VZ240 in der Natur”. Wird oft hier von den Gemeinden so gekennzeichnet. Aber dann ist es ein Radweg ohne wenn und aber und verboten für andere Zwecke (Reiten usw.).

Die anderen W(irtschaftsw)ege, sie sind für Radfahrer oft tückisch: Monatelang brauchbar, und dann kommt der Bauer und zettelt dort eine namenlose Sauerei, die er, heutzutage, hinterher nicht putzt (mein Schwiegervater würde sich im Grab umdrehen, wenn er das heute sehen würde: Früher konnte man nie Wege in dem Zustand zurücklassen, obwohl man sehr oft nur ein Reisigbesen hatte, Frontlader mit Gummiblatt waren nicht sehr verbreitet… Aber heute hat man sie, und benützt sie nicht, obwohl man dazu verpflichtet wäre, weil Zeit Geld ist!). Ausserdem werden sie schnell von Maschinen mit unangepasstem Gesamtgewicht vollkommen kaputt gemacht. Desweiteren bereiten sie immer wieder nach Niederschlägen Überraschungen in der Form von grossen Wasseransammlungen, die jeden Dreck zum Rutschen und zur Gefährdung der Reifen enthalten kann, und sich im Winter zu gefährliche Glatteisplatten verwandeln. Da ist der Läufer besser dran, wenn die Kälte schon tief genug ist, dann läuft er am Rand, wo keine Wasser ist. Besser wäre eine Abstimmung mit der Gemeinde (über den ADFC), ob man diesen Wirtschaftsweg nicht für Radfahrer hervorheben (Zusatzschild Radfahrer frei) bzw. mit VZ42 zum Radweg mit landwirtschaftlichem Verkehr bzw. Verkehr von Anliegern deklarieren kann. Dann ist die Sachlage klar, und man hat mit einem offiziellen Radweg zu tun (Zusatzschild Radfahrer frei ist schon ein klarer Indiz, dass hier ein der im Gesetz vorgesehenen Anderen Radwege vorliegt! Auch sie dürfen nicht beparkt werden).