Weg gut gebahnt (sac_scale)

Also ja, ich stimme dir deiner abschließenden Aussage zu, sehe aber andererseits da auch keinen Fehler. Ich hätte mich taggingmäßig für dasselbe entschieden, auch wenn man da “gut dazwischen durch kommt” ist für mich die Gefahr hier größer (mehr loser Untergrund, herausstehende Felsen, Stolperfallen, etc.).

Ich hab das hier aufgemacht, weil ein Foto in Highway=path welche Wegeattribute hat mich sehr an den typischen Bergwanderweg erinnert. Den kann man locker mit Turnpatschen gehen. Man muss halt schauen wo man den Fuß hinsetzt und die Beine heben, weiter nichts. Gut gebahnt dagegen, da braucht man das nicht. Da könnte man sogar schlurfen. Das hat mehr mit smoothness zu tun als mit incline. Wo Leute ohne trial-Erfahrung ein E-Fully schieben scheidet dann aus?

Ich bin bei solchen Einschätzungen auch meist unschlüssig. Nach SAC-Skala ist die Exponiertheit/Steilheit des Weges wichtig für die Einschätzung “mountain_hiking”.

Meine Wandererfahrung sagt mir, dass man jeden Weg mit Turnschuhen gehen, was aber sehr unbequem und auch gefährlich werden kann. Den Weg, der im anderen Thread gezeigt wird, möchte ich nicht über Stunden in Turnschuhe gehen; für das Stiefeln über große Steine und die Schräge des Weges geben Wanderschuhe (insb. Stiefel) dem Fuß Stabilität.

Der Weg sieht aus wie ein “mountain_hiking”-Weg in den Bergen, nur geht es nirgends steil hoch oder runter.

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Ich stimme dir in allem zu, nur in dem nicht: Es ist die Steilheit des Geländes, nicht die des Wegs und das auch nur in Bezug auf die Versicherungen am Weg: Bei hiking ist da ein Geländer, bei mountain_hiking nur eine Kette zum sich halten oder so.

Das hat mich auf Touren gebracht: In der Spalte “Anforderungen” der SAC Skala steht bei hiking verbatim “Keine”. Und auch mountain hiking schließt Turnschuhe nicht aus, Trekkingschuhe sind nur empfohlen; verlangt wird etwas Trittsicherheit. Das passt auf den Weg in @Mammi71 's topic m.E. wirklich gut.

@Quaternion eine Frage: wolltest Du damit sagen, dass der Weg zum Wandern in der Freizeit geeignet ist, aber nicht, wenn es drum geht, schnell von A nach B zu kommen? Oder wolltest du damit sagen, dass der Weg irgendwelche Anforderungen stellt, z.B. Turnschuhe?

Die Ausrüstung (wie Schuhe) wurde in der überarbeiteten (2023) SAC-Skala entfernt, weil u.a. Menschen in ihren Anforderungen und Fähigkeiten zu unterschiedlich sind. Ich würde aufgrund der Subjektivität daher auch dazu tendieren, die OSM-Beschreibung bzgl. Ausrüstung nicht zu eng auszulegen. Die Skala ist ein Wert, der verschiedene Bewertungen zusammenführt. Wir haben in OSM die Möglichkeit, mehr Attribute zur Bewertung zu verwenden und ich denke, dass dies letztendlich das Ziel sein sollte. Die SAC-Skala ist zur groben ersten Einschätzung gut. Wäre der Weg im anderen Thread länger und als hiking markiert, würde dies zu keinem ernsten Sicherheitsrisiko führen, wäre er als mountain_hiking markiert, würden manche die Nase rümpfen.

Die SAC-Skala vermengt die Schwierigkeiten zu Gelände (Geröllfeld, Wiese, ebener Weg etc.), Ausgesetztheit (psychischer Einfluss und Folgenabschätzung eines Absturzes), Orientierungsfähigkeit und Absturzgefahr (Trittsicherheit). (Die Werte in Klammern sind meine Interpretation.)

Beim Weg im anderen Thread würde ich Gelände als “mountain_hiking” ansetzen und den Rest bei "
hiking". Man könnte z.B. die Wege in OSM wie folgt genauer beschreiben: hiking_difficulty:terrain=2, hiking_difficulty:exposure=1, hiking_difficulty:orientation_ability=1, hiking_difficulty:risk_of_falling=1. Die Übersetzung von “Absturzgefahr” mit “risk of falling” gefällt mir noch nicht, da “fallen” und “abstürzen” unterschiedlich sind. Fallen im Flachen wird auch durch die Geländeschwierigkeit abgebildet. Einem schmalen, ebenen und exponierten Weg könnte man eine niedrige Geländeschwierigkeit zuweisen und gleichzeitig eine hohe Absturzgefahr.

Vor einem halben Jahr vielleicht hat ein Amerikaner dazu recherchiert - der hat jede Menge Beiträge angeleiert und ist dann von der Bildfläche verschwunden. Ziel war jedenfalls etwas zu schaffen, das international verständlich ist. Ich persönlich finde sac_scale schon ziemlich nerdy, ob es wirklich Sinn macht, da etwas noch nerdieres nachzuschieben? Ich meine, wer so all diese Details im Detail beurteilen?

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Danke für den Link! Das werde ich mir mal genauer durchlesen.

Wegen der Nerdiness mache ich mir keine Sorgen :laughing: Solange sac_scale als gemeinsamer Nenner erhalten bleibt.

Danke für den Hinweise dass die SAC Skala neu beschrieben worden ist, hier die neue Fassung, für die Bequemen - https://www.sac-cas.ch/fileadmin/Ausbildung_und_Wissen/Tourenplanung/Alpinmerkblätter/20230601_SAC-Wanderskala_D.pdf

Vielleicht macht das Bewertungen besser nachvollziehbar, wenn jeder Vektor der in das Produkt einfließt einzeln erfassbar gemacht wird. Momentan muss man fast den kennen der den Wert vergeben hat um zu erahnen was einen erwartet.

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Genau! Es sollte reichen, die Augen auf zu halten und auf den Weg zu achten und dabei nicht auf sein Handy zu glotzen.

Kein normaler Mensch braucht mehr!

Ich hab mein Trecking-Fahrrad in Thüringen schon über 25 Meter lange Brücken getragen, an denen nur noch das morsche Geländer-Fundament existierte (erst das Gepäck und dann das Fahrrad). Alles mit einer Hand.

Hat 25 Minuten gedauert, mir 12 Kilometer Rückfahrt erspart und ich hab´s überlebt.

Es sollte reichen, die Augen auf zu halten und auf den Weg zu achten und dabei nicht auf sein Handy zu glotzen.

die Informationen über die Wege sind vor allem vorher interessant wenn es darum geht, welchen Weg man auswählt, wenn man erst mal dort wandert kann man ja höchstens noch umdrehen und zurückgehen.

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Ich probiers noch einmal:

Kann ein Weg gleichzeitig sac_scale=hiking und smoothness=impassable tragen?

Ja, weil das eine (“Dieses Schema dient der Bewertung und Einteilung von Wanderwegen”) ja nicht wirklich etwas mit dem anderen (“Beschreibt die Oberfläche von Wegen in Bezug auf die Nutzbarkeit mit Fahrzeugen”) zu tun hat.

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Also ein Foto von einem “gut gebahnten Weg” der mit dem MTB eine Strecke zum Schieben oder gar Tragen ist, wäre nun hilfreich. Bitte keine Treppe, wenns geht.

Die neue SAC Skala hat übrigens neue Beispieltouren, die kleine Scheidegg mit Bildern im Anfangspost ist nicht mehr dabei, dafür die Vermigelhütte, die laut OSM auch auf einem T4 Wirtschaftsweg erreichbar ist :wink: Viel anders als bei der Scheidegg sieht der Weg dorthin allerdings nicht aus. Auf den T1 Wanderwegen parken im Swisstopo Lufbild sogar Autos.

Vielleicht hat jemand ein Foto von einem gut gebahnten und nicht befahrbaren Weg? Das würde ich schon gerne sehen.

PS: Interessant auch an der Neuausgabe der SAC Skala, dass auch in der Schweiz die Stufe nicht vom Wegweiser oder den Markierungen abgelesen werden kann. Von den SWW gelb markiert kann auch T2 sein, rot markiert T1, T2, T3 oder T4 usw.

Jetzt habe ich verstanden, worauf du hinaus wolltest. Stimmt so
“bildlich” gesprochen ist das in der Tat schwer vorstellbar, dass ein
gut gebahnter Weg nicht auch irgendwie mit dem Fahrrad “passierbar” sein
soll.

Gehen wir nochmal zurück zu dem eigentlich Foto aus Highway=path welche
Wegeattribute: der Weg an sich war ja gut gebahnt, war aber auch mit
Hindernissen (umgefallenen Bäumen) bestückt. Jetzt ist halt die Frage,
ob der Weg als gesamtes dadurch entweder nicht mehr gut gebahnt ist und
wegen dem übers Bäume klettern ein T2 bräuchte, oder smoothness auf
very_horrible gesetzt werden müsste. Jetzt ist es aber ja so, das
smoothness eher nicht auf Fahrrad sondern mehr auf Fahrzeug abzielt (*).
Für den MTBler würde ich dann zusätzlich mtb:scale setzen.

(*) da ja smoothness wie geschrieben mehr auf Fahrzeug abzielt stellt
sich die Frage, ob man an einem highway=path (“allgemeiner Weg für den
nicht motorisierten Verkehr”) überhaupt smoothness taggen sollte.

Ja, selbstverständlich. Das steht auch ausdrücklich da:

Die Beschreibungen der Schlüsselwerte sollten vermutlich angepasst/ergänzt werden, so dass auch Beschreibungen für Wege vorhanden sind, die nicht mit Autos genutzt werden (können). Das Bild auf der Wikiseite in der Beschreibungsspalte passt dazu gut. Diesen highway=path würde ich mit smoothness=very_horrible taggen.

Verstehen wir darunter “gut gebahnt”?

Der Weg ist sehr gut sichtbar, gut gekennzeichnet (sieht man auf dem Foto leider nicht) und “gut gebahnt” im Sinne von ich muss mich nicht durch Äste o.ä. kämpfen. Mit dem Fahrrad (auch Downhiller/Enduro) würde ich hier aber nur ungern fahren. impassable trifft hier wohl nicht zu, aber es ist schon sehr ungemütlich, da die Felsen im Weg teilweise 10-15cm herausragen.

Hier noch eine Detailaufnahme:

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wolltest Du damit sagen, dass der Weg zum Wandern in der Freizeit geeignet ist, aber nicht, wenn es drum geht, schnell von A nach B zu kommen? Oder wolltest du damit sagen, dass der Weg irgendwelche Anforderungen stellt, z.B. Turnschuhe?

Das sac_scale=hiking soll einerseits zum Ausdruck bringen, dass es sich um Weg handelt, der zum Wandern bestimmt ist und andererseits, dass das Gelände weder steil ist noch Absturzgefahr besteht.

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@Quaternion @Harald_Hartmann Was sagt ihr zu dem - Wanderung auf den Moléson (Gruyères) | WegWandern.ch ? Die Galerie dort zeigt ein vom SAC erklärtes Typusexemplar eines T2 Bergwanderwegs. Die schwierigste Stelle bestimmt die Einstufung :wink:

@Harald_Hartmann Smoothness ist für verschiedene Arten von Fahrrädern spezifiziert, sogar für Rollstuhl, Skateboard usw. und hat fixen Platz auf highway=path.

Ich nicht, Nicht dass ich aber so weit ginge - gebahnt englisch - Google Search :slight_smile: