Wie einen Schulhof einzeichnen?

Es gibt für das Einzeichnen von Schulgebäuden vorgesehene Attribute und Tags, ebenso für die Fläche des Schulgeländes, zum Einzeichnen der Pausenhofflächen, die ja neben den Gebäuden sehr prägend für ein Schulgebäude sind, gibt es jedoch keine ausdrücklichen Attribute und Tags und ich finde auch keinerlei Hinweise im OSM-Wiki, wie damit umzugehen ist.
Da dieses Thema in einer anderen Diskussion auftaucht, mache ich mal ein eigenes Thema dafür auf.

Hier der Anfang dder Diskussion:

Genau u.A. deswegen wäre es ja sinnvoll, hierfür eine Regelung zu schaffen. Wer Detailmapping betreibt, braucht auch die entsprechenden Attribute dafür. Zumindestens, wenn man es als falsch bezeichnet, einen Pausenhof mit Highway=pedestrian einzuzeichnen. Denn wenn man diesen Text hier liest: "Weg, Platz oder Straße auf der nur Fußgänger erlaubt sind (z. B. Fußgängerzone). Typisch für Einkaufspassagen und einige Wohngebiete, in denen die Zufahrt mit motorisierten Fahrzeugen nur für einen sehr begrenzten Zeitraum erlaubt ist. " (https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:highway) trifft das auf einen Schulhof ohne Einschränkung zu. Zumal die andere sich anbietende Möglichkeit (Highway=footway mit area=yes, wird bei Mapnik gerendert) laut Wiki nicht als Fläche zulässig ist (vgl. https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:highway%3Dfootway)).
Wer also eine Pausenhoffläche als solche darstellen möchte - und dieser Wunsch erscheint anhand der Größe, Häufigkeit und Öffentlichkeit dieser Flächen legitim - sollte dafür etwas im OSM-Wiki vorfinden. Solange dies nicht so ist, sehe ich die Verwendung von higway=pedestrian als eine durchaus sinnige Verwendung für Schulhöfe an. Denn bis auf das blaue Fußgängerzonenschild entspricht die Nutzung eines Schulhofs einer Fußgängerzone und was das Schild betrifft: Bei Fußgängerweg ist es ja auch, dass alternative Hinweise auf eine Fußgängernutzung nicht ausschließlich durch das blaue Fußgängerwegschild zulässig sind sondern auch durch eindeutige bauliche Gegebenheiten oder eine andere eindeutige Beschilderung.

Also ein Schulhof ist schon was anderes als ne Fußgängerzone…

Nicht alles wo man drauf rumlaufen kann ist ein Footway oder Pedestrian!

leisure=schoolyard gibt’s 222 mal in der DB. Und wäre mein Favorit.

Die Schulhöfe, die ich kenne, sind nicht als Lauffläche für Schulfremde gedacht und haben auch meist einen entsprechenden Hinweis am Eingang. Es handelt sich somit um Mapping auf Privatgrundstücken und da bin ich strikt dagegen.

Ich sehe für das Mapping der Schulhöfe kein Bedürfnis, da das durch das Schulgeände (amenity=school) ausreichend beschrieben wird.

Genau so würde ich das unterschreiben.

Wenn eine Richtlinie, dann bitte: dass Schulhöfe NICHT als pedestrian zu bezeichnen sind. Und auch als keine andere routebare Variante.

(Alleine schon, wenn ich mir vorstelle, wo das hinführen würde, bei allen Schulen, die an Straßenecken gebaut sind… führen dann alle Fußgängernavis die Route über den Hof… :roll_eyes:)
Und ich bin mir sicher: Die Schüler werden den Weg in die Schule noch mindestens 1 Jahrzehnt auch OHNE Navi finden.

+1.

Wikitexte sind keine juristisch wasserdichten Formulierungen. Die zitierten Kriterien treffen auf mein Wohnzimmer auch zu, trotzdem ist es keine Fußgängerzone. Für mich ist es eine Sache des gesunden Menschenverstandes, dass eine Fußgängerzone zunächst mal ein Teil des öffentlichen Verkehrsraumes sein muss, und das ist ein abgeschlossener Schulhof auf einem Schulgelände schon mal nicht.

–ks

Ich fände es schön, wenn wir beim Thema bleiben könnten. Niemand hat etwas dagegen, den Weg vom Eingang des Schulhofes zum Eingang des Schulgebäudes als highway=path + access=private zu mappen, und schwupps, schon routet dich dein Navi auch brav da hin. Natürlich ist das sinnvoll.

Es geht in dieser Diskussion vielmehr darum, ob es sinnvoll ist, einen Schulhof als Fußgängerzone zu taggen. Und das ist es meiner Ansicht nach nicht, weil eine Fußgängerzone zunächst mal eine öffentliche Verkehrsfläche ist und ein Schulhof in aller Regel nicht (Schulgelände, Aufsichtspflicht/-verantwortung der Schule etcetera).

Wenn da ein Durchgang durch einen Zaun oder so was ist, müssen sie das auch gar nicht. An der Einfriedung erkennst du schon, dass du dort den öffentlichen Verkehrsraum verlässt. Ob das juristisch wirklich Privatgrund ist (im Besitz des Schulträgers) oder was anderes, steht hier auch nicht zur Debatte. Aber Schulhöfe sind keine öffentlichen Verkehrsflächen in dem Sinne, dass jeder in der Mittagspause da langspazieren, sich hinsetzen und seinen Döner essen dürfte, auch wenn er von der Schule gar nichts will.

–ks

+1

Ich bitte mal um Beispiele, welche Flächen eines Schulgeländes NICHT Schulhof sind.

+1

Bei uns gab es da z.B. Schulgarten mit Beeten und Teich, Sportplatz, Parkplätze. Zumindest die letzten beiden werden ja durchaus schon länger üblicherweise separat in OSM erfasst.

-den Gebäuden vorgelagerte Grünanlagen mit stadtbildprägenden Einzelbäumen (z.B. Blutbuchen)
-Außensportanlagen, die aber innerhalb der Schulumzäunung liegen

bis auf das erste, wo ich mir nicht sicher bin, alles Dinge die man innerhalb des Schulgeländes amenity=school mappen kann und was übrig bleibt ist Schulhof …

Beispiel:
https://www.openstreetmap.org/way/182823847

Ich meine sowas:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d1/Luebben_Paul_Gerhardt_Gymnasium_11.jpg/800px-Luebben_Paul_Gerhardt_Gymnasium_11.jpg
Die beiden Blutbuchen (rechts und links angeschnitten) stehen auf dem Schulgelände, vorgelagert, zwischen Zaun und Gebäude Grünanlage. kann man auf dem folgenden Bild:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c1/Luebben_Paul_Gerhardt_Gymnasium_10.jpg erahnen…

Erfasst ist das bei der betreffenden Schule so zwar nicht, ist im meinen Augen bei solchen Schulgeländen aber durchaus partiell mappingwürdig…

Sven

@streckenkundler: hübsche Schule.
Wer möchte kann gern natural=tree und landuse=Gras oder je nach gusto auch Landcover mappen. Einen Mehrwert für einen eigenen Tag Schulhof im Vergleich zum Vorhandenen Schulgelände sehe ich nicht wirklich. Wo Pausenhof ist und sich Schüler aufhalten dürfen entscheidet die jeweilige Schulleitung bzw. die aufsichtführenden Lehrkräfte. Das dürfte nur in Ausnahmefällen georeferenzierbare und überprüfbar sein.

Soweit ich das dort und von meiner Schule in Erinnerung habe, dürften der Pausenhof bezogen auf das gesamte Schulgelände schon recht gut lokalisierbar sein. Es sind ja immer die selben Plätze.

Ach das ist immer so eine Sache… Manch einer mag sicher Mikromapping auch bei Schulen machen, soll er doch… Da nach einem Mehrwert zu fragen ist müßig, bei der Masse an verschiedenen Infos, die allgemein eingetragen werden…

Sven, der da sicher ein paar Kleinigkeiten bei Gelegenheit mal ergänzen, aber keine Detailversessenheit entfalten wird.

Also in der Kleinstadt, in der ich wohne, sind die Schulgelände weder eingezäunt, noch ist es verboten, diese außerhalb der Schulzeiten zu betreten, im Gegenteil, sie sind teilweise sogar außerhalb der Schulzeiten ausdrücklich als Spielflächen freigegeben. Als städtische Schulen sind es auch keine Privatgrundstücke. Sie sind ebensowenig privat wie ein Rathaus oder ein städtischer Spielplatz privat ist.
Dann geht es bei OSM nicht allein um Routing. OSM ist deutlich mehr als eine Navigationsdatenbank.
Ich habe durchaus schon einmal meine Laufstrecke mitten durch das Schulgelände von Gymnasium und danebenliegender Gesamtschule gelegt ohne dabei gegen irgendwelche Betretungsverbote zu verstoßen. Der Mehrwert bei einem Tagging von Schulhöfen ist, dass dort als Attribute dort auch Nutzungserlaubnisse oder -verbote angefügt werden könnten. Diese gelten nämlich sicherlich nicht stets für das gesamte Schulgelände (inkl. Gebäude und Schulgarten) sondern für die als Spielfläche angelegeten Pausenhofflächen.
Nach Luftbild kann man natürlich nicht entscheiden, ob ein Schulhof nur durch Schüler während der Schulzeit betreten werden darf oder auch durch Normalbürger in den Sonntagsspaziergang einbezogen oder am späten Nachmittag von Kindern zum Toben genutzt werden darf. Aber als Mapper kann man dies vor Ort oft schon erkennen, zumindest, wenn ein ensprechendes Schild am Rand steht.
Ich habe nichts dagegen, für Schulhöfe ein eigenes Tagging festzulegen, ich habe nur etwas dagegen, wenn Maper kritisiert werden, die mangels Alternativen und klarer Aussagen im OSM-Wiki die Fußgängerzone als naheliegenste Möglichkeitzu wählen.

Das ist leisure=playground.

In den seltenen Fällen in denen ein Schulhof auch durch Schulfremde durchquert werden darf oder dies jedenfalls geduldet ist, reicht ein einfacher Fußweg als Linie aus, z. B. https://www.openstreetmap.org/way/638236112. Ich sehe immer noch keinen Bedarf für das Mapping des Schulhofs als Fläche.

access=private halte ich für falsch.
Ich fände access=customers passender. Eine Schule ist ja nicht privat.
Und Kunde muss ja nicht nur kommerziell verstanden werden.

Sehe ich ähnlich. Dann sollte es vielleicht pfad/service mit area sein? Oder?

Und eine Fläche z.B. auszuwählen als Stellfläche von Zelten ist sicher sinnvoll.
(Kann mich noch an die Flut 2002 bei uns erinnern, wo wir bei den Schulen angefragt haben, ob Möglichkeiten zum Zeltestellen auf dem Schulhof vorhanden sind.)