Waterway=riverbank, auch so eine Kuriosität

Wasser wird allgemein als “natural=water” getaggt, bei Flüssen und Kanälen jedoch meistens als “waterway=riverbank”. Zum Glück gibt es noch kein “waterway”-Routing sonst würden diese Riverbanks bestimmt etliche Probleme machen. Was es noch nicht gibt, kann ja mal irgendwann kommen, darum halte ich die Riverbanks für problematisch. Wäre es nicht besser man würde statt dessen “natural=riverbanks” taggen?

Generell sollte man eigentlich Wege ausschliesslich für Strecken benutzen und nicht für Flächen.

Wyo

Das hat einen sehr sehr guten Grund. Wenn Flüsse auch natural=water wären, dann gäb es noch mehr Überschwemmungen…

Und das ist halt das Problem an OSM. Eine Fläche besteht aus einem Weg der einen Kreis macht :frowning:

Man muß da ja nur sämtliche Landmassen als Fläche darstellen. Das Problem ist eher, daß es etliche kleine oder größere Wasseransammlungen/-läufe gibt, die das unpraktikabel machen.

Genauer gesagt, eine Fläche ist eine von einer Linie umrandeter Bereich. Ein Weg ist eine Linie, der man irgenwie traversieren kann (z.B. eine Powerline wird von Strom traversiert). Jede Routing-Aufgabe beschränkt sich somit auf Wege, nicht auf Linien. Wenn man das nicht beachtet, wird das Routing unmöglich kompliziert. Ob man jetzt beim Mappen oder beim Routing mehr Aufwand betreiben will, ist eine Ermessensache.

Wyo

Es geht nicht primär ums Routing, sondern eher um das Problem, dass vermeintliche Flächen die aber nicht einen vollständigen Kreis ergeben, sonst einfach auslaufen oder falsch dargestellt werden - und das Problem gibt es häufiger…
Dass man über waterway=* kein Autorouting machen sollte, ist eigentlich logisch. Man kann ja auch nicht auf highway=* ein Autorouting machen.

Es ist doch kein Problem, bestimmte values vom routing auszuschließen. Wird bei highway auch so gemacht.

Ich sehe eher das Problem bei dem Tag-Chaos bei allem, was mit Landbedeckung und Landnutzung zutun hat.

Immerhin ist bei den Wasserwegen die Fläche (riverbank) sauber vom Vektor (river, canal, etc.) getrennt, was man
von den highways nicht behaupten kann.

Ein Wasserrouter kann also die Flächen einfach ignorieren, was bei den highways mit area=yes nicht geht.

Einem Router ist es ziemlich egal ob er nach waterway=riverbank oder nach natural=riverbank filtern soll.

Chris

Schön wäre es, wenn es so wäre. Leider gibt es ziemlich viele Strecken vorallem bei Flüssen, die keinen Wasserweg haben, sondern nur ein Riverbank. Solange es ein “waterway=riverbank” gibt, werden die Mapper dazu verleitet. Wenn es nur ein “natural=riverbank” geben würde, würde der zusätzliche Wasserweg viel seltener vergessen.

Leider ist es praktisch unmöglich dies heute zu ändern, dazu müsste erstmals das Rendering ensprechend angepasst werden, vorher macht das keinen Sinn. Alternativ könnte man auch “waterway=riverbank” durch “natural=water” mit “riverbank=yes” ersetzen, so gäbe es keinen Datenverlust und das Rendering würde auch passen.

Ich befürchte, irgendwann werden wird das “waterway=riverbank” ersetzen müssen.

Wyo

Das ist aber ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Flächige Straßen werden ja auch von den Vektoren unterschieden (area:highway). Nur Plätze eben nicht. Das Problem haben aber die Flüsse mit den Seen auch :wink:

Hi … ,

Die Längsseiten sind die Flussufer.

Was ich aber noch nie verstanden habe: was bedeuten die Querseiten?
Und nach welchen Kriterien werden sie gesetzt?

Gruss, Markus

Die Querseiten werden nur gebraucht, um die Fläche zu schliessen, sonst fliesst das Wasser aus und versickert irgendwo. :wink: Wo man sie setzt, bestimmt der Mapper nach eigenem Gutdünken. So sind lange Gewässer einfacher machbar und erzeugen kein Chaos wie fehlende Küstenlinien bei den Meeren.

In Frankreich kommen die Riverbanks vermutlich aus den Catastre-Importen und richten sich demnach danach.

Wyo

Hallo … ,

Klingt ein bisschen nach “Taggen für den Renderer”…
Ich kenne keine Flüsse, die aus aneinandergereihten Seen bestehen :wink:
(aber schön finde ich das Rederer.Ergebnis allemal :slight_smile: )

Gruss, Markus

Das kann man so oder so sehen, immerhin ist es so möglich Gewässer überhaupt zu mappen. Stell dir mal vor der Amazonas mit seinen unzähligen Zuflüssen und Seitenarmen bestände aus genau einer Wasserfläche. Selbst mit den besten Kontrolltools würde die Fläche praktisch immer “ausgelaufen” dargestellt.

Es sollte ja nie sein, dass die Querseiten für sich allein stehen, sondern dass sie immer eine benachbarte Seite haben. So weit sind die Wasserbauer (Wasser-Mapper) einfach noch nicht.

Jetzt sind wir aber ein wenig vom Thema abgewichen, schliesslich wollen wir ja in Zukunft die Riverbanks richtig mappen, oder?

Wyo

Rhein, Donau, Inn, Weser, Mittellandkanal, einfach überall wo es Wehre, Waserkraftwerke und Schleusen gibt. Frag mal die Fisch-Experten unter den Umweltschützern.

Baßtölpel

Ein Fluss wird doch als ‘waterway=river’ gemappt, die riverbank sehe ich ausschließlich als zusätzliche Option, um die Flussform darstellen zu können und hiermit meine ich eine Darstellungsoption für die Datenbank, dass sich der Renerer bedient, umso schöner. Flussbreiten mit einem ‘width’ tag darstellen zu wollen, ist außer bei Kanälen nahezu unmöglich, da Flussquerschnitte nie homogen, bzw. gleichmäßig verlaufen wie bei einer Straße. Selbst ehemals begradigte Flüsse wehren sich mit Händen und Füßen und Bilden Kolke, Ausbuchtungen, Einwachsungen etc.

Es ist ja so, dass häufig mehrer Mapper in ihrem jeweiligen Ort oder Mapbereich Riverbanks anlegen. Die Zwischenbereiche bleiben häufig erst einmal außen vor, bis jemand diese Lücken schließt, was bedeutet, dass sich zwei riverbanks unterschiedlichen Ursprungs sich irgendwann einmal treffen. Die Lahn z.b. ist noch nicht komplett gemappt, hat aber jetzt schon mehr als 10 riverbanks, die nicht miteinander verbunden sind… Ich sehe das erst einmal nicht als Problem, da alle Flussinformationen auf dem ‘waterway=river’ liegen. Wie bereits erwähnt kann die riverbank immer nur eine zusätzliche Option, letztendlich nur zur Darstellung, sein.

Gruß

Vielleicht einfacher machbar, weniger fehlerträchtig. Aber wirklich gebraucht werden diese künstlichen Linien nicht.

Habe 1000 km Flussufer des Ping River in Thailand ohne künstliche Querverbindungen gezeichnet. Die äußeren Multipolygone schließen sich am Anfang, an der Mündung und an den dazwischenliegenden Seen, einmal an einem Staudamm. Im Fluss sind mehr als 60 Inseln eingezeichnet. Die Seen sind ebenfalls als Multipolygone mit Inseln dargestellt. JOSM Validator moniert nicht. Mapnik zeichnet den Fluss, die Inseln und die Seen korrekt. Osmarender hat hier, wie sonst auch, Probleme mit Multipolygonen.

Hallo,

Ist inzwischen in Osmarender gefixt!

Schöne Grüße

PA94

Prima, sieht jetzt gut aus.

Habe eine andere Stelle entdeckt wo bei Osmarender etwas “Wasser ausläuft”: Koh Kret, Bangkok.