Was ich meine ist in welcher Reihenfolge ein Gebiet bearbeitet werden sollte und was wie wichtig ist.
Denn mir sind schon Ortschaften aufgefallen die teils jede Laterne, private Auffahrt, Hydrant und sogar schon einige 3D Gebäude haben, jedoch direkt daneben noch alte Landsat Waldgebiete mit vielen Fehlern sind und teils auch großflächig gar kein Landuses vergeben sind.
Nun Frage ich mich inwieweit welcher Schritt wie Relevant für die aktuelle sinnvolle/normale Verwendung ist.
An erster Stelle kommen natürlich die Straßen mit Namen und die Orte, aber das sollte hierzulande abgehackt sein.
Danach würde ich POI’s jeglicher Art einordnen (wenn Möglich mit Adresse und Kontakt) und dann alle anderen Gebäude idealerweise mit Adresse.
Und danach kommt meiner Meinung nach eine sinnvolle Landuse Abdeckung. Da dies eine gute Orientierungshilfe ist wenn man zu Fuß unterwegs ist und nicht ständig gucken will/kann wo man genau ist.
Dann kommen Spielereien wie 3D Modelling, Laternen, private Wege, einzelne Bäume in Parks oder das zeichnen von jeder Hundehütte.
Irgendwo dazwischen sind sicher noch viele andere Dinge einzuordnen wie zB Barrierefreiheit, Sitzgelegenheiten, Wald und Feldwege oder Parkplätze.
Gibt es irgendwo eine Übersicht was welchen Nutzen bzw. Relevanz hat? Denn ich finde irgendwie sind aktuell die Ressourcen nicht optimal verteilt. Außerdem wäre eine Art Übersicht/liste eine gute Checkliste für jeden ob bei ihm in der Gegend noch was fehlt wo er vielleicht noch nie dran gedacht hat und es aber für ihn machbar ist (nicht jeder wird 3D mappen wollen oder anderes komplizierteres).
Wenn nicht könnte man ja mal alles zusammentragen was es für “Dinge” gibt die man mappen kann und diese grob sortieren?
Ich finde, dass das ruhig jeder für sich entscheiden darf.
Da muss ich dich entäuschen: Ist es nicht (auch wenn man es richtig schreibt und Neubaugebiete nicht beachtet).
Davor würde ich noch Beschränkungen der Strassen (Access, maxspeed=, oneway=, TRs, …) und Hausnummern setzen. POI mappen mag ich nicht und mache ich deshalb nur, wenn es z.B. beim Mappen von Hausnummern mitkommt, die “Wichtigkeit” kurz hinter den Hausnummern finde ich jedoch nicht unpassend.
Viel mehr als das lässt sich aber vermutlich nicht “festlegen”: Kommen dann Mülleimer, Lane-Tagging, Buslinien, Radwegbenutzungspflichten oder Strassenlaternen? Für alles davon gibt es sinnvolle Anwendungsfälle, die für einige Nutzers interessant sind, für andere nicht.
Da diese Liste bei jedem anders aussehen würde: Nein, gibt es nicht. Für eine ungeordnete Übersicht, was man erfassen könnte, könnte man z.B. die Vorlagenliste von JOSM oder zufällige OSM-Wiki-Seiten (oder fürs Grobmapping Category:Mapping state icon) durchsehen oder sehr aufmerksam einen Spaziergang machen und für alles was man sieht überlegen, ob man es erfassen könnte.
In den Gebieten, in denen ich bisher Lücken festgestellt habe, ist das Problem eher, dass die Ressourcen nicht optimal vorhanden sind
Eine Reihenfolge ist wohl nicht einzuhalten, obwohl eine gewisse sinnvoll wäre bsw. Straßen und Siedlungen zuerst. Da ich als überwiegender Vorortmapper nun mal nicht ein Gebiet systematsch abstolpere, gibt es Schwerpunkte unterschiedlicher Art in einem Gebiet.
Zu den Briefkästen Leerungszeiten muss ich dich etwas enttäuschen, ich arbeite bei der Post, zumindest bei uns auf dem Land ist es so das immer 8:00 oder 9:00 Uhr drauf steht, aber tatsächlich erst von uns Zustellern gegen 12:00 bis 17:00 geleert wird. Da steht es nur so früh drauf damit niemand sagen kann das wir “zu früh” geleert haben. Ankommen tut’s also bis dahin definitiv noch am nächsten Tag in der Realität kommt aber oft auch ein Brief der dort 13 Uhr eingeworfen wird noch an. Denn was bis 8 oder 9 Uhr im Kasten ist wird definitiv am selben Tag noch geleert und solang wir nicht extrem spät dran sind geht die Post dann noch am selben Tag in die Sortierung.
Back to topic: Allein eine (klare und übersichtliche) Auflistung wäre doch (auch es kaum nach “wichtigkeit” sortiert werden würde) aber vielleicht eine Inspirationsquelle um etwas zu finden was einem interessiert. Mal davon abgesehen das es eine Checkliste wäre für die eigene Kernregion. Es wäre also definitiv nicht schädlich um es mal so auszudrücken.
Generell würde mich aber mal interessieren was denn in der Realität zurzeit wie häufig genutzt wird. Adressdaten sind zwar schön, aber ich denke kaum das bisher überhaupt jede vorhandene Hausnummer mal irgendwo Verwendung gefunden hat. Bei POI’s sicher auch nicht ganz aber sicher deutlich mehr. Straßen und deren wichtigsten Eigenschaften sind wohl mit am wichtigsten und auch das was am ehesten genutzt wird. Aber wer nutzt aktuell schon Sachen wie Laternen oder Gullydeckel.
Wie gesagt vollkommen subjektiv, wobei ich denke, daß viele Mapper in DE eine mehr oder weniger ähnliche Rangfolge aufstellen würden. 3D und Fahrspuren sind gerade schwer in Mode, das mag bei manchem deutlich weiter oben stehen. Außerdem ist die Rangfolge flexibal: die (subjektive) Priorität etwa der "detaillierteren Straßenerfassung" hängt auch noch von der Straßenklasse ab. In meiner Stadt haben alle Straßen ab secondary ein maxspeed-Tag; auf vielen kleineren Straßen fehlt es noch, ohne daß mich das groß stören würde. Oberflächen finde ich hauptsächlich auf "kleinen" Wegen (track etc.) erfassenswert (Autobahnen sind für Radfahrer, Inlineskater, Reiter usw. ohnehin tabu: wen interessiert dann noch, ob Asphalt oder Beton?). Ich glaube auch nicht, daß irgendjemand stoisch eine Liste wie obige abarbeitet: irgendwann reicht es mit einem bestimmten Thema auch mal, dann ist was anderes dran.
Hausnummern tauchen z.B. auf der gerenderten Karte auf osm.org auf, das ist doch schon mal eine Verwendung. Daß jede einzelne Hausnummer mal in eine Suchfunktion oder ein Navigationsgerät eingetippt wird, kann man wohl kaum verlangen.
Mit dem aktuellen mkgmap lassen sich Karten für Garminnavigationsgeräte erzeugen mit denen man dann im Navigationsgerät eine Adresssuche starten kann. Damit kann man sich dann zur Zieladresse routen lassen. Insofern schon sinnvoll.
Wie häufig es genutzt wird - gute Frage.
Diese Frage darfst Du bei OSM niemals stellen, weil sie gegen das Mantra verstösst, alles sei gleich wichtig. (Was ja schon deswegen unsinnig ist, weil dann ja auch alles gleich unwichtig wäre…)
Mir sind alle Kartenelemente wichtig, die auch in Topografischen Karten 1:25.000 erscheinen, einschliesslich der Fuß-, Rad-, Reit- und sonstiger Wanderwege.
Was sehr häufig fehlt, auch in oberfächlich gut gemappten Gebieten:
Feld- und Waldwege der unbefestigten Kategorie, häufig sämtliche grasbewachsenen Wege
eine nähere Kategorisierung von Feld- und Waldwegen nach tracktype und surface, dafür stehen unnötige (implizite) tags dabei wie foot=yes oder traffic=agricultural
Bäche (sehr häufig)
Landnutzung ist häufig sehr grob, unrichtig und unspezifisch (Waldgrenzen, “Brauneinfärbung” ganzer Landstriche mit landuse=farmland)
Sehr häufig fehlen Kleinsiedlungen, Bauernhöfe (landuse=farmyard), die Siedlungen sind nicht gegliedert in Wohngebiete (residential), Gewerbe (commercial) oder Industriegebiete (industrial) - wobei letztere beide manchmal nur etwas willkürlich abzugrenzen sind
An Straßen oder Steinbrüchen fehlen Geländeeinschnitte und Dämme
Das würde ich noch nicht als Verwendung zählen. Erst, wenn jemand diese dargestellten Hausnummern auch nutzt, z.B. wenn man durch eine Strasse fährt und Hausnummern vergleicht um herauszufinden wo man ist. Damit das möglich ist müssen aber möglichst alle (oder zumindest die sichtbaren) Hausnummern erfasst sein.
Es hat bisher auch niemand gefordert, daß jeder gemappte Baum mitsamt aller hoffentlich vorhanden Details in einer Weise Verwendung findet, die über einen grünen Punkt auf der Slippy Map hinausgeht. Ihr hättet gestern auf dem Münchner Stammtisch dabei sein sollen. Unwidersprochenes Fazit: Zur Zeit kann man die OSM-Hausnummern noch nicht sinnvoll verwenden, da die Abdeckung schlicht unzureichend ist. Auch wenn die Qualität der sonstigen OSM Daten schon interessant ist für kommerzielle Produkte sollte man die Hausnummern derzeit noch aus anderen Quellen dazu kaufen.
Nachfrage besteht definitiv, sowohl kommerziell als auch nicht-kommerziell. Manche motivieren sich selbst “Wie Geocaching , nur mit Hausnummern”, Verwender haben schon Spiele angeboten um die Vollständigkeit zu verbessern (auch die “Konkurrenz”). Ich empfinde die Hausnummern und die Gebäude als einen der am wenigsten erbaulichen Aspekte beim Mappen. Nichtsdestotrotz, das erste Tausend habe ich glaub ich längst geschafft.
Gebäude von ordentlichen Luftbildern abzeichnen mache ich gerne. Da sieht man in der Karte schnell ein Ergebnis. Zu Zeiten von Bing-alt und vor allem davor (Yahoo, wer erinnert sich noch?) sah das schon anders aus. Da waren nur große (und freistehende) Gebäude sinnvoll zu erfassen.
Hausnummern sind auch für mich eine lästige Pflichtübung. Ich bin immer froh, wenn jemand anderes die Hausnummern zu den von mir erfassten Gebäuden ergänzt.
Naja, jeder hat da evtl. seine persönliche Reihenfolge. Und das ist ja auch gut so, jeder soll das machen was er möchte und was ihm Spaß macht. Aber für den ein oder anderen kann es sicherlich anregend sein zu sehen, was andere als wichtig empfinden und so auf Dinge hingewiesen werden.
Und das mit den Hausnummern: ich halte die für sehr wichtig. Da müsste mehr her. Auch wenn vielleicht nicht jede mal gesucht wird, die wo gesucht wird ist dann meißtens ja nicht dabei. :(
Da ich OSMAND als “Immer dabei Navi” nutze, fehlen da eindeutig die Hausnummern.
Daher ergänze ich diese gerade. Geht recht gut mit dem KeypadMapper.
Woher sollen die kommen, wenn jeder sagt: “Die benutzt doch keiner, weil zu wenig da sind.”
Meine Ordnung ist daher folgende:
Straßenverlauf, sofern fehlend
Nutzungsbegrenzungen (maxspeed,…)
Hausnummern
POI
Ehrlich gesagt, mache ich das, worauf ich gerade Lust habe. Wenn ich meine, dass das eine Feld da links von Kleinsiehstenich mal irgendwie einen Graben und ein wenige Scrub ringsrum gebrauchen könnte, dann mach ich das. Egal ob das angrenzende Dorf schon Häuser (wuärks, ich hasse Häuser einzeichnen…) oder Sportplätze hat.
Das Ding ist doch, dass genau so der Detailreichtum zustande kommt. Wenn der eine die Häuser wichtig findet und der nächste eben den Grünstreifen aufm Feld, dann ergänzt man sich doch wunderbar, oder?
Das liegt aber zum Teil auch an Osmand, da Osmand keine interpolierten Hausnummern interpretiert, wie sie bei mir in der Gegend überall zu finden sind.
Das geht mir so, wenn ich Couchmapping mappe. Wenn ich vor Ort bin und gezielt dorthin gehe, überlege ich mir schon, was ich in die Walking Papers eintrage. Alles wird eben schwierig. Deshalb hab ich es mir zur Gewohnheit gemacht, den OSMTracker zu nutzen, um alle Straßenschilder zu fotografieren, OsmPad für die Hausnummern und die Walking Papers für alles wo ich “freihand” eintragen muss. Da ich die Walking Papers immer erst erstellen muss, nutze ich diese nur, wenn ich gezielt losziehe, um z.B. Grenzen von Reihenhäusern oder von Bäumen verdeckte Features einzutragen. Mein Vorgehen ist meist: Zu Hause eintragen, was geht eben geht (Straßen, Häuser, Landuses, alles nach Lust und Laune, meistens aber schon alles), vor Ort dann verifizieren und die Restrictions, sowie POIs nachtragen.
Ich finde, diese sollten langsam mal aufgelöst werden. Luftbilder sind inzwischen gut, Häuser kann man zählen und dann in unkritischen Ecken das von-bis auf die Buildings verteilen.
Ich lege vor allem Wert darauf Feld- und Waldwege zu ergänzen da ich gerne Radtouren abseits der Straßen mache. An zweiter Stelle sammle ich POIs die für mich gerade akut interresant sind (Bänke, Regenschutz, einzelne Geschäfte).
