Wer gewinnt eigentlich?

Beim Spielen mit Multipolygonen bin ich zufällig auf eine Frage gestoßen, die mir vorher nicht eingefallen ist. Diese Frage ist nicht auf Multipolygone beschränkt, sondern gilt für jede Fläche.

Bisher dachte ich immer, daß man bestimmte Objekte mit beliebig vielen Attributen (Key-Value-Paaren) näher characterisieren kann und daß dabei je-mehr-desto-besser gilt. Schließlich wird das Objekt dadurch um so besser beschrieben.

Doch was passiert, wenn zwei Attribute mit der Darstellung durch Renderer verbunden sind. Wer gewinnt, oder gibt es ein Unentschieden (Kuddelmuddel)?

Beispiel für das, was ich meine: Eine Fläche ist eine Heide, also natural=heath – wird durch Mapnik gelb dargestellt – und ein militärisch genutztes Gebiet, also landuse=military – wird durch Mapnik rosa dargestellt. Korrekterweise müßte man die Fläche mit beidem versehen.

Bei einem Fehler mit Multipolygonen – den ich schon wieder korrigiert habe – wurden durch Mapnik beide Farben übereinander gezeichnet (unentschieden), was häßlich aussah. Bei Osmarender hatte die Heide gewonnen.

Gibt es allgemeine Aussagen bzw. Hinweise dazu

  1. Wie sich Renderer hier verhalten

  2. Wie man bei solchen Konflikten tagged

Schließlich können auf eine Fläche ja noch mehr als zwei Attribute zutreffen, die mit der Darstellung verbunden sind. Für Punkte und Linien fallen mir gerade keine Beispiele ein.

Naja, wer gewinnt, das haengt von der Logik des Renderes ab (Details s. Quellcode :smiley: ). Man koennte (wenn nicht bereits schon so programmiert) in solchen Konfliktsituationen dem “wichtigeren” Attribut den Vorzug geben. Ich freue mich schon auf die Diskussionen, welche Attribute als “wichtiger” gelten sollen. :wink:

Wieso Diskussion? amenity=biergarten steht ganz oben. Im Ernst, als Betreiber eines Renderers, wäre eine solche Diskussion der worst case. Jeder hat eine andere Meinung dazu und man kann nur verlieren.

Im Übrigen ist es egal, wer gewinnt. Denn es gibt sicher Karten, wo das eine, aber andere Karten, wo das andere „gewinnt".

Wichtig ist nur eins: Die Daten in der OpenStreetMap-Datenbank werden für die unterschiedlichsten Dinge verwendet. Auch viele Spezialkarten, Routing, Verteilungsstatistiken. Daher sollte man so viele Attribute angeben, dass jedes Objekt umfassend beschrieben ist.

Zum Beispiel würde es in der Vegetationskarte egal sein, wie eine Heide genutzt wird. Also bloß nicht die Information weglassen, damit es in irgendeiner Karte (zum Beispiel Osmarender oder Mapnik oder …) besonders gut aussieht.

Genauso könnte es eine Militär-Karte oder eine Landnutzungskarte geben (gibt es vielleicht schon, ist aber vielleicht noch nicht bekannt oder noch nicht öffentlich).

Wer/was wo gewinnt, hängt vom jeweiligen Kartenersteller ab. Frag den einfach, wenn’s Dich interessiert.

Bei Cloudmade gibt’s zum Beispiel sehr viele unterschiedliche Karten. Dort gewinnt sicher bei jeder Sache was anderes.

Moin,
gute Renderer können Flächen, die oft mit anderen Flächen kombiniert werden parallel
anzeigen.

ZB. die Reit-Und-Wanderkarte welche Militärflächen durch rote Schraffur darstellt.

<http://www.wanderreitkarte.de/?lon=7.2592&lat=51.7617&zoom=14>

Chris

Du hast den Ironieanzeiger ( :wink: ) uebersehen.

:wink:

Schanpp dir irgend ein Fleckchen irgendwo in der Arktis und bastel dort eine Model-Region… dann weißt, wie welche Renderer da rendern .

Gut, ich tagge also für die Renderer :slight_smile:

Daher werde ich – bezogen auf das Beispiel – sowohl die Heide als auch die militärische Nutzung erfassen. Dann kann jeder Renderer damit machen, was er für richtig hält – insbesondere jede Spezialkarte. “Jede” schließt auch die Karten ein, die es noch gar nicht gibt :wink: z.B. eine Vegetationskarte (oder gibt es die schon?) Das funktioniert natürlich nur, wenn ich alles eingebe. Wenn es nicht gut aussieht, ist das ein Problem eines oder mehrerer Renderer(s).