Warum Routing über zerstörte Brücke?

Hallo,

ich rätsele gerade über das Routing an der Ahrmündung. Im Beispiel wird die eine Brücke richtig vermieden, trotzdem führt die Fußgängerroute über eine andere zerstörte Brücke, warum? Gilt für OSRM genauso wie für GraphHopper. Das Tagging (highway=construction) scheint mir seit zwei Monaten einheitlich zu sein.

https://www.openstreetmap.org/directions?engine=fossgis_osrm_foot&route=50.5609%2C7.2756%3B50.5573%2C7.2773#map=15/50.5547/7.2605
https://www.openstreetmap.org/way/38214581
https://www.openstreetmap.org/way/608956426

LG, Redoute

Geraten würde ich sagen, dass highway=construction ignoriert wird bzw. sowas wie foot=designated zählt höher.
Die Lösung warum über die eine Brücke geroutet wird und nicht über die andere liegt an den umliegenden Wegen mit access=no. Die östliche Brücke würde geroutet werden.

Ganz hab ich es noch nicht - Aber - ich vermute nicht die Brücke wird gemieden sondern der hier

https://www.openstreetmap.org/way/26415024

Da ist ein access=no drauf.

Ich weiss das wege mit "construction=" im car profile gemieden werden. Ich kann mir vorstellen das im OSRM Bicycle profile (Hab das jetzt nicht nachgesehen) zwar das construction= meidet aber nur wenn nicht zusätzlich da ein bicycle/foot=designated drauf ist (Das macht ja hier auch keinen Sinn - Würde ich mal entfernen und ggfs ein access=no setzen)

Flo

Ah, jetzt ja! Danke fürs Prüfen, ich ergänze dann das access=no.

Ich halte das grundsätzlich schon für sinnvoll, die ursprünglichen Attribute möglichst beizubehalten, solange davon auszugehen ist, dass der frühere Zustand wiederhergestellt werden soll.

Das Problem ist dann aber, dass access=no + bicycle=yes Fahrradfahren erlaubt. Um die Tags nicht einfach zu löschen verwende ich dann auch für Zugangsbestimmungen den Präfix construction:, also access=no + constuction:bicycle=designated

OK, verstehe. Ich hätte mir https://www.openstreetmap.org/way/38547956 genauer ansehen sollen.

Da ich das access=no auf beide Wege gesetzt habe:

Zu diesem Zeitpunkt waren beide Wege an den fernen Abzweigungen mit Gittern versperrt, an diesen waren auch dringende Hinweise zur
Beachtung des Zugangsverbots angebracht. Als Hinweis, die Ahr hat an dieser Stelle eine Abkürzung in den Rhein genommen und einige
Bäume unterspült.
Ich habe nur vergessen, die anderen Eigenschaften zu deaktivieren, sorry dafür.

Das die Brücke mit hw=construction versehen wurde, ist IMHO nicht korrekt, da bisher noch keine Pläne der neu zu errichtenden Brücke
vorliegen.

Da ich unweit dieser Stelle wohne gehört das zu meiner normalen Mappingregion.

Bernd

An der Ahr sind eine Menge Wege/Brücken von denen nichts mehr übrig ist bzw. unklar ist, ob und wann sie repariert werden, mit hw=construction gemapped. Ein Mapper nannte mir als Begründung, so etwas könne man ja als “ungeplante” Baustelle interpretieren. Ich hatte keine Zeit, das alles zu korrigieren, wusste aber auch nicht, dass es dadurch zu Routingproblemen kommt.

Wenn ich mir die lokalen Medien ansehe, ist es nicht sicher ob manche der Wege - und Gebäude- überhaupt im vorherigen Verlauf wiederhergestellt werden.
Mir wäre es lieber, wenn nicht mehr vorhandene Wege mit life_cycle prefix und einem Schlüssel als Hinweis auf die Katastrophe
versehen sind. *=construction kann man mit Baubeginn setzen
Im betroffenen Teil des Ahrtals muss in den nächsten Jahren sowieso alles überprüft werden, daran beteilige ich mich bestimmt.

Ist aber nur meine Meinung.

In anderen Katastrophengebieten war es üblich, ein “destroyed:” vor das Bauwerk zu setzen, um die Zerstörung zu dokumentieren und ein Neumappen auf Grund alter Luftbilder zu verhindern.
Das würde ich hier auch so machen.
“construction:” frühestens dann, wenn der Baubeginn absehbar ist.