Ich war gestern mit dem Motorrad im Harz und habe mich darüber geärgert, daß ca. 2/3 der Straßen B- oder C-Belag waren.
Soweit ich mich erinnere, ist im Kartensatz die Straßengüte hinterlegt.
Nur: Wie kann ich das erkennen?
Mein Plan ist, daß ich mir am Bildschirm die Straßen bzw. die Asphaltqualität anschaue, und die Route dann manuell auf mein 278 übertrage. Verständlich?
Vielen Dank für den Link! Eine Frage bleibt aber: Wie kann ich auf der Karte denn nun erkennen, welche Güte die jeweilige Straße hat?
Unter www.openstreetmap.de / Karte sehe ich ja nur die Straßen wie auf einem Stadtplan, aber ein und derselbe Straßentyp (z.B. K- oder L-Straßen für Kreis- oder Landstraßen) sind manchmal ziemlich geil und oft genug aber auch katastrophal.
Auf den mir bekannten Karten kannst Du das aktuell nicht. Denn die zueghörigen Auszeichnungen (wie z.B. das genannte “smoothness”) werden m.W. derzeitig von niemandem hinsichtlich Darstellung auf der Karte ausgewertet (sofern wie bereits erwähnt überhaupt erfasst). Zwei Lösungen:
Die Ersteller Deiner bevorzugten Karte hierum bitten, oder selbst aus den OSM-Daten eine Karte nach Deinen Vorstellungen rendern. Ich tue das aus jenem Grund zum Wandern für Garmin-Geräte. Gute von miesen Wegen / Straßen zu unterscheiden wird allerdings recht schnell recht komplex, oder endet in einer Unzahl an anzuwendenden Regeln… Z.B. ist “surface” für Straßen sicher auch interessant (Pflastersteine mag der Motorradfahrer wohl eher weniger), und die Auszeichnungsmöglichkeiten multiplizieren sich…
chris66 hat ja schon erwähnt, dass smoothness eher wenig eingetragen ist. Ich würde da auch nicht viel Arbeit ins Auswerten reinstecken, wenn ich eine Karte für Motorradfahrer machen wollte.
Ich hab mal eine kleine Stichprobe gemacht (Boundin Box 9.9,46-14,49.1): smoothness wird bevorzugt von/für Radfahrern eingetragen, bei “cycleway” hab ich in meiner Stichprobe immerhin 5.2% der Weglänge klassifiziert. Bei allen anderen Strassen liegt die Abdeckung deutlich darunter (2.1% secondary, 2.0% motorway, 1.2% tertiary, 1.1% unclassified, 1.0% primary). Das hilft den Motorradfahrern vermutlich eher nicht so viel…
Zur Vollständigkeit bei den Radwegen hättest du auch noch highway=path + bicycle=designated/yes dazu nehmen müssen. Diese Tagging Variante ist sehr häufig, insbesondere bei kombinierten Rad-/Fußwegen (7,34% für designated und 6,96% für yes, jeweils % von highway=path). Smoothness taucht in Kombination mit allen highway=path rund 1,5% mal auf. (Alle Zahlen von taginfo.)
Zu smoothness ist allgemein zu sagen, dass die Werte in meinen Augen ungünstig gewählt sind. Der Wert bad z.B. gilt für Trekkingbikes und normale Autos. Das scheint mir ein wenig falsch justiert zu sein. Der Fokus auf Radfahrer ist in der Definition offensichtlich. Die Einschätzungen der verschiedenen Radtypen sind dabei durchaus diskutierbar. Ich kenne Hardcore-Radfahrer (~100km an einem Tag), die auch mit einem Rennrad über rappelige Feldwege (surface=compacted) fahren, statt sie zu meiden.
Insgesamt gehört smoothness zu den eher subjektiven Taggs.
Danke für die Auswertung.
Ich hätte einen geringeren Anteil von smoothness erwartet. So kann man sich täuschen.
Wie auch immer zeigt deine Auswertung, dass smoothness für Motorradfahrer von geringer Bedeutung ist.
Weil es dazu Freiwillige braucht, deren Leidensdruck groß genug ist um entsprechend Zeit für ein solches Projekt zu opfern - und auch bereit sind die dafür notwendigen Resourcen zu bezahlen.
Dass smoothness bei “normalen” Straßen so selten angegeben wird, hängt vielleicht auch damit zusammen, dass in Deutschland(?) bei diesen Straßen smoothness=good angenommen wird, falls nichts getaggt ist. Zumindest habe ich das vor einiger Zeit mal irgendwo gelesen (finde leider nicht mehr wo).
So ähnlich war es glaub ich auch bei surface=asphalt
Bisher habe ich das nur bei track, cycleway und path mit angegeben, oder wenn es schlechter/besser als “good” war.
Ich würde es andersrum sehen: Wenn es mehr genutzt wird wird es auch eher erfasst
Deshalb erfasse ich oft nur bei besseren Feldwegen tracktype=1 und bei schlechteren Strassen surface=*: Es ist relativ viel Aufwand und macht dann doch nicht wirklich einen Unterschied.
Meine Karte berücksichtigt jedoch nicht die Qualität des Straßenbelags. Als Enduro-Fahrer interessiert mich das nämlich nicht
Aber Wunsch, Hinweis und Idee sind gut und sollten nicht in Vergessenheit geraten. Wir Motorradfahrende OSM’ler sollten uns mal zusammen tun und sämtliche Träume, Wünsche und Anregungen mal nieder schrieiben und versuchen nach und nach gemeinsam umzusetzen. Alleine ist das nämlich nicht zu schaffen.
Es gibt einen Router, wo es vielfältige persönliche Einstellmöglichkeiten gibt - Routino. Vielleicht liese sich dort etwas integrieren. Er funktioniert zumindest gut und beachtet auch Straßeneigenschaften.
Coole Karte die von ITO. Blöd nur, bei den ITO-Karten, dass gerade der Unterschied zwischen grade1, was ja oft noch asphalt ist und grad2, was definitiv kein asphalt ist nur eine minime blaue nuance ist …
Eine Karte, die nicht nur Straßenklassen sondern auch deren Beschaffenheit auswertet, dürfte für etliche wenig entwickelte Länder von Nutzen sein.
Das für Westeuropäer naheliegendste Beispiel dürfte Albanien sein, wo auch relativ wichtige Straßen von ziemlich Beschaffenheit sind und weniger wichtige Straßen öfter 4wd_only=yes tragen sollten. Für ganz schlechte Wege wäre vielleicht sogar ein Tag für clearance (erforderliche Bodenfreiheit) nicht verkehrt, weil dort “normale” Allradfahrzeuge auch nicht weiterkommen
Jemand™ (jaha) sollte so eine Karte mal für Garmins machen…
Verbindungsstraße zu einem Dorf mit Furt
selbe Straße wie oben, anderer Teil
Teil der Nationalstraße SH4 (könnte mittlerweile geteert sein):