Ich habe diesen Förderturm also auch gemappt und dabei wahrheitsgemäß angegeben, daß die zugehörige Erzgrube stillgelegt ist. Offenbar als Folge davon wird der Förderturm nicht gerendert.
Als Orientierungsmerkmal für Wanderer sollte der Förderturm, wie ich meine, aber auch auf der Karte angezeigt werden. Wie mache ich das am besten? Ich könnte natürlich am einfachsten “disused=yes” löschen. Welche Vorgehensweise würdet Ihr Experten vorschlagen?
Um Hinweise bittet und dankt dafür im voraus
tracker51
edit: Auf Anregung eines Mappers ein aussagekräftigeres Subjekt gewählt … (war ursprünglich “Schummeln - aber wie?”)
Es gibt nicht „die Karte“. Die osm-carto-Karte, auf die du dich in deinem Link beziehst, ist eine Möglichkeit der grafischen Darstellung ausgewählter OSM-Daten, eine unter vielen.
Wir malen keine Karte, sondern wir erfassen Fakten. Wenn der Turm disused ist, dann ist er disused; wenn ein Kartenprodukt für sich entscheidet, disused-Fördertürme nicht darzustellen, dann ist das eben so; wenn ein Wanderer auch disused-Fördertürme in seiner Karte sehen will, muss er halt ein Kartenprodukt verwenden, das sie auch darstellt, bzw. den Maintainer seiner Karte dazu bewegen, sie darzustellen. Sinnvoll wäre es auf jeden Fall.
Kurzform: Ob und wie etwas auf osm-carto dargestellt wird, ist für uns kein Kriterium für falsch oder richtig.
–ks
PS: Osmand zeigt immerhin den Namen an, wenn auch kein Symbol
Als disused wird hier ja nicht der Turm, sondern der Schacht bezeichnet, der ist das Hauptobjekt. Mit headframe=yes wird ausgedrückt, dass über dem Schacht ein Fördergerüst zu sehen ist, das ist aber tagginglogisch eine Eigenschaft des Schachtes und kein eigenes Objekt. Das vorliegende Tagging entspricht dem Wiki, und jetzt kann man den Karten-Maintainern nur nahelegen, bei headframe=yes grundsätzlich ein Fördergerüst darzustellen, egal ob der mineshaft noch in Betrieb ist oder nicht.
Da sich man_made=mineshaft auf das Bergwerk, bzw. die Förderanlage als ganzes bezieht,
halte ich es für ok zusätzlich einen
man_made=tower
description=Erhaltener Förderturm der stillgelegten …
zu setzen, wenn der Turm als isoliertes Bauwerk noch vorhanden ist.
headframe=yes ist bei einem disused:man_made=mineshaft IMHO unauswertbar,
was will der Mapper damit sagen, hatte das Bergwerk mal einen Förderturm, oder hat es noch heute einen?
Laut Wiki bedeutet headframe=yes, dass ein Förderturm sichtbar ist. Also vorhanden und freistehend, unabhängig davon, wie disused die gesamte Einrichtung ist. So unauswertbar finde ich das jetzt nicht, oben habe ich ja einen Vorschlag zur Auswertung unterbreitet.
als ich den Namen gemappt habe, hat sich Potlatch irgendwie angestellt und war erst zufrieden, als ich den Unterstrich hinzugefügt hatte. Ich hab’ ihn jetzt wieder entfernt - mal sehen, was passiert …
Ach ja: Hast Du OSMAND mit täglicher Aktualisierung gekauft? Oder kann man die Karte auch auf dem PC darstellen lassen?
unübersehbar hervor. Das war ja auch der Grund für meine Anfrage: Förderturm mit “yes” gemappt, keine Darstellung auf der Karte . Inzwischen ist mir zwar der Hintergrund klar, dennoch fällt es mir schwer, die Systematik nachzuvollziehen; evtl. könnte man ja die Verknüpfung Mine <-> Förderturm entautomatisieren.
In allen auf die Schnelle gefundenen Beispielen (http://overpass-turbo.eu/s/MUG) wird die Darstellung immer durch andere Strukturen wie building=yes oder man_made=tower erreicht.
Abonniert. Die 0,50 € im Monat hab ich dafür übrig.
Das geht auch: https://sourceforge.net/projects/offroadosm/ – ist allerdings noch in einem sehr frühen Stadium, z.B. werden Ümläüte noch nicht dargestellt :-/ Würde in dem Fall aber nichts nützen, denn auch das muss man mit obf-Dateien füttern (aus dem Osmand-Verzeichnis vom Handy).
Mit https://wiki.openstreetmap.org/wiki/OsmAndMapCreator kann man sich die obf Dateien auch leicht selbst erzeugen.
Für Bundesländer wie BW dauert das zwar Stunden, für kleine Dörfer (Daten mit JOSM laden und lokal abspeichern)
geht das in < 1 Minute auf einem ca. 8 Jahre alten Windows PC. Die obf Datei dann in das richtige Verzeichnis kopieren, die “normale” Karte deaktivieren und schon sieht man die neue Version.
Aber auch hier bleibt die Frage, ob OSMAND man_made=mineshaft überhaupt darstellt.
Also sollte das zumindest dann sichtbar werden, wenn der “Fahrradmodus” aktiv ist.
@tracker51 Die Haltung einiger Leute bei OSM ist sehr formalistisch. Sie bestehen darauf, daß OpenStreetmap eine “Datenbank” sei. Hmpf. Wen interessiert eine Datenbank? Unser einer interessiert sich für die Anwendung - daß da eine Datenbank im Hintergrund ist, ist ein technisches Detail.
Und viele bestehen darauf, daß OSM so großartig sei, weil es jedermann den Zugriff auf die Rohdaten erlaubt - im Gegensatz zu z.B. Google, wo du nur das zu sehen bekommst, was Google dir darstellt. Mit OSM-Daten kannst du dir beliebige Anwendungen erstellen. Super - wenn das nur so leicht ginge… Der Aufwand ist enorm, jegliches Programm funktioniert anders, die Dokumentation fehlt manchmal, …
De facto ist der Unterschied zu Google & Co in dieser Hinsicht gar nicht so groß - fast alle OSMler sind nur Konsumenten der Anwendungen, und nicht etwa Gestalter.
Wenn dich das Datenbankkonzept überhaupt nicht interessiert, sondern nur „die Anwendung“ (die eine), dann zeichnest du am besten einen schönen Förderturm aus Ways, taggst diese highway=track + tracktype=grade1, und schon wird dein Turm ab ZL13 auf osm-carto garantiert dargestellt.
Wenn das nicht das ist, was du wolltest, verstehe ich deinen Punkt nicht. Natürlich ist das Datenbankkonzept die große Stärke von OSM, und dass der Förderturm, wie hier diskutiert wird, von einem bestimmten Renderer nicht mehr dargestellt wird, sobald der darunterliegende Schacht auf disused gesetzt ist, ist eindeutig ein Fehler dieses Renderers (da der Förderturm ja weiterhin da steht), der in diesem Renderer behoben werden muss und nicht irgendwie in der Datenbank.
–ks, sehr formalistisch und kein bisschen Anwender, da seit fünf Jahren ausschließlich mit OSM navigierend, sowohl Auto als auch zu Fuß
Daß es auch andersherum geht, durfte ich bei der Wanderung ebenfalls feststellen: die OpenTopoMap rendert - sowohl in der Online- als auch in der Garmin-Karte - die stillgelegte und in OSM folglich als “abandoned” getaggte Eisenbahnlinie Osterode-Kalefeld-Kreiensen:
Keine Ahnung, wie Du zu dieser Einschätzung kommst, unabhängig von diesem Förderturm-Schacht-Fall: Wenn ein Haupttag auf disused: oder abandoned: gesetzt wurde ist es aus Auswertersicht doch wohl blanke Raterei, was von den Nebentags oder Zusatzinfos die direkt von diesem Haupttag abhängen, möglicherweise doch noch aktuell und vielleicht verwertbar ist.
(hier wurde übrigens nicht “der darunterliegende Schacht”, sondern der ganze Node entgegen der Dokumentation auf disused=yes gesetzt, siehe #5 Yesterday 09:22:28).
Hab ich in #4 und #6 schonmal beantwortet, aber aller guten Dinge sind drei: Laut Wiki bedeutet headframe=yes eindeutig, dass ein Fördergerüst da steht und offen sichtbar ist. Das sollte einem Renderer Grund genug sein, es auch darzustellen, unabhängig vom lifecycle-Status des Hauptobjekts, zu dem es gehört. Deshalb betrachte ich es als Fehler des Renderers, die Darstellung des Fördergerüstes vom lifecycle-Präfix des Schachtes abhängig zu machen.
Klar kann man, um diese Abhängigkeit zu vermeiden, einen separaten Node für den Turm vorsehen. Den müsste man entweder direkt auf den mineshaft-Node setzen, das ist doof, oder minimal daneben, das ist auch doof, denn ein Fördergerüst tut gut daran, mittig über seinem Schacht zu stehen
Das Wiki bezieht sich offensichtlich auf Bergwerke im Betrieb, was bei Stillgelegten wie interpretiert werden soll, das ist undefiniert → Auswertung: Raten. Das ist natürlich kein mineshaft-Problem sondern taucht immer auf, wenn man versucht viel Umgebungs-Krempel an ein Objekt zu hängen.
Es gibt nicht nur mineshaft-Nodes, sondern man_made=mineshaft ist auch für Flächen definiert und in Gebrauch, man_made=tower ebenso, es besteht also keinerlei Notwendigkeit Node auf Node zu setzen.
Ja schon, aber ich dachte, vielleicht irgendwo sonst in der Gegend wäre was.
hier z.B. taucht der Name als Relikt noch als Fußweg auf. Womit wir auch den Bogen zu #4#6#16 und #17 geschlagen hätten und glücklich wieder beim Thema wären: Es ist jedenfalls nicht jedem klar, auf was sich “Ding ist aufgelöst, entfernt, ausser Betrieb…”-Tags beziehen.