Wege vereinfachen

Stimmt, und stimmt auch nicht. Die Tracks haben eine Lebensdauer von (keine Ahnung), selbst meine Tracks sind nach (gefühlt 4 Wochen) nicht mehr sichtbar. Wenn ich alte, meine, Tracks aufrufe, habe ich keine Referenzwerte von ebenfalls von mir erzeugten Tracks. Es ist so, und es ist eigentlich traurig. Ich persönlich gehe die meisten Strecken zu Fuß, nach Möglichkeit “middle of the road” - ist das nicht möglich, weiß (nur) ich, ob ich auf dem rechten oder linken Bürgersteig gegangen bin. Und wenn ich mir so manchen GPS-Trace ansehe, gefühlt vom Airbus aufgenommen, dann ist der für mich wertlos. Mein Mäuschen zeichnet im Sekundentakt auf, mittlerweile entsorge ich peinlichst den aufgezeichneten Müll, bevor ich den verwertbaren Rest der Allgemeinheit zur Verfügung stelle. Egal, ich versuche das Beste daraus zu machen… … der Peter

Es ging darum aufzuzeigen, dass diese “Wege vereinfachen” Funktion auch gewaltigen Schrott fabrizieren kann. An dem Beispiel der Kräuterschnecke wird es sehr deutlich. Die “Wege Vereinfachen” Funktion macht das was diese auch machen soll. Die Wege vereinfachen. Aus einem S wird dann ein umgedrehtes Z, seinen Sexy Kurven beraubt :smiley: Interessanter währe eine Funkion namens “Wege Optimieren” Auf einer Punktestrecke jeweils im 3er Intervall Der Vektorpfeil von Punkt 1 zu Punkt 3 wird bestimmt. Ist dieser Identisch mit Punkt 1 zu Punkt 2, kann Punkt 2 gelöscht werden, es sei den, er ist ein gemeinsamer Knotenpunkt mit einer anderen Strecke oder trägt ein Atribut wie Ampel, Zebrastreifen etc. Dann rückt der Vergleicher eines weiter und das selbe spielchen beginnt von vorne, bis alles durchgebarbeitet ist. Damit könnte man tatsächlich alle überflüssigen Punkte entfernen während der Rest erhalten bleibt. Evt. könnte man diesem Filter noch optimieren, in dem er noch entfernungsabhängig arbeitet und z.B. bei großen Abständen die Löschbedinung mit kleineren Abweichungen erfüllt sind.

Klingt gut. Dann mal ran an den Code … :wink:

Wenn ich sowas lese : “Ich würde diese Funktion großflächig anwenden wollen” - Dann bekomme ich Blutdruck 180 und Puls 200!!! Es mag ja angehen das man manche Wege vereinfacht und sich jeweils den unterschied vorher nachher anschaut um zu prüfen ob nicht doch wichtige Infos verloren gehen. Und wichtige Info ist nicht nur das ein Weg von A nach B geht! Gerade der Verlauf kann einem als MTB Fahrer oder wanderer in unübersichtlichen Gelände gerade die wichtige Info geben. Und da sind dann 1000m etwas anderes als wenn ich 1000m auf der Autobahn unterwegs bin! Bei “großflächiger Anwendung” ist das nachprüfen im Detail nicht gegeben! Also Finger weg! Neulich hatte ich so einen Hampelmann der die Methode “großflächig angewendet” hat in dem Bereich indem ich seit letzten Herbst am mappen bin. Er hat in seinem JOSM Editor ein 10x10km großes Gebiet geladen (Da soltle einem vielleicht ein Lichtlein aufgehen das das eine Menge Daten sind!) und sich gewundert wieso der Editor langsamer wird und war dann der Meinung erstmal alles zu ‘plätten’ ohne Rücksicht auf Verluste. Das Feldwege in den seltensten Fällen so geradeaus laufen wie Straßen in Manhattan sollte man auch berücksichtigen wenn man meint das das "GPS gezittert’ hat. Wenn selbst mein Garmin mit der Darstellung keine Probleme hat dann werden es auch alle Rechner der letzten 10 Jahre auch packen. So das eine Aktion ala "Großflächig anwenden"erst recht NICHT notwendig geschweige denn sinnvoll ist ! Gruß

Das Problem daran ist, wenn das 10 Leute nacheinander machen hast du trotzdem wieder ein Rechteck wo eigentlich ein S war. Deswegen kann die empfehlung nur lauten das man die Finger weg lässt als ortsunkundiger oder den Mapper anschreibt. Gruß

Wenn die Vektoren identisch sind, also die Richtung exakt übereinstimmt, dann kann es doch kein S sein. Wenn die Toleranz entsprechend gering ist, dann bleiben echte Kurven auch erhalten. Trotzdem halte ich die automatische Bearbeitung für bedenklich. Das sollte immer dem Einzelfall entsprechend manuell passieren.

O.k. wenn es so ist ja. Je weniger ‘grobschlächtig’ die Vereinfachungsfunktion ist desto besser, denn sonst bekomme ich ‘Sprühstuhl’ … :wink: Kann es sein das im aktuellen JOSM die Funktion nicht mehr vorh. ist ? Gruß

Jemand hat es ja schon geschrieben: Es ist ein Unterschied ob es eine “Vereinfachungsfunktion” oder eine “Optimierung” ist. Vereinfachen heisst ja irgendwie schon, dass die Wege Informationen verlieren. Optimieren hingegen sollte Kurven nicht (oder nur minimalst) verändern. Leider gibt es bisher wohl nur das Vereinfachen, weshalb man wenn man es zur Optimierung einsetzt besonders vorsichtig sein sollte.

Wobei man sich bei Minimalst schon einigen sollte. Da gibt es wohl unterschiedliche Ansichten. Toleranz bedeutet für mich als ex Metaller so um die 5 µm, der Fluchtenmaurer ist mit 10 cm schon etwas toleranter und der in TZ völlig unbeleckte Verwaltungsfachangestellte, liegt schon zwischen 5 und 10m. Hier mappt nunmal der Bäcker, der Gebäudereiniger oder Lagerist, nicht der Vermessungstechniker. In der Bearbeitung kommt man hier mit dem gängigen Tool JOSM bis auf 3m herunter. Die absolute Schmerzgrenze sehe ich so bei maximal einem Meter. Es wird zwar viel nur über GPS gemacht, aber eben nicht alles. Wo eine großzügigere Optimierung bei reinen GPS Tracks durchaus etwas bringt, kann sie bei genaueren Vorlagen schon wieder mehr versauen. Vor allem bei Wegen abseits der befestigten Straßen.

Leider sind wenige begnadete Programmierer. Zur Linienglättung habe ich bei GPSies.de (http://gpsies.de/upload.do?uploadMode=convert) Konvertierungsfunktion Strecke nach dem Douglas Peucker Algorithmus glätten gefunden (=http://de.wikipedia.org/wiki/Douglas-Peucker-Algorithmus. Im Wikipedia Eintrag ist sogar die Funktion in Code angegeben.