Hmm, irgendwie verstehe ich, auch nachdem ich das wiki zu waterway=dam und das github Issue Rendering of Dam Area durchgelesen habe, nicht wirklich wie es funktioniert, bzw. wie es angewendet werden soll.
Klar, wenn ich eine richtige Staumauer, wie z.B. beim Hooverdam habe, dann ist das für mich das Dammbauwerk. Aber wie es bei einem aus Erde aufgeschütteten Damm, wie z.B. bei meiner Talsperre?
Da hat z.B. vorher schon jemand das als großes Dreieck gezeichnet (nach Luftbild halt, Sicht von unten).
Ich habe, da diese Seite mit Busch bewachsen ist noch ein natural=scrub drübergelegt, was aber nicht gerendert wird bzw. waterway=dam die höhere Priorität hat.
Und müsste, wenn man unter waterway=dam das “Bauwerk” versteht, nicht auch das Dreieck “spiegeln” … leider sieht man das ja auf dem Luftbild wegen der Wasseroberfläche nicht wirklich, in wie weit sich das in Innere erstreckt.
PS: Oder ist mit waterway=dam, irgendwo habe ich das aufgeschnappt, nur die “Dammkrone” gemeint, was in meinem Falle dann eigentlich nur die Straße bzw. der Weg wäre?
Das habe ich auch gesehen, war mir aber da nicht sicher, ob das nicht eher ein “Deichbauwerk” ist, welches Wasser (temporär) daran hintern soll, etwas nicht zu “überfluten”.
Nachtrag: Ein Damm ist für mich ja eher ein Bauwerk, welches Wasser ja bewusst “stauenderweise” zurückhält.
Ich habe jetzt mal auf die Schnelle eine overpass Abfrage für waterway=dam und eine für man_made=dyke für mittel-/süddeutschland gemacht und habe auf den ersten Blick keine Tal-/Trinkwassersperren gefunden, welche mit dyke getaggt wurden. Dyke war eher so an Flüssen und irgendwo im Lande zu finden.
Kann es sein, dass sich das in Deutschland vielleicht auf Grund der Sprache eingeschlichen hat, solche “Talsperren” Dämme eben als waterway=dam anstatt man_made=dyke zu taggen?
@Prince Kassad: laut man_made=dyke sollte man es nicht als Area verwenden, ich glaube das war auch ein Grund, warum ich “misstrauisch” dem gegen über war.
Das sehe ich nicht so eng am Material, ich richte mich nach der Funktion. Ein Bauwerk, das sich einem Wasserlauf in den Weg stellt – also einen stream oder river kreuzt –, ist ein Damm, ob nun als Betonmauer oder als Erdwall. Ein Deich dagegen verläuft parallel zur Fließrichtung, er begrenzt bei Hochwasser einen Überflutungsraum und hat damit eine andere Funktion.
Die englische wiki spricht zwar nur von wall, beschreibt aber im weiteren ein Sperrwerk:
dagegen:
Meines Erachtens ganz klar eine Unterscheidung nach Funktion und nicht nach der Bauart, ganz zu schweigen nach Material. So auch Wikipedia:
Auch die Übersetzung von dam lässt sowohl Staumauer als auch Staudamm oder allgemein Talsperre zu.
imho:
dam: Sperre quer zur Fließrichtung, staut das Wasser und reguliert den Abfluss
dyke: Schutzbau i.d.R. längs zu Fließrichtung, verhindert Überschwemmungen.
Eine overpass Abfrage auf der Insel zu dyke ergab ausschließlich Deiche und keine einzige Talsperre. Eine Abfrage zu dam ergab so viele Talsperren unterschiedlicher Größe, dass ich mir die Kontrolle, ob Damm oder Mauer erspart habe. Schwer vorstellbar, dass die Briten ausschließlich Staumauer bauen.
Und wie seht ihr das aktuelle Rendering? Also mir ist es ja, wie schon geschrieben, eher eine Spur zu dominant, ich könnte eigentlich sogar fast komplett drauf verzichten…
Auch das auf der wiki Seite genannte Beispiel des Warragamba Dam sieht für mich ein bisschen “unglücklich” aus. Ich interpretiere das Luftbild auch so, dass das Dammbauwerk so ist und der “drübergezeichnete” (aber nicht gerenderte Fluss) vielleicht noch in einer betonierten Rinne des Dammbauwerks liegt und deshalb die Outline des Damms nicht “einschneiden” bzw. den Fluss aussparen würde.
Das rendering ist OK aber ich finde die waterway=dam Fläche ist zu groß. Die umfasst nicht nur den eigentlichen Damm, sondern auch das Becken danach und die Industriegebäude am Ufer. Die Nordostgrenze des Damms sollte um 50% nach Südwesten verlegt werden. Und die Gebäude am Ufer sollten in einem landuse=industrial stehen. Mit ein paar man_made=embankment oder natural=cliff könnte man auch abrupte und relevante Höhenunterschiede modellieren, falls jemand querfeldein laufen will.
Wie gesagt, ich finde es eher nicht OK, da ein überzeichnetes landuse/natural schon “drüber” gelegt werden wollte und das Dammbauwerk eher eine untergeordnete Rolle spielen sollte. In der Realität steht ja in meinem Beispiel der Talsperre kein so Riesengroßer grauer Dreiecksklotz in der Gegend rum… und wie schon geschrieben, eigentlich müsste ich ja in meinem Fall ja das Dammbauwerk auch noch in die Wasserfläche ziehen, damit wäre es dann eine riesige graue Raute
Ah, es geht fast um den landuse/landcover Konflikt. Ins Wasser würde ich den Damm nicht zeichnen, weil er in der Regel unter der (Wasser)Oberfläche liegt.
Wäre es laut Wiki nicht auch legal den Damm als Linie nördlich des Weges zu zeichnen und ein man-made_embankment (im Sinne von Embankment dam) südlich des Weges? Dann wäre natural=scrub erkennbar.
Dann fragen wir doch mal anders:
was ist überhaupt ein Damm?
Was wird bei waterway=dam unter Damm verstanden?
Ist (sichtbarer) Damm ungleich Dammbauwerk (mit Unsichtbarkeit unter der Wasseroberfläche)?
Einerseits hast Du ja recht, das eigentliche Damm-Bauwerk setzt sich ja unter der Wasseroberfläche fort. Da Du aber nicht wissen wirst, wie weit der Damm unter der Wasseroberfläche reicht (i.d.R. muss diese Seite auf Grund des Wasserdrucks weniger stark ausgeprägt sein), kannst Du es maximal abschätzen. Es reicht m.E. zu mappen, was man sieht. Ob als Fläche oder als Linie ist eigentlich egal. Ich kann mir beide Varianten gut vorstellen, je nach dem wie der Damm in der Realität wirkt. Gerade bei Deiner Talsperre finde ich es ganau so sinnvoll, wie es gemappt ist.
Dass das Rendering recht dominant ist, ist nun mal Sache des Renderers. Alternativ kannst Du halt statt area nur ein way verwenden, dann ist es nicht so dominant und es gibt keine Überlagerung mit natural=scrub. Ich persönlich würde es aber so lassen.
Wobei zwischen Damm und Wehr unterschieden werden muss. Ein Wehr ist in der Regel überströmt und dient der Abflussregulierung oder der Gewinnung eines kleinen lokalen Aufstauung (etwa zum Betrieb einer Mühle). Ein Damm wird nicht überströmt, sondern hat ein Abflussbauwerk.