Wanderroute führt über Einbahnstraße

Ich habe gerade diese Straße in eine Einbahnstraße umgeändert:
https://www.openstreetmap.org/way/150897638#map=19/50.79496/7.69222

Was mache ich mit der Wanderroute?

“Einbahnstraße” gilt nicht für Fußgänger. Ggf. noch Ausnahmen für Fahrradfahrer (https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:oneway#Einschr.C3.A4nkungen) hinzufügen.

Danke, dann ist ja nichts zu tun.

btw.: vor 2 Monaten hatte ich mal Verweise auf oneway:foot in die Oneway-Seite im Wiki eingebaut, weil das ein halbwegs verbreitetes Tag schien (rund 1300 Nutzungen). Allerdings wurde hierzu von Tordanik angemerkt, dass dieser tag der allgemeinen conditional restriction Syntax widerspricht.
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Talk:Key:oneway#Pedestrian_oneways
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Conditional_restriction
Dem kann ich im Prinzip auch folgen, daher habe ich im Wiki ergänzt dass der tag umstritten sei. Habt Ihr alternative tags oder Meinungen zum Thema?

Und was wäre der entsprechende conditional-Tag?
oneway:conditional=yes@foot?

Den Einwand von Tordanik verstehe ich nicht. Andere Beschränkungen werden doch mit derselben Syntax für einzelne Verkehrsarten spezifiziert, z.B. maxspeed=80 + maxspeed:hgv=60.

Der Sachverhalt „Einbahnregelung auch für Fußgänger“ ist IMHO mit oneway:foot=yes am einfachsten und klarsten abgebildet. Und Radfahrer in Gegenrichtung können außer mit cycleway=opposite auch mit oneway:bicycle=no freigegeben werden (https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:oneway#Sub_keys_.2F_exceptions). Wieso braucht’s dafür überhaupt eine conditional-Regelung?

–ks

was er meint: da oneway nie für Fußgänger gilt, macht es auch keinen Sinn, eine “foot”-Ergänzung zu haben, weil die auch nicht gelten kann, bzw. das ganze dadurch widersprüchlich wird. Bei Deinem maxspeed Beispiel ist es anders, weil maxspeed grundsätzlich auch für hgv gilt. maxspeed:foot würde aber ähnlich wie oneway:foot keinen Sinn machen.

Es gibt bei großen Veranstaltungsorten durchaus Fußwege, die während der Veranstaltung nur in eine Richtung genutzt werden dürfen. Auch für Engstellen an vollen Bahnhöfen könnte ich mir das vorstellen.(Dauerhaft habe ich das da aber erst einmal gesehen.)

Na von temporären Grossveranstaltungseinbahnfusswegen bin ich nicht so ganz überzeugt…

… aber abgeschaut von manchen separat gezeichneten Einbahn-Linien die bereits an Wegzollstationen:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:barrier%3Dtoll_booth
so eingtragen sind, könnte man das auch auf den Fussverkehr übertragen, siehe:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ticket_Gate_of_JR_Tsuchiura_station,_Jan._2019.jpg

Also wer Lust hat auf Bahnhofsdetailmapping dann bitte alles was eine bauliche Trennung hat schön separat (mit oneway-Merkmal) so eintragen :wink:

gemeint ist nicht, dass es keine Einbahnregelung für Fußgänger geben kann, sondern dass oneway nie der tag dafür ist, weil er nur für Fahrzeuge geht.

oneway=* bezieht sich per default nur auf Fahrzeuge, das stimmt. Aber wer hat bestimmt, dass das Tag absolut nur für Fahrzeuge „geht“, eine Erweiterung auf andere Verkehrsarten per Suffix in Ausnahmefällen also technisch überhaupt nicht möglich ist?

Ich bin beim Tagging immer für möglichst einfache Lösungen, und das ist hier oneway:foot=*. Eindeutig, für jeden verständlich und auch in zwanzig Jahren von einem Kollegen, der das hier nicht mitbekommen hat, ohne weiteres wartbar.

Natürlich kann man auch alternativ den Way in -zig Segmente aufteilen und überall turn restrictions für foot setzen. Würde funktionieren. Aber ebenso wie ein conditional-Tagging wäre das doch eine sehr, sehr umständliche Lösung.

–ks

Ich sehe keinen Widerspruch da oneway:foot eben ein anderes Tag als oneway ist…

Danke an Martin fürs Erklären meiner Einwände. :slight_smile:

Das Elegante an den mit Conditional Restrictions und ihren Vorgängerproposals eingeführten Regeln zur Bildung von Schlüsseln ist aus meiner Sicht gerade, dass nicht jeder Tag eine komplett eigenständige Bedeutung hat, sondern sich die Bedeutung aus den einzelnen Bestandteilen schlüssig herleiten lässt.

Mein Gegenvorschlag wäre daher foot:backward=no. Finde ich genauso kurz und einfach und vermeidet das Problem.

ist auch schon in Verwendung, bisher 31mal
https://taginfo.openstreetmap.org/tags/foot%3Abackward=no

Als Beispiel für einen Einbahn-Fußweg fällt mir z.B. dieser Grenzübergang ein:

http://www.openstreetmap.org/#map=19/32.54196/-117.03612

So weit ich mich erinnern kann, gibt es dort Drehtore, die man nur in einer Richtung passieren kann. Die gibt es sicher auch bei reinen Ein- bzw. Ausgängen diverser Gelände.

Solche situationen gibt es natürlich auch auf Flughäfen wo Passagiere an manche stellen nur in eine richting gehen sollen.

Noch ein Beispiel: conveying=forward für Rolltreppen sollte auch oneway:foot=yes bzw. foot:backward=no implizieren (oder man taggt es eben extra).

wieso? Rolltreppen können normalerweise in beide Richtungen betrieben werden, und teilweise ändert sich das auch mehrmals am Tag. Implizieren hielte ich für gewagt.

Für die Richtung regelmäßig ändernde Rolltreppen gibt es ja comveying=reversible. Wenn du zwei Rolltreppen für dieselbe Strecke hast, dann ist es doch im d. R. so, dass eine immer “runter” und die andere dann immer “rauf” fährt und das jeweils immer dieselben sind, so wie ich es kenne. Gut, implizieren dann nicht, nur drantaggen könnte man es halt.

Wenn zwei Rolltreppen nebeneinander sind ist es vielleicht nicht notwendig auch zwei ein zu zeichnen. Aber es gibt sicher stellen wo die Rolltreppe nur eine richtung führt. Stammstrecke der Münchener S-Bahn kommt mich so auf wo es Einsteigsbahnsteige und Aussteigsbahnsteige gibt.