Warum gibt es keine Splines?

… und die Handhabung ist sicherlich wesentlich leichter zu erlernen als das Herumzpfen an den Tangentenpunkten und den Tangenten. Man denke an Neulinge, die neben der umfangreichen Oberfläche von JOSM auch das noch lernen müßten…
(Oder glaubt jemand, Splines paßten zu Potlach?)

Splines und Bézierkurven sind was für Designer, die z.B. Schriftarten mit CAD-Tools entwerfen wollen.
Das Verfolgen von realen Verläufen beim Mappen mit diesen Mitteln ist eine ziemliche Fummelei und nichts für Anfänger, die Anfälligkeit bei Änderungen ist erst recht hoch.

Man kann Punktfolgen auch anders abbilden als mit Streckenzügen, das kann man im Prinzip automatisieren. Die Ergebnisse sind allerdings nicht immer im Sinne des Erfinders.
Es gilt hier eine Variante des Gesetzes von Murphy: Zu jedem Algorithmus gibt es Datensätze, die das Ergebnis maximal unsinnig aussehen lassen.
Ein paar Beispiele durfte ich auch in OpenCycleMap bewundern.

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen beim Versuch, zumindest für ein paar Wegetypen Splines in meiner Karte rendern zu lassen - ich habe nichts gefunden, wo es zuverlässig funktionieren würde und es wieder aufgegeben.

Abgesehen davon fehlen der OSM API noch wesentlich grundlegendere Elemente bevor man anfangen könnte über sowas Fortgeschrittenes wie Splines zu sprechen. Z.B. ein eigener Flächentyp für (Multi)polygone statt des Dauerprovisoriumsworkarounds mit bestimmten Relationstypen als Geometrie. :wink:

Achja, das wäre schön…

Vor einem Jahr sprach Roland Olbricht mal davon, in Overpass direkt als Areas/normale Geometrie ausgeben zu lassen und wenn es genutzt wird, im zweiten Schritt dann evtl. auch vorzuschlagen, die OSM API dementsprechend zu ändern. Ich weiß aber nicht was daraus geworden ist, ober ob ich ihn falsch verstanden hatte.

Von Polygonen die nur aus Liniensegmenten bestehen lässt sich die Fläche kurzerhand berechnen (Tesselation oder Shoelace). Bei kurvigen Segmenten wird man wohl aber irgendwo mindestens ein Integral auswerten müssen, zumindest wenn man keine Abstriche in der Genauigkeit hinnehmen will.

die OpenStreetMap Datenbank nutzt auch kein PostGIS sondern nur Postgresql ohne die Erweiterung