Wasserlauf wird teilweise verdeckt

So hat’s m.E.n. damals tiles@home gemacht.
Und innerhalb der Layer kam es dann erst auf die Reihenfolge der Elemente an *). Da wurden dann die Bäche vor den Straßen gezeichnet. Aber per Layer konnte es dort umgesteuert werden, so wie es ja, wie schon erwähnt, auchbei anderen Karten klappt.

*) Und so wurden auch “mehrteilige” Sachen erzeugt:
Zuerst alle “Randlinien” der Straßen, die eigentlich breiter gezeichnete graue Straßen waren (oder in blau begleitende Radwege oder auch die Kraftfahrstraßeneigenschaft, das habe ich damals beides in tiles@home eingebaut) und danach erst alle eigentlichen Straßenfarben drüber gezeichnet, so dass vom Straßengrau optisch nur zwei “Randlinien” übrig blieben … So ähnlich wurde das typische Eisenbahnsymbol erzeugt, das tiles@home viel früher als osm-carto hatte …

So, das Wetter war gnädig, ich musste nicht bei regnenden Strömen in der Gegend rumtappen.

Damit eventuelle Situationsbeschreibungen nicht doch noch fehlinterpretiert werden können, habe ich ein paar Bilder gemacht und bei meinem Bilderhoster abgelegt. (Das hatte ich schon gemacht, bevor ich hier die Hinweise auf pic-upload.de gelesen habe). Ich hoffe, das ist auch o.k. und dass eure Bildschirmtinte noch bis zum Ende des Beitrags reicht.

Zunächst eine Übersichtskarte mit den Standpunkten, von denen aus die Bilder gemacht worden sind.
Die Blickrichtung ist in der Regel “bachaufwärts” (meist mit Kirchturm im Hintergrund). Bei den Bildern I, J und K kennzeichnen kleine Pfeile die Blickrichtung.

A
Unter dem hellen Stein halbrechts mündet der Glockenteichbach in den Mühlenteich. Offensichtlich aus Angst vor Frost ist der Bach aber schon abgestellt worden.

B

C
Da könnt ihr jetzt überlegen, ob das auch schon als “culvert” gilt.

D

E
Die Blumenkübel sind nachträglich hingestellt worden, weil schon Leute “hineingefallen” waren.

F
Hier reicht fast schon ein normaler Schritt. “canal” wäre wohl doch etwas hoch gegriffen (kann man natürlich erst wissen, wenn man es gesehen hat - deshalb auch die zahlreichen Fotos).

G

H
Der “Wasserfall”, wenn er nicht gerade - so wie heute - Urlaub hat.

I
(Blickrichtung “bachabwärts”)

J
Der ehemalige Spielplatz (“playground”) ist inzwischen verschwunden - wird nach den grundsätzlichen Problemen mit dem Bach auch neu getaggt. Die Steine sind vermutlich zum Festklammern, falls man doch mal hineingestürzt sein sollte.
(Blickrichtung “bachabwärts”)

K
(Blickrichtung “bachabwärts”)

L

M

N

O

P

Q

R

S
Die künstliche Quelle

.

waterway=ditch ist auf jeden Fall richtig, vergleichbar mit Mühlengraben: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/M%C3%BChlengraben

Ja, da ist tatsächlich einiges im Argen:

-die bereits erwähnten Wege durch Gebäude
-wie ja bereits weiter oben von kreuzschnabel erläutert wurde, müssen bei Plätzen leider noch zusätzlich “virtuelle Wege” eingezeichnet werden, da die Renderer eben immernoch an deren Rändern entlangrouten. Diese virtuellen Wege fehlen hier, weshalb der Platz von Routern komplett ignoriert wird: sie routen einfach um den Platz herum (siehe z.B. Graphhopper)
-da finden sich auch solche Kuriositäten wie ways mit name=Kirchplatz und sonst keinen weiteren Tags: https://www.openstreetmap.org/way/93465063#map=19/51.43849/7.79590 Man weiß also nur, dass da irgendeine Linie mit diesem Namen existiert. Zumindest ein highway=* sollte noch ergänzt werden.

Wenn das Wasser abstellbar ist, ist es eine “künstlerische Wassergestaltung” - würde ich dann auch als “Kunstwerk” eintragen: http://www.openstreetmap.org/way/315014346 ist auch so ein künstlicher Wasserlauf “Rinne” → http://www.cafe-lehmann-kreischa.de/P1090608.JPG (im Vordergrund)

Wenn es ein künstlich angelegtes Gewässer und kein natürlicher Bach ist, dann ja.

Dann gibt es unter der Erde garantiert noch den “echten” Bach, der darstellungstechnisch auch unter der Oberfläche gut aufgehoben ist … Der oberirdische “Abzweig” kann man zusätzlich mappen …

Bitte mit der Vermutung, einzelne Renderer könnten das besser als andere, vorsichtig sein.

Da ich in den letzten Tagen die eine oder andere Version ausprobiert habe, existieren momentan auch unterschiedlich gerenderte Versionen (manche Renderer sind halt schneller als andere). Dabei hatte ich versucht, mit entsprechenden layer-Einstellungen die richtigen Vorgaben zu machen. Könnte sein, dass andere Renderer das verstanden haben, wobei ich aber in Unkenntnis der verschiedenen Renderungsmöglichkeiten nur die OSM-Karte kontrolliert habe.

Man erkennt die Versionen z. B. an der bereits von mir vorbereiteten Aussparung am Mühlenteich (Punkt A in Beitrag #22), welche ich erst kürzlich eingetragen habe. Mir fehlten aber noch Einzelheiten zu den dort verbauten Treppen (Luftbilder gibt es noch nicht davon).
Die jüngeren Versionen sind also die, wo die Aussparung schon zu sehen ist.

So wie ich die Dinge bis jetzt sehe, sollten zunächst einmal alle Verkehrswege mit highway=pedestrian ordentlich (als Linie) mitenander verbunden werden, so dass z. B. Fußgänger von der Marktstraße in die Kirchstraße geroutet werden können, was augenblicklich wohl nicht geht.

Danach kann man sich Gedanken machen, wie der Marktplatz, der Kirchplatz und die aufgeweitete Bahnhofstraße als Fläche dargestellt werden können. Da habe ich jetzt noch keine Idee, wie das regelkonform geht. Sicherheitshalber dann mit layer=0, auch wenn das als “unnötig” bemeckert wird. (Die Straße nördlich der Kirche heißt übrigens auch “Kirchplatz”, das nur am Rande.)

Danach kommt dann der Glockenteichbach, welchen ich mit waterway=ditch, layer=1 und intermittent=yes kennzeichnen würde. Wie die Bereiche mit den Gittern zu bezeichnen sind, weiß ich nicht (deshalb die Fotos). Die unterirdisch verlegten Teile des Baches sind waterway=ditch, tunnel=culvert und layer=-1.

Mit den layer-Angaben habe ich dann eigentlich alles getan, was zur ordentlichen Erfassung gehört - das umzusetzen, liegt an den Renderern, oder?

Die fett hervorgehobenen Textanteile beinhalten die für mich noch offenen Fragen.

@Mueck: Jahrzehnte- oder jahrhundertelang ist der Bach weit oberhalb der Innenstadt irgendwo im Kanalnetz verschwunden (was ich aber nicht mappen kann und möchte).
Erst im Rahmen der Neugestaltung der Fußgängerzone hat man sich seiner erinnert und hat mehr gewollt als gekonnt diesen künstlichen Wasserlauf (mit im Sommer nur mäßigen Schüttmengen) geschaffen. Als neuer Bestandteil der Fußgängerzone sollte er nun entsprechend gemappt werden.

Zu Recht. layer=0 wird nie getaggt, weil alle Elemente, die kein layer-Tagging haben, automatisch layer=0 sind.

layer=1 hieße, dass man auf dem Platz (layer=0) unter dem Glockenteichbach hindurchlaufen kann. Das kann man aber nicht. Der Bach verläuft weder ober- noch unterhalb des Platzes, sondern auf gleicher „Verkehrsebene“ (layer nicht als Höhenangabe verstehen, sondern etwas abstrakter denken, „Verkehrsebene“ trifft es ganz gut). Deshalb hat er dasselbe layer, also 0 (ungesetzt).

Bei den Gittern fällt mir auch nicht viel ein. Man könnte covered=yes setzen, aber das bedeutet eher „hat ein Dach“. Hier geht es ja eher darum, dass der Bach da auch mit Rollstuhl problemlos zu überqueren ist.

Der Kirchplatz war heute, als ich nachgeschaut habe, als living_street getaggt, also verkehrsberuhigte Zone. Trifft das zu? Vom Luftbild her würde ich das viel eher als Park betrachten :slight_smile:

Und nochmal grundsätzlich: Richtig getaggt ist etwas dann, wenn die realen Sachverhalte in der Datenbank abgebildet sind. Es kommt nicht im mindesten darauf an, was ein Renderer daraus macht. Jeder Renderer interpretiert die Daten so, wie er will. Das hat auch nichts mit „besser“ zu tun. Es ist eine Entscheidung der Projektverantwortlichen des Renderers. Wenn die sagen, dass sie Wasserwege auf Straßen nicht rendern wollen, dann ist das halt so. Das ist nicht „falsch“, sondern eine getroffene Prioritätsentscheidung.

Zum Kontrast hier mal die Renderings von Osmand (Datenstand 1.11.) und maps.me:


Bei Osmand sieht man auch, wieso ich zur Fläche hingemogelte Straßen (highway=* und area=yes) nicht mag. Die Schneefläche um die Kirche springt einen sehr dominant an.

–ks

Gut, das mit den Layern habe ich jetzt verstanden. Es geht eben um die Verkehrsebene und nicht um die Zeichnungsebene (was man ja auch unter “layer” versteht und sozusagen als Hinweis für den Renderer auffassen könnte, was wie übereinandergehört).

Bei den Gittern würde ich zumindest im Bereich der Verkehrswege dann waterway=ditch, tunnel=culvert und layer=-1 wählen, damit darüber geroutet werden kann.

Der Kirchplatz ist tatsächlich ein reiner Fußgängerbereich (also highway=pedestrian). Der Platz reicht bis unmittelbar an die Kirche und ist von einem Vorgänger unsauber gezeichnet worden. Das und das korrekte einzeichnen der Wege im Bereich Musikschule kommt alles noch, wenn das Grundsätzliche geklärt ist.

Die Aussage “Richtig getaggt ist etwas dann, wenn die realen Sachverhalte in der Datenbank abgebildet sind” geht für mich vollkommen in Ordnung. Für mich als Anfänger stellt sich eben die Frage, wie bekommen ich die realen Sachverhalte so beschrieben, dass mich die Datenbank auch versteht.

Ihr habt ja jetzt die Fotos gesehen. Wie sind denn nun die flächigen Bereiche Bahnhofstraße, Marktplatz und Kirchplatz regelkonform in der Datenbank abzubilden? (Bitte in kleinen, für Anfänger verdaulichen Häppchen.)

Den Wasserlauf als waterway=ditch zu taggen wurde schon oben erwähnt. Die gedeckten Bereiche (auch das Gitter) würde ich mit tunnel=culvert, layer=-1 ergänzen. Die oberirdischen Bereiche des Gerinnes würde ich aus der Fußgängerzone ausnehmen (Zone links und rechts des Baches enden lassen oder ev. eine Multipolygonrelation erstellen). Wie man das eigentliche Bachbett taggt, ist Geschmackssache. Ich würde es freilassen. Jedenfalls gehört es nicht zur Fußgängerzone, da es nicht zum Begehen gedacht ist (obwohl man es kann). Die Betonplatten, die ein trockenes Queren ermöglichen, sollten als Brücken eingezeichnet werden.

Anhand der Fotos zu urteilen, scheint es fast so, als ob nahezu jeder Gestaltungsvorschlag der eingebracht wurde, auch zur Umsetzung kam.

Im Laufe des Tages habe ich mal einige Stellen der Innenstadt an die aktuellen Gegebenheiten angepasst.

Ihr könnt ja mal drüberschauen.

Einzelheiten zum Kirchplatz und den im Umfeld liegenden Gäßchen muss ich mir demnächst noch mal in natura ansehen, da gibt es u. a. noch einige Poller und Großkiesel zur Absperrung.

Was ich noch nicht so recht gefunden habe: Was schreibt man an Behindertenparkplätze?

Und noch mal schönen Dank für die zahlreichen und vor allem sachlichen Diskussionsbeiträge!

capacity=XXX Die Anzahl der verfügbaren Parkplätze einschließlich aller Stellplatztypen.
capacity:disabled=yes/no/XXX Gibt an ob ausgewiesene Behindertenparkplätze vorhanden sind,
statt yes kann auch besser die Anzahl angegeben werden.

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:amenity%3Dparking