Was erfährt Facebook über den OSM-User bei dessen Nutzung von Mapillary in JOSM und ID

Mir ist noch nicht ganz klar, wo du denn die Grenze ziehen würdest. Die Satellitenbilder kommen ja auch fast alle von US-amerikanischen Unternehmen. Sollen User erst einmal vor einem schwarzen Bildschirm sitzen? Sollen sie bei jeder Änderung des Hintergrundlayers einen Hinweis bekommen, welcher Server jetzt die Bilder schickt?

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Es steht dir frei, sämtliche Server von Facebook/Meta auf deinen Geräten zu blockieren. Dann kommst du auch nicht in Verlegenheit, diese versehentlich zu benutzen. Sei es nun durch OSM oder durch eine der dutzenden anderen Dienste, die du täglich benutzt.

Ich denke, das ist ein bisschen übertrieben formuliert. OSM hat mit Facebook an sich gar nichts zu tun. Die üblichen OSM-Dienste (Karte, Router, Adresssuche etc.) funktionieren alle komplett ohne Facebook. Worauf du dich beziehst ist ein Drittanbieter (Mapillary), der zu Facebook gehört, und auf expliziten Nutzerwunsch hin in Editoren eingebunden werden kann.

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Das stimmt so nicht ganz. Facebook ist Corporate Member der OpenStreetMap Foundation.

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Dazu muss man aber wissen, dass beim Benutzen des OSM Hauptwerkzeuges dieser Schutz erforderlich wird, weil dabei Daten über den User weiter gegeben werden, was Du offensichtlich weißt. Warum sollte man nicht andere an exakt der Stelle im Programm darauf hinweisen, wo sie darauf zugreifen?

… und mehrfach Sponsor und Vortragender der SOTM.

Nutzt du den Bing-Layer bekommt Bing Daten, nutzt du Mapilliary, dann bekommen die Daten.

von Facebook hat iD ja auch mal ungefragt (?) Firmenlogos eingebunden, ist das noch so, oder wurde da mittlerweile nachgebessert?

wobei man nach dem Vorschlag als eingeloggter user dieselben Daten abrufen könnte wie jetzt auch, der Unterschied wäre nur für anonymen Zugriff, oder? Wenn man also wirklich den versammelten Mappern hinterherspionieren wollte, dann müsste man sich nur einen oder ein paar Accounts anlegen und könnte das dann weiterhin tun, oder übersehe ich was?

Es ist für unser Projekt halt auch ziemlich nützlich, ein paar Metainformationen zu den reinen Daten und Edits zu haben, um Vandalismus zu erkennen und frühere Fälle desselben users aufzuspüren beispielsweise, oder um einen Newbie von einem Experten zu unterscheiden und ggf. den Tonfall und Inhalt der Ansprache anzupassen, oder verlässliche User zu erkennen

Beim ersten Aufruf vom iD-Editor solltest du einen Splash-Screen gesehen haben, der auf diese Privacy-Policy verlinkt hat. Dieser Splashscreen wird auch immer dann angezeigt, wenn sich die Privacy-Policy ändert. Es ist also überhaupt nicht notwendig, selbst danach “irgendwo in den Tiefen des Internets” zu suchen, sondern man wird direkt darauf hingewiesen.

Da gab es wohl Anpassungen, mindestens im Rahmen von:

Im iD-Editor hat der Nutzer unter Einstellungen die Wahl, ob iD “Symbole von Drittanbietern anzeigen” soll. Ich glaube allerdings, das ist standardmäßig aktiviert und muss explizit deaktiviert werden.

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Ja.

Er hält die Weitergabe von Daten für so normal, dass sie auch jeder andere auch für normal halten muss. Der einfache Mapper, der sich nicht in dem heißen Wasser befindet, hält es hingegen für normal, dass man ihn nicht einer verschwiegenen Gefahr aussetzt, wenn er bei einem Projekt um Mithilfe gebeten wird.

Weitergabe von Daten würde ich das nicht nennen im Fall der Einbindung von externen Bildern. Jeder einzelne Besuch jedweder Webseite und jeder einzelne Klick im Internet sorgt dafür, dass Daten anfallen und meistens die IP des Besuchers registriert wird (üblicherweise auch geloggt aus Sicherheitsgründen, ggf. anonymisiert, und hoffentlich nicht für andere Zwecke auch eingesetzt).

Wenn man das nicht will muss man ein VPN dazwischen schalten, dann sieht nur noch der Betreiber des VPN worauf man clickt.

Z.B. fallen auch personenbezogene Standortdaten an, wenn man mit eingeschaltetem Handy in Reichweite einer Station ist (=Empfang hat), auch ohne dass man das Handy nutzt (das ist der Vorteil den ihr in Deutschland habt, dass die Abdeckung so schlecht ist, rofl). Dem kann man kaum entkommen, außer man schaltet das Handy aus (sofern man ihm vertraut) oder packt es in eine abgeschirmte Kiste.

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hast du die Liste? Ich halte das für naiv zu denken, die haben da nicht schon längst eine Lösung für diejenigen, die *.facebook.com blocken :wink:

Ja.

Hier wird gerade “überlegt”, ob die Logik der Standardeinstellung von Datenfreigabe zu Datenschutz geändert wird:

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Nein, habe ich nicht und ja, das wäre zu naiv :slight_smile: Ich denke, es gibt da diverse Listen im Internet, die auch gepflegt werden. Beispielsweise für Browser-Addons, die Facebook blockieren möchten, aber auch für Pi-hole und ähnliche Projekte.

Ein Problem, das ich tatsächlich sehe, ist, dass es nirgendwo eine Liste von im ID-Editor einbindbaren Drittanbietern gibt, mit der Information, von welcher Firma da die Daten geholt werden. Im Idealfall wäre neben jedem Drittanbieter ein (i), das einem nach Klick anzeigt, welche Firma dahintersteckt und wo man ihre Datenschutzerklärung findet:


grafik

Denn ein Neuling weiß ja überhaupt nicht, wer oder was “Mapillary” ist und dass Meta dahintersteckt.

Vielleicht hat jemand Lust, dazu ein Issue auf GitHub zu eröffnen?

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Das wurde 2018 zu Tode diskutiert, unter anderem auch mit dir.

Ungefähr so meinst du :grinning::

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Genau auf den abgebildeten Seiten könnte ein (roter) Hinweis stehen, dass beim Aktivieren eines Icons Userdaten gesendet werden.

genau, und gerade weil es so kompliziert ist und im Prinzip jede Webseite/jeder Server von Facebook sein könnte, wird so ein Tool nie vollständig sein, und nur das, was nicht böswillig verschleiert wird, kann man auch relativ “einfach” blocken. Außerdem könnte jede andere Firma die Daten jetzt aufzeichnen und später an Facebook verkaufen (ja ja, das wäre in der EU nicht rechtens).