Was könnte der Grund für die unzureichende Anzahl von Kameras in Deutschland und den allgemeinen Widerstand gegen das Filmen sein?

Ich filme mit verschiedenen Anwendungen auf OSM und bekomme ab und zu negative Reaktionen. Autofahrer, die bemerken, dass ich ein paar Mal im Verkehr mit der Kamera filme, fragen, warum ich filme.
Wie sind die rechtlichen Abläufe in diesem Sinne. Warum gibt es nicht genug Kameras und das Fotografieren ist ein so großes Tabu?

1 Like

Moved to Deutschland forum.

Keine Ahnung, was damit gemeint ist. Wo gibt es nicht genug Kameras?

Ich mache relativ viel und lade das zu Mapillary hoch. Bisher bin ich der überzeugung das das durch die Panoramafreiheit gedeckt ist. Also fotografieren von öffentlich zugänglichen stellen, in der höhe eines normalen Menschen. Google Streetview ist ja auch nicht per-se für rechtswidrig geklärt worden, so weit ich weiss war nur die höhe der Kamer (IIRC ~3m) ein Problem. Das “Blurren” von Gebäuden in Deutschland war so weit ich weiss nur ein entgegenkommen von Google um die Wogen zu glätten.

Flo

Kurze Antwort: Datenschutz, Verletzung von Persönlichkeitsrechten, usw.

Lange Antwort, hier mal ein Beitrag von 2016: mapillary und Datenschutz

Das wird vor allem an den historisch negativen Erfahrungen mit Überwachungsstaaten und Denunziantentum liegen. Der hohe Stellenwert des Datenschutzes in Deutschland ist das Ergebnis, aber nicht die Ursache dieser Abneigung gegen Filmen/Fotografieren.

Wie bitte? ||| KLICK …

Die Reaktion verstehe ich nicht. Der erste Treffer deiner Verlinkung lautete auch “Bundesverwaltungsgericht: Vorratsdatenspeicherung endgültig für rechtswidrig erklärt”
Musste ich “im Vergleich zu anderen Ländern” erwähnen?

Ich wollte darauf hinweisen, daß sich das Bundesverfassungsgericht ständig mit Verstößen gegen den Datenschutz in Deutschland beschäftigen muß. KLICK …

Ein Beispiel von vielen:

Also kann es ja mit dem grundsätzlichen “hohen Stellenwert” nicht so weit her sein.

Also kann es ja mit dem grundsätzlichen “hohen Stellenwert” nicht so weit her sein.

dass es die Fälle alle annimmt und bei der Abwägung der Rechtsgüter dem Datenschutz einen hohen Stellenwert einräumt zeigt im Gegenteil, dass er sehr wohl als hohes Gut betrachtet wird.

Aber was hat das alles mit der “unzureichenden Anzahl von Kameras in Deutschland” zu tun? Geht es um Kameras in Verkehrsüberwachungsanlagen oder so was? Gibt es davon zu wenige oder sind zu wenige gemappt?

Naja, ist halt bei uns nicht so in Mode. In einigen Ländern sind Dashcams verbreitet damit man bei einem Unfall seine Rechte besser vertreten kann.

Ausser den letzten Beitrag ist der gesamte Inhalt des Threads von vor der Einführung der DSVGO.

Leider wird diese in Deutschland extrem ausgelegt, was IMHO verunmöglicht alle solche Anwendungen, nicht nur, aber speziell wenn die Bilder veröffentlicht werden, legal zu nutzen.

Nur als Beispiel: es müssten sämtliche Firmen- und Adressaufschriften (und vermutlich auch Logos und ähnliches) von allen Fahrzeugen, auch im ruhenden Verkehr unkenntlich gemacht werden.

1 Like

wer behauptet das, wo und warum?

Die Gerichte. Warum: weil der Arbeitgeber so den Standort etc. der Fahrer/Mitfahrer feststellen könnte, sprich unerlaubte Profilerstellung.

Die Gerichte. Warum: weil der Arbeitgeber so den Standort etc. der Fahrer/Mitfahrer feststellen könnte, sprich unerlaubte Profilerstellung.

das wäre dann aber der Arbeitgeber der das Profil erstellt, nicht der Fotograf. Wenn man Datum und Uhrzeit entfernt ist es auch nicht mehr allgemein tauglich für solche Zwecke (in Einzelfällen kann ein Bild trotzdem nützlich sein, auch wenn man nicht weiß wann genau)

Der ‘Fotograf’ wurde zu einer, hohen, Busse verknakt (und ja, dass die Zeit bekannt war zu dem das Auto im Video, sichtbar war, hat eine Rolle gespielt, aber mindestens der Tag ist z.B. bei Mapillary auch bekannt).

Oh, ging das schon durch mehrere Instanzen?
Ich bitte um Art und Ort des bzw. der Gerichte und um das Aktenzeichen.

Es gab mindestens eine Berufung, Aktenzeichen ist nicht bekannt.

Nicht nur der Arbeitgeber, auch das Finanzamt: Fahrtenbücher prüfen!