Wege über einem Bach ohne Brücke?

Moin,

ich habe so langsam alle Strassen fertig und habe auch mal über 100 von JOSM gemeldeten Konflikten gelöst…bis auf ein paar Wege welche sich mit einem Bach kreuzen.

An manchen Stellen gibts eine richtige Brücke, welche ich auch entsprechend angegeben habe…an anderen ist es keine richtige Brücke sondern eher eine 20 - 30 Meter breite Strasse unter welcher der Bach weiter läuft (zwei Strassen + Fahrradwege auf beiden Seiten).
Habe dort für die zwei Fahrradwege und die zwei Strassen Brücken angegeben welche jetzt ziemlich chaotisch gerendert werden :confused:

Ist das bei einem Bach vielleicht nicht so tragisch wenn da keine Brücke ist? Falls nicht, wieso wird dann als überschneidender Weg gekennzeichnet? Müsste ein Bach/Fluss nicht eigentlcih Layer -1 sein?

Hier meine Problemstelle:
http://www.openstreetmap.org/?lat=51.77318&lon=9.37052&zoom=17&layers=0B00FTF

Bei Mapnik ist es noch übersichtlich (wohl wg. Zoomstufe 18):
http://www.openstreetmap.org/?lat=51.773412&lon=9.369994&zoom=18&layers=B000FTF

Das Problem scheint hier überall zu sein…es wurden mir diverse Stellen wo Strassen oder Eisenbahnlinien einen Bach kreuzten aber keine Brücken angegeben wurden. Würde man den Bach auf Layer -1 Stellen wären alle Probleme behoben…diese laufen ja oft einfach so unterirdisch ohne dass eine extra Brücke da ist.

Gruß
Paul

Sieht fuer mich jetzt danach aus, als sollte beim Bach fuer dieses kurze Stueck unter Strasse/Radweg ein tunnel=yes und layer=-1 gesetzt werden und fertig…

Oder so…danke! :]

Das layer-1 könnt (sollt) ihr euch sparen. -1 bedeutet “unterirdisch” und das ist ein Bach normalerweise nicht. tunnel dagegen ist richtig, bisher ist kein Tag für -Rohr- bekannt, tunnel regelt dann auch die “gescheite” Darstellung.
Georg

Das wird im WIKI und von den meisten in den bisherigen Diskussionen zu dem Thema anders gesehen. Der Tunnel bzw. das Rohr verlaufen unterhalb der Oberfläche, in diesem Fall der Straßenoberfläche. Daher gehört zu dem tunnel=yes auch layer=-1. Ob die Straße an dieser Stelle gerade auf einem Damm o.ä. verläuft spielt keine Rolle. Genauso behält ein in einem Einschnitt verlaufender Bach layer=0 und eine Brücke bekommt layer=1, selbst dann, wenn die Brücke eben zu den sich anschließenden Straßen liegt.

Also hier bitte bei den Tunnelstücken layer=-1 angeben, selbst wenn es irgendwie doppelt gemoppelt erscheint. Dies ist nach vielen Diskussionen (auch in den Mailing-Listen) allgemeiner Konsens.

Ergänzung: Hobby Navigator und ich sind auch einer Meinung (s.u.), meinten nur einmal den Bach im Tunnel und einmal den Bach außerhalb des Tunnels.

Ich gebe dir völlig Recht! So sollte das auch nicht verstanden werden. Bei einem echten Tunnel kommt immer der layer-1 dazu, völlig korrekt. Hier ging es jedoch darum dem Bachlauf ein -1 zu geben und das ist definitiv falsch, denn dann würde der Bach wirklich unter der Erde verschwinden. OK, dass gibt es auch ist jedoch äußerst selten.
Ich denke es wird Zeit einen Tag für die “verrohrung” zu erfinden.
Georg

Dann bin ich beruhigt. :sunglasses: Ich war schon irritiert, dass Du hier als erfahrenes Forums-Mitglied auf einmal eine andere Meinung vertreten solltest. :slight_smile:

Sorry, dann habe ich mich wohl etwas unverständlich ausgedrückt :roll_eyes: Ich als Verfechter der Features und aller anderen anerkannten Regeln, niemals…:wink:
Möchte aber nur noch ein Beispiel liefern, das es auch ohne bridge, tunnel und layer finktioniert: Schaut euch mal diesen Ausschnitt an. Keine Spur von Tunneln, Brücken oder Layer und trotzdem ist die Darstellung korrekt. Die Lumda unterquert die Gießener Straße einfach so, ebenfalls den etwas weiter rechts gelegenen footway.
Ich meine mich zu erinnern das mal einer gesagt / geschrieben hat, waterways werden “automatisch” unter allem anderen gerendert.
Außerdem, wo bleibt denn das gute alte “… wir mappen nicht für den Renderer…” :wink:
Georg

Hallo,
wenn ich diese Diskussion hier verfolge, dann verstehe ich nicht, warum keepright z.B. hier meckert:
http://www.openstreetmap.org/?lat=48.1087392568588&lon=11.1247086524963&zoom=17
( Sorry, aber wie bekomme ich hier einen Link hinein ?)

Ein layer = -1 wäre für mich hier adaequat, und keepright hätte einen Grund weniger zu meckern.
Gerade bei Feldwegen ist eine Verrohrung oft nicht so einfach zu erkennen, ein tunnel=yes scheint mir deutlich übers Ziel hinausgeschossen.

Bernd

Mit der Darstellung hatte ich kein Problem…nur JOSM mit gekreuzten Wegen :wink: Vielleicht sollte man Wasser aus der Konfliktliste raus nehmen?

Vermutlich weil alle Checker(Programme :slight_smile: ) sehr sehr aufwändig in der Programmierung sind und schnell mal ein Tag vergessen wird oder einfach falsch gedeutet wird.
Trotzdem oder gerade deshalb möchte ich mal ein Lanze brechen für alle die sich die Arbeit machen und solche kleinen Helferlein entwickeln und hier zur Verfügung stellen.
m.E. ist das eine sorry “Schweinearbeit”! Also Gerhard und Co. DANKE!
Trotzdem, bitte nicht alles was die Checker anzeigen sooo fürchterlich eng sehen, es sind Hilfsprogramme mehr nicht. Im Zweifel muß der Mapper vor Ort entscheiden was richtig ist und was nicht.
Georg

Frage:
Äh, noch einmal zum genaueren Verständnis (weil ich auch gerade dabei bin).
Wenn der Bach sich ein Bachbett in die Landschaft gegraben hat, das 2-4 Meter !!! tiefer als die allgemeine Erdoberfläche liegt, soll er trotzdem nicht auf die ganze Länge mit Layer -1 getaggt werden?

Antwort zu Brücke / Rohr
Bisher habe ich das Stück Straße über einen Bach als Brücke getaggt, wenn es als solche auch vom Auto (als Orientierungspunkt) z.B. anhand des Brückengeländers als solche erkennbar war.
Wenn der Bach unter einer Straße oder Weg z.B. in einem Betonrohr durchgeleitet wird, dann habe ich mich an folgende Beschreibung gehalten:
waterway=stream, layer= -1, tunnel=yes; name=*

(Siehe Rohr, durch das ein Bach fließt)
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Howto_Map_A#R

Gruß Frank

Ist tatsächlich so, der Bach erhält auch in jenem Fall layer=0 und nicht layer=-1. Die Begründung sind die ansonsten entstehenden Probleme mit der Festlegung der jeweiligen Nullreferenz.

Ein paar Beispiele:

  • Bei einem Bach wäre layer=-1 noch logisch, aber ein breiter leicht eingeschnittener Fluss? Bekäme der auch noch layer=-1?. Wo würde man die Grenze setzen, sowohl in Bezug auf den Höhenunterschied als auch die Breite?
  • Ein Fluss in einer tiefen Schlucht: layer=-1 würde logisch schon passen. Wenn aber im Fluss ein großer Felsen steht, der halb so hoch wie die Schlucht aufragt? Oder eine kleine Brücke unten in der Schlucht über den Fluss? Bekämen jenen das gleiche layer wie die Landschaft außerhalb der Schlucht?
  • Statt einer Brücke über einen eingeschnittenen Fluss kann man sich auch eine Seebrücke (für Landeier: das ist ein langer Steg ins Meer) vorstellen. Diese beginnt zumeist ohne Stufen und ohne Höhenunterschied oberhalb des Strandes an der Küste, trotzdem wäre es unpassend, hier am Steg layer=0 vom Land fortzusetzen und dem gesamten Meer layer=-1 zu geben. :wink:
  • Außerdem müsste man dann bei der Erstellung jedes Tunnels alle darüber liegenden Oberflächenobjekte auf negative Layer-Tags prüfen und ggf. ein tieferes vergeben. Das wäre fehleranfällig.

Daher gibt man mit Layer immer nur die vertikale Anordnung von Objekten zueinander direkt an der momentanen Stelle an. Als Referenzlage dient dabei das jeweils die Oberfläche bildende Objekt.

Wenn es mal anders gemacht wird, passiert … ok, meistens macht es in der Praxis keinen Unterschied aus. :wink:

Ein Einschnitt wird übrigens durch cutting=yes angeben, Aufschüttungen/Dämme durch embankment=yes.

Gerade auf abgelegenen Forstwirtschaftswegen führt manchmal ein Weg durch einen Bach, wo man mit dem Geländewaagen/Traktor dann durch das Bachbeet fährt. Da gibt es weder Brücke oder Tunnel (Rohr)

… und heißt Furt. Das gibt es nicht nur bei Bächen, auch kleinere Flüsse kann man an solchen Stellen überqueren.

tag: highway:ford

siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Furt

oder hier:
http://www.openstreetmap.org/?lat=50.637825&lon=11.196449&zoom=18&layers=B000FTFT
Der Track nördlich der Fußgängerbrücke geht hier durch die Schwarza und ist im Regelfall auch mit “normalen” PKWs zu durchfahren.
Auch wenn es schon etwas her ist, ein W353 schafft das problemlos. :slight_smile:

Ropino

Wollte nur mal klarstellen, dass auch ich nie vorgeschlagen habe den Bach auf layer=-1 zu setzen. Ganz im Gegenteil. Das nervt mich zuweilen ganz gewaltig, wenn ein Bach ploetzlich unter Wald verschwindet, wenn irgendein Schlaui ihn auf layer=-1 gesetzt hat.

Also wuerde ich sagen herrscht hier doch langsam Konsens…

Gruss.

Was mir gestern auffiel…Gebiete (wie z.B. forest, residential) sind bei mir in der Gegend mit Layer -5 gemappt…ist das korrekt?? In dem Fall hätte der Bach auf -1 auch nicht verschwinden dürfen :wink:
Macht ja auch irgendwie sinn dass die Gebietmarkierung als unterste gerendert wird.

Wow, jetzt wirds heftig. Nein das ist natürlich nicht richtig. Schmeis diese layer Einträge raus. -5 bedeutet 5 Ebenen unter der Oberfläche!

Wahrscheinlich sind das noch irgendwelche Altbestände aus Zeiten in denen die verwendung noch nicht klar war. Wenn das neue Einträge sind solltest du den Mapper mal anschreiben und nach dem Grund fragen.

Ich frage mich immer wieder warum die Leute sich nicht die Mühe machen mal in die -Features- reinzuschauen, ist doch so einfach.
Georg

Das sehe ich anders. Wo ist dann z.B. eine U-Bahn oder verläuft ein Tunnel…
u.U. kreuzen sich solche Bauwerke unter der Erde auch noch.

Die Render sollten Gebietsmarkierungen eh als “untere” Ebene rendern, ohne das der Mapper dazu spezielle Layer angeben muss.
Und soweit ich das sehe funktioniert dies so auch.

Das Stapeln von diversen landuse scheint aber leider häufig genutzt zu werden. Oft wird damit die Eintragung als multipolygon versucht zu umgehen.
Beispiel:
Ein grosser Bereich landuse:residental auf layer:-3 ; eine Wäldchen auf layer:-2 ; eine Wiese im Wäldchen auf layer:-1 usw.
Dazu ein See auf layer:1 und darin eine Insel als Layer:2

Ich verwende dann lieber Multipolygon-Relationen oder die Flächen liegen einzeln nebeneinander und überschneiden sich nicht.

Ropino