Wald- und Feldwege: Welche Klassifizierung? Copyright?

Danke Mueck für die (sehr) ausführliche Anleitung!
Ich steh jetzt allerdings auch unter dem Eindruck, dass die vielen Klassifizierungsmöglichkeiten eher zu Verwirrungen führen können!? Es gibt doch umsomehr individuelle Interpretationsmöglichkeiten?

Aber eine Frage habe ich noch:
Ich würde gerne Schilder und Hinweistafeln z.B. in einem Waldlehrpfad aufnehmen! Mit welchen Eigenschaften macht man das am besten?

Wie kann ich mir einen highway=cycleway + foot=designated vorstellen?

Ich lass mich jetzt zur Wahl aufstellen und verbiete alle footway und cycleway :smiley:

Die klarste Lösung:
highway=track
tracktype=*
smoothness=*
und dann die Widmungen:
bicycle=official bzw. designated
foot=official bzw. designated

Das sind die für Fahrradfahrer und Fußgänger gedachten Wege, auf deren Beschilderung eine Querlinie zu sehen ist.

Der Zusatz segregated=yes weist auf eine Trennung von Rad- und Fußweg hin und meint die Schilder mit senkrechter Linie.

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:OSMC_Reitkarte#Gebotsschilder

Und bitte keine Wege als bridleway eintragen, die nicht offiziell ausgeschildert sind!
Schmale Pfade mapt bitte neutral mit highway=path und ground=, breite Wege mit highway=track und am besten noch zusätzlich mit tracktype=
Die sind grundsätzlich für alle Nutzer erlaubt, solange kein Ge- oder Verbotsschild gegenteiliges anzeigt oder ein Gesetz die Nutzung des Weges für irgendeine Nutzergruppe generell ausschließt.

Und wo kein Reitverbot steht, gehört auch kein horse=no hin, auch wenn jemand der Überzeugung ist, daß ein Weg zum Reiten ungeeignet ist. Wenn es dort gefährlich für Reiter ist oder für Pferde unüberwindbare Hindernisse im Weg liegen, dann tragt bitte diese ein (hazard=xzy bzw. barrier=xyz) Bei einem für Pferde unüberwindbaren Hindernis kann horse=no ergänzt werden. Das liest sich jetzt sehr widersprüchlich aber so ist nun mal die ursprüngliche Vereinbarung, an Wegen das “no” als Verbot zu verstehen. “forbidden” wäre sicherlich klarer, aber das ist nun mal nicht vereinbart.

Viele Grüße
tippeltappel

In dem du dich von dem Irrtum cycleway=“Radweg mit blauem Lolli und weißem Rad” verabschiedest und lieber die Definition aus dem wiki nimmst. :wink:

Oder noch besser, in dem du es einfach durch track oder path ersetzt…

Milchreis schmeckt ja auch erst dann richtig gut, wenn man ihn vor dem Verzehr durch ein Steak ersetzt :smiley:

Da erhebt sich die Frage für mich, was Du unter völlig zugewachsen verstehst.

tracktype=grade4 und grade5 verstehe ich ähnlich aber im Detail vielleicht doch etwas anders.

Aus dem Wiki lese ich heraus, daß grade4 unbefestigte Wege sind. Das können sowohl Wiesenwege als auch Erdwege sein. Wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu grade5 ist, daß sie erkennbar sind. Wobei gerade Wiesenwege im Laufe der Vegetationsperioden sehr unterschiedliche Zustände aufweisen. Hoch stehendes Gras sehe ich aber nicht als völlig zugewachsen an. Eine Woche später kann da schon gemäht sein.
Grade4-Tracks sind für verschiedene Nutzergruppen nicht oder nur schlecht passierbar. Fahr- und andere Räder kommen da häufig kaum durch. Bei Fußgänger kommt es sehr auf die Trittsicherheit an. Für Reiter sind solche Wege oft besonders schön.

grade5 sind für mich solche Wege, die nur noch mit Mühe erkennbar sind. Zu Pferd können sie dennoch gut passierbar sein. Auf einem großen (Stockmaß 170), trittsicheren Pferd stören mich 130 hohe Ginsterbüsche nicht. Da “rutschen” wir durch. Ist so ein Zustand nun als total zugewachsen zu betrachten? Unter besonderen Voraussetzungen ist der Weg ja noch passierbar. barrier=scrub (mein persönlicher Vorschlag) signalisiert da schon eher, warum man da nicht weiter kommt. Und wenn man vor einem Sumpfloch steht, paßt barrier=morass.
Total zerwühlte Wege (keine Rückegassen), die noch deutlich als solche zu erkennen sind, erhalten bei mir tracktype=grade4 und zusätzlich surface=mud und smoothness=horrible oder was da gerade paßt.

highway=no finde ich nicht so gut gewählt. highway=disused fände ich wesentlich passender.
Wege deaktiviere ich nur, wenn sie gezielt dem Verfall preisgegeben wurden (typisch für Nationalparks, wo viele Wege zurückgebaut werden) und auch nicht mehr genutzt werden sollen.

Viele Grüße
tippeltappel

Mal nachschauen was Wiki sagt:

Ich kriegs trotzdem nicht hin mir vorzustellen, wie ein “eigenständiger Fahrradweg” (auch)als Fußweg ausgeschildert sein kann

Das ich das noch erlebe: Beiden kann ich nur uneingeschränkt zustimmen :wink:

Es gibt nun mal genug Wege in Stadt und Land, die NICHT explizit beschildert sind.
Rein theoretisch müsste man beim zuständigen Amt die Widmung des Weges anfordern, zumindestens im Westen, im Osten sind die offenbar tw. nicht vorhanden, wenn ich eine Diskussion zum Thema track contra unclassified & Co. richtig in Erinnerung habe.
Das ist aber a) umständlich und b) ob’s wasserdicht wäre … Denn irgendwie muss ja Otto-Normal-Verbraucher von Einschränkungen erfahren können, das wäre i.d.R. ein Schild … Schon so manche städtische Grünflächenverordnung mit Radelverboten auf an sich rund um die Uhr öffentlich zugänglichen Verkehrsflächen halte ICH für fragwürdig …

Manchmal braucht es eben für das praktische mappen Indizien und das kann ein Pfosten oder eine Schranke sein, der eine normale Autostraße ausschließt und im Stadtgebiet residentials & Co. zu Fuß- und Radwegen macht, über Land unclassified & Co. zu tracks. Und wenn noch ein Bordstein oder eine Treppe hinzukommt wird auch Radfahren ausgeschlossen, schließlich soll dat Janze auch Gültigkeit haben für Spezialräder und Behinderte etc. wo Absteigen nicht ohne Weiteres möglich ist.

Und wer sich am heiligen Schild festhält möge bedenken, dass die StVO nicht nur Schilder beinhaltet, sondern bspw. auch Markierungen und Leiteinrichtungen und auch Bordsteine können eine rechtliche Bedeutung haben (“abgesenkter Bordstein” bspw. bei Parkverboten und “Vorfahrt” nach §10, wobei das “abgesenkt” auf die Goldwaage gehört …)

Es gibt m.E. noch viel schwerwiegendere Probleme, wo man nicht weiter kommt. Es ist ja noch nicht mal klar, ob man Radwege als eigenständigen Weg oder als Anhängsel der Fahrbahn taggt. Beides hat große Vorteile, aber auch schwerwiegende Nachteile, beides sowohl beim Rendern und als auch beim Routen.

Für viel Anwender taugt OSM auch trotz solcher Mängel halbwegs … In vielen Regionen ist der Datensatz auch mit Mängeln um Längen besser als andere Datensätze. Wer die Daten mit etwas Grips nutzt, kommt damit zurecht. Wir lachen uns ja einen Ast, wenn mal wieder nach Navi fährt und im Fluss landet, weil die Fähre als Brücke eingetragen ist in kommerziellen Daten und sagen dann hämisch “Gehirn einschalten nicht vergessen”. Von daher einen Gang runter schalten, die Probleme kriegen wir schon irgendwann gelöst.

Es ist zugegeben aus beiden gängigen Modellen gemischt (highway=cycleway-Fraktion und path+designated-Fraktion) aber fehlerhaft ist es streng genommen nicht … Diese Mischung habe ich auch noch nicht so oft verwendet …

Meiner Meinung nach fehlerhaft. track und designated für Fuß und/oder Rad schließen sich m.E. aus.
track impliziert, dass der Weg für Land-/Forst-/Wasserwirtschaft angelegt wurde als Wirtschaftsweg
bicycle/foot-disgnated aber dagegen, dass er für Fuß/Rad angelegt wurde.
Entweder oder
Beschilderungstechnisch gibt es Geh-/Radwege, die zusätzlich per Zusatzschild freigegeben sind, das wäre dann m.E. mit cycleway, foot=yes (oder designated :wink: ) zu taggen und agricultural=yes zusätzlich. Das gibt für mich das ganze derzeit am besten wieder.
Alternativ wäre ein Weg mit div. roten Kringel-Versionen und “Landw. Verkehr frei” ein track. Fußgänger und Radverkehr wären hier der Landwirtschaft untergeordnet.
Gleichberechtigt wären m.E. Rad/Fuß/Landwirt nur auf für-alle-Straßen, also der normalen Landstraße ohne Seitenwege und Beschilderung

Diesen Beschilderungstripp gibt die Map:Features leider nicht her, die englischsprachige bridleway-Seite schon gleich gar nicht … Und zumind. die englischen Seiten sagen ja auch, dass kein Geh- und Reitverbot impliziert ist, warum die deutsche Seite auf foot=no kommt zusammen mit “ggfs. …beschildert” kurz zuvor, weiß ich nicht …
Wenn ein Schild steht, kann man immer noch foot/bicycle explizit auf no setzen …

Dort wo die Indizienlage für mich dicht genug ist, von einem bridleway zu sprechen, ist die Oberfläche normalerweise so zerbridlet :wink: dass man bei Ansicht des Weges nicht auf die Idee kommt, da durchzulaufen oder -radeln, es sei denn, man muss mangels Alternative oder man sucht eine MTB-Stoßdämpferteststrecke …
… oder weil man den Weg für OSM mappen muss … :wink:

Ich habe vom Reiten ja herzlich wenig Ahnung, aber ich habe schon oft genug im Fernsehen Pferde über Gräben springen sehen … :wink:
Von daher: wo kein Mensch mehr alleine durchkommt sollte er sich ein Pfedchen organsieren, dass das Durchkommen übernimmt :wink:
Deswegen habe ich horse=no bisher nur dort gesetzt, wo der rote Kringel am Stiel mit 'nem Reiter drin stand …

Mal 'ne Frage dazu: Das Schild verbietet nur das Reiten, aber nicht das Führen von Pferden?
Weil ich kürzlich beim Mappen zwei Reiter ihr Pferd über eine so beschilderte Brücke habe führen sehen …
Das erinnerte mich an die Rad-mitführen-Diskussion an anderer Stelle …

Sollten wir der Lösung der obigen prinzipiellen Probleme näher kommen, sollten wir diese Frage im Hinterkopf behalten …

Kommt oft vor, dass die schiere Masse an solchen Wegen nicht beschildert ist, ja :wink:

Für die heißt grade5 natürlich “fahr mich” :wink:

Ja, der Wald und seine Wege sind dynamisch, regelmäßiges Aktualisieren müsste Pflicht werden. Das kann der Vorteil von OSM werden ggü. so mancher anderen Karte, deren Waldwege-Aktualität von 1900 zu stammen scheint …

Und ja, die Einordnung nach Klassen hat eine gewisse Subjektivität.

Aber im Allgemeinen rechne ich nicht damit, dass sich der Zustand so dramatisch ändert, dass mehrere Stufen übersprungen werden.
aus einem grade2 oder gar grade1 wird nicht mal eben schnell ein grade5 …
grade4 wird, sobald die Forstmaschinen anrücken, sicherlich zum grade5 für eine Weile …
Wird ein Weg bei Regen zur Schlammwüste, dann war’s eh schon immer ein grade5, dem man das auch dann noch anmerkt, wenn Dürre herrscht, die Spurenlage ist dann einfach ganz anders …

Eine wassergebundene Decke, normalerweise grade2 oder grade3 und intermediate, wird auch nicht so einfach durch einen Regen grade5. Länger nicht gepflegt und länger schwer befahren kann aber Spuren hinterlassen, deswegen habe ich die Tage auch eine wassergebundene Decke grade4 und bad getaggt … In der Ecke könnte das auch noch eine Weile so bleiben, da nicht gerade eine große Wander- und Radel-Relation, die laufen anderswo …

Wenn ich in 2-3 Jahren nochmal durchfahre, wird es sicher paar Änderungen um 1 Stufe gegeben haben, manchmal vielleicht auch 2, einige grade4/5 werden zugewachsen sein, andere zugewachsene wieder passierbar … So ist das Leben …

Wäre eine Idee …
Angesichts der Diskussion aber auch ein heißes Thema :wink:
Da müsste man noch einige Arbeit reinstecken.
Wäre aber eine Überlegung wert …
Vielleicht braucht’s auch eine passene Überschrift …
So wie

“Muecks kleines Feld-, Wald- und Wiesen-Brevier”

:wink:

Schaun mer mal …

Dann schau dir mal

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:highway%3Dcycleway

an.

Mainly bedeutet soviel wie hauptsächlich, aber keinesfalls ausschließlich. Von daher ist ein foot=designated durchaus denkbar.

Ich nutze idR path, passe mich aber bei Fehlerkorrekturen den vor Ort vorherschenden TAG’s an.

“Wenn ich da durchginge, sähe ich hinterher aus wie ein Baum, eine Brombeerhecke, ein Grassoden, … weil selbiges an mir massenhaft hängenbliebe” :wink:

Viel Bewuchs, nicht nur Gras, sondern auch holzige Pflanzen und diese auch dort, wo mal die Fahrspuren gewesen sein könnten in einem früheren Leben dieses Weges …
Spuren von Benutzung innerhalb der letzten 1-2 Jahre nicht vorhanden.

Wenn Spuren erkennbar sind, dann gehe von von regelmäßiger Benutzung aus = Weg

Bei manchem Trampelpfad in letzter Zeit beschlich mich aber schon ob der tiefhängenden Äste das leise Gefühl, dass das wohl kein menschlicher, sondern ein rehlicher ode wildwutzlicher Trampelpfad ist … Wenn’s erkennbar nicht nur ein Ast in menscheninkompatibler Höhe war, hat er auch das Etikett unpassierbar bekommen und ich habe mein Rad gewendet …

In dem Waldstück, wo ich gerade unterwegs bin, bin ich überrascht, wieviel Waldwege gemäht werden …

Ich schrieb ja auch, dass ich wegen der Verwendung von surface und smoothness den tracktype etwas netzstrukturell betrachte … Zusammenfassende Einstufung und auch in Relation zur Umgebung.
In einer Ecke, wo es nur so von besten grade2-Wegen wimmelt, landet ein etwas schlechterer Weg eher in grade3 als dort, wo es an guten Wegen mangelt und der Weg, der auf der Kippe 2/3 steht, dann wegen der Netzwirkung eher in 2 landet.

Für mich bietet sich halt an:
1 = dauerhaft absolut wetterfest (asphaltiert, betoniert)
2/3 = meistens wetterfest wegen wassergebundene Decke mit 2 die besseren und 3 die schlechteren (Gras in der Mitte) davon
4/5 = Naturwege und damit bei schlechtem Wetter fragwürdig und auch dort 4 die besseren, 5 die schlechteren
Damit sind die 5 vorhandenen Klassen optimal ausgenutzt.
4 ist dabei durchaus noch für die Mehrheit passierbar, aber nicht mehr unbedingt bei jedem Wetter … Erst bei 5 dürfte die Mehrheit den Weg meiden …

Und bzgl. der Ginsterbüsche …
Man könnte noch eine andere Definition der Passierbarkeit geben:
Wenn sich der “Weg” nur noch daruch von der umgebenden Nutzung unterscheidet, dass die Bäume etwas weiter auseinander stehen, damit bei der Ernte die Maschinen durchkommen, dann ist die Grenze erreicht, dass man nicht mehr von Weg sprechen kann. Die Ginster täten Dich beim Reiten ja auch dann nicht stören, wenn Du frei durch den Wald reiten tätest unabhängig von Wegen. Solche Querfeldein-Verkehrsnutzung ist daher kein vernünftiger Maßstab…
Meine Klassifizierung richtet sich an den Mehrheitsnutzer, der sich an nutzbaren Wegen orientieren will.
Wer beim Pilzesammeln oder per MTB oder Pferd im Zweifel auch abseits der Wege unterwegs ein könnte, für den braucht man nicht Wege mappen.
Für den ist landuse=Steinpilz wichtiger :wink:

highway=disused müsste durch disused=track/… spezifiziert werden.

barrier ist für mich was quer zur Bewegungsrichtung.
Längs zur Bewegungsrichtung auf dem Weg wäre es surface
Flächig landuse
scrub ist m.E.n. nur als landuse definiert.

Querfeldein hat eine andere Qualität, als der verdichtete Untergrund eines überwucherten Weges. Und in Wald und Feld querfeldein ist tabu. Deshalb mag ich schon wissen, wo die Wege sind, ganz egal ob Du sie nun brauchbar findest oder nicht.

Ich kenne mehrere Beispiele, die definitiv noch als Wege (re Weidezaun, li steile Böschung; re und li Weidezaun) erkennbar sind, in denen nach und nach immer mehr Ginster hinein wucherte. Es ist schon interessant zu wissen, daß man mit etwas Ehrgeiz, Leidensfähigkeit oder was auch immer (vielleicht einer Machete :wink: ) durchaus noch da durch kommt. Denn rechts und links davon hat man keine Chance. Die Buschbarriere ist nur ein Bruchteil des Weges und der nächste Verbindungsweg ein gutes Stück weiter. Daher finde ich barrier=scrub als Hinweis, daß man mit etwas Pech nicht weiter kommt ganz hilfreich. (Kann sich ja ändern, wenn der Eigentümer mit 'nem Schredder oder sonst was durch fährt.) Ich weiß auch, daß “scrub” bislang ausschließlich als Flächentag dokumentiert ist. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Meine Karte zeigt solche Hindernisse an. Und da kann ich dann bei der Tourplanung oder unterwegs erkennen, welche Tücken der Weg aufweist. Wenn ich auf so ein Abenteuer keinen Bock hab, kann ich dann immer noch den unter Umständen recht großen Umweg gehen/reiten. Bei manchen Wegen hat man auch die Möglichkeit, das Gebüsch zu umgehen, wenn der Weg zwischen offenen Feldern oder Heuwiesen durch führt. Da würd ich dann ja nicht gleich den ganzen Weg austragen, selbst wenn der zeitweise unter dem hohen Gras kaum noch sichtbar ist. Es ist wichtig zu wissen, daß am Rand der Heuwiese ein Weg drunter steckt, denn durch hohe Wiesen darf man nicht reiten über einen hoch bewachsenen Weg aber schon.

Gruß
tippeltappel

Korrekt. Darüber gibt es recht spitzfindige Abhandlungen (außerhalb von OSM).
Das führen von Pferden ist nur dann verboten, wenn das Pferd ohne Reiter abgebildet ist.

In England herrscht übrigens ein ganz anderes Wegerecht als in Deutschland. Da die Gesetzeslage der beiden Länder nicht vergleichbar ist, helfen die Ausführungen im englischen Wiki nicht wirklich weiter. Eine für Reiter hilfreiche Deutschland-Karte kann nur dann entstehen, wenn in Deutschland nach den bereits erläuterten Spielregeln gemappt wird.

Gruß
tippeltappel

Mit solchen Ansichten ist ein solcher trotz starkem Bewuchs gemappter Weg aber für vermutlich 99,9% der Waldbenutzer unbrauchbar.
Würde sich eine nennenswerte Menge von Reitern jenseits der 0,1% dort bewegen, hätte der Ginster vermutlich mittelfristig keine Chance und der Weg wäre wieder passierbarer, dann können wir darüber reden, ihn zu mappen :wink:

Die Frage wäre, ob sowas was für Dich wäre statt tracktype=grade5:
man_made=cutline
Zufällig vorhin drüber gestolpert …
Scheint zwar nur für Wald definiert zu sein, aber vielleicht kann man’s erweitern oder was anderes definieren.

Denn dem normalen Kartennutzer kann man solche linearen Ginsteransammlungen jedenfalls nicht als nutzbaren Weg verkaufen …

OSM-Wiki

Die Aussage ist interpretationsfähig. “Teilweise schwer von umgebendem Gelände unterscheidbar” ist ein Gummibegriff. Wenn die Umgebung verbuscht ist und die Verbuschung auf den Weg übergreift, dann hat das nichts mit man_made=cutline zu tun. Das sind Waldschneisen und somit genau das Gegenteil von dem, worüber wir diskutieren.

Interessanterweise führen die von mir beschriebenen Wege gar nicht durch den Wald. Es sind wenig benutzte Wege zwischen eingezäunten Wiesen.
Ums Verkaufen geht’s auch nicht. Da führt nun mal ein Weg entlang, der auch auf anderen Karten zu sehen ist. Indem ich ihn tracke, dann als tracktype=grade5 eintrage und mit barrier=scrub verdeutliche, wo der Weg mehr oder weniger dicht ist, hat jeder bei Kartenvergleichen die Info, was da los ist. Fehlt der Weg, könnte es bedeuten, daß er bislang halt noch nicht gemappt ist. Denn die offiziellen Karten zeigen ihn ja an.
Und mal so ganz grundsätzlich: Wege werden von mir gemappt, weil sie da sind und nicht weil sie so und so oft von so und so viel Leuten pro Jahr benutzt werden. So lange ich da noch irgendwie durch komme, wird getrackt und gemappt. tt5 und barrier=scrub sollte deutlich genug zu erkennen geben, daß das keine Dreiradpiste ist.
Gerade weil es so irritierend ist, wenn man auf der Papierkarte einen Weg sieht, der vor Ort nicht auf Anhieb zu erkennen ist, (es soll ja Wanderer geben, die beides in der Tasche haben :wink: ) finde ich es um so hilfreicher, wenn ich ihn mit der entsprechenden Graduierung auf dem GPS-Gerät erkennen kann. Oder wenn ich vor einem langen, aber nur für ein kurzes Stück einzusehenden Weg stehe, der offensichtlich wenig begangen wird, ist es sehr hilfreich, wenn mir die OSM-Karte anzeigt, daß da irgendwann ein schwer passierbares Stück kommt. Fehlt der Weg auf der OSM-Karte, muß ich annehmen, daß den halt noch niemand gemappt hat. Da er auf der Papierkarte angezeigt wird, versucht man halt sein Glück …

Wenn es hilft, kann ja für nahezu unpassierbare Wege tracktype=grade6 und für völlig unpassierbare Wege tracktype=grade7 eingeführt werden. Damit wird man dann der natürlichen Dynamik unbefestigter Wege sicherlich am ehesten gerecht. Sobald sich wieder irgendjemand da durch gefräst und den Weg erneut geöffnet hat, wird tracktype wieder herunter gesetzt.

Vielleicht sollte ich noch anmerken:
Die Wege, um die es mir hier geht, sind sehr lang (teilweise 1-2km ohne seitliche Einmündungen/Abzweige). Und da sind mittendrin 20 bis 50m verbuscht. Irgendwann ist das eine “zweiseitige” Sackgasse. Ich finde, das sollte man auf der Karte erkennen können.

Gruß
tippeltappel

Bei der Aufzählung der Oberflächen findet man aber nur halbwegs begehbare, Buschwerk findet sich da nicht :wink:

Was ist für den Normalmapper eine Schneise, was ein Weg?

Wenn über eine Schneise auf nomalen Boden Fahrzeuge und Maschinen der Waldbewirtschaftung gefahren sind, dann sehen die Fahrspuren oft genug erstmal wegähnlich aus für den Normalmapper, auch noch Jahre später. Schwere Maschinen hinterlassen auch eine wegähnliche Verdichtung des Bodens, ein Problem der Waldbewirtschaftung. Auch auf Feldern gibt es oft genug Spuren der Maschinen, wo nix wächst, damit die große Maschine mit dem Dünger da durchfahren kann …

M.E. ist der Unterschied zwischen einer ausschließlich für größere Waldbewirtschaftung in sehr großen Zeitabständen befahrenen Schneisen und richtigen Waldwegen hauptsächlich darin, dass Waldwege regelmäßiger genutzt werden, von wem auch immer, und dass sie daher mehr oder weniger gut passierbar bleiben.

Zur Vorbereitung, wo Wege sein könnten, habe ich hier reichlich Kartenmaterial:

  • Karlsruher Stadtplan online aktuell und 18xx, 1943, 1948, 1967 und Papier seit 198x wenn’s auf Stadtgebiet oder nahebei ist
  • Private Stadtpläne
  • ADAC-Stadtatlas der Region
  • amtliche TKs
    Alleine was die schon für einen Unterschied an kartierten und nicht kartierten Wegen haben ist beträchtlich.
    Da kann man keine Rücksicht drauf nehmen, um eine bestimmte Karte möglichst in OSM nachzubauen.
    Hat der Wanderer eine aus ganz anderer Quelle dann stünde er genauso ratlos dort …
    Wanderer müssen damit zurecht kommen, dass sich bei Wegen in der Natur Karte und Realität manchmal unterscheiden. Immerhin kann OSM halbwegs aktuelle Klasisfizierungen bieten, während man die in Papierkarten oft genug den Hasen geben kann … Das hilft schon mal beim Orientieren …

Dazu müssten alle relevanten Renderer tt5/scrub entsprechend deutlich rendern also am besten gar nicht … :wink:
Und “So lange ich da noch irgendwie durch komme, wird getrackt und gemappt.” sage ich mir auch oft genug, bloß bin ich nur mit dem Rad unterwegs (das ba-wü Waldrecht oft genug … ähm … großzügig auslegend im Zeichen der kartographischen Wissenschaft und im Sinne des gemeinschaftlichen aufopfernden Engagements … Man macht’s ja nur 1x)) und eben nicht mit dem großen Pferd, dem 1,3m Ginster egal sind … Damit bin ich deutlich näher dran am Durchschnittsnutzer und dessen Anforderungen an die Karte …

Deswegen setze ich an Sackgassen ein entsprechendes noexit=yes/…
… und habe dafür gesorgt, dass das in Osmarender/t@h gerendert wird, jedenfalls in z17 und seit kürzlich auch z16

Ich verzichte nur dann auf noexit, wenn man aus der Richtung vielleicht doch mit großem Willen durchkommt. Hatte ich auch schon mal in relativ unterholzarmen Wäldern, dass ein anfangs gut befahrbarer track unterwegs zum path mutierte und irgendwann auch der nicht mehr erkennbar war, aber der Untergrund war gut genug, um quer durch den Wald den (beim mappen vermutet, war dann auch so) nahen Querweg zu erreichen … Mappen konnte man da nix, weil Weg nicht erkennbar.
Da erkennt nun der Wanderer in Osmarender/t@h, dass im ebenen Gelände ein Weg vom track zum path mutiert, der kurz vorm Querweg ohne Sackgasse versickert, ohne das Querhindernisse (Gräben) eingezeichnet sind. Das was er sich nach Dir denkt (auf gut Glück) wäre dann genau richtig gedacht. Wer nicht auf’s Glück setzen will, wiel vielleicht körperlich nicht in der lage für Experimente, wird den Weg dann meiden … Wenn nicht, kann er sich nicht beschweren … Gegen Mappen hätte hier auch gesprochen, dass der “Einstieg” vom Querweg aus nicht erkennbar gewesen wäre.

Wäre eine Möglichkeit.
Wobei einige Renderer (leider) den tracktype nicht berücksichtigen bzw. nicht in jeder Zoomstufe. Die “Standard” slippy map von Mapnik stellt irgendwann alle tracks gleich dar und ich fürchte dann auch die grade6
Von daher wäre mein highway=no oder ähnliches geschickter, weil track und path dann für passierbares reserviert wären.
Bin aus genau diesem Grund auch für die Kombi
highway=contrcuction + contruction=tertiary
statt
highway=tertiary + construction=yes
weil diverse Renderer bei zweiterem was passierbares anzeigen.

highway=disused hat evtl. den Nachteil, dass einige Renderer dann was “größeres” stillgelegtes darstellen, wenn sie disused=… nicht beachten, müsste man überprüfen …

… zum Beispiel durch eine Lücke … :wink:
Wo kein begehbarer Weg ist, ist halt kein begehbarer Weg …

Habe ich auch manchmal …
Oft genug entstehen solche Fälle, weil der alte Weg oder auch die Schneise als Zuweg zu einem Hochsitz genutzt wird und somit bis zur letzten Futterstelle o.ä. nahe des Hochsitz freigehalten wird durch hegerische Nutzung, danach nicht mehr, weil dem Wanderer oder Radler der Weg vorher schon zu schlecht war (vielleicht hat auch der Jäger oder Waldbesitzer “nachgeholfen” mit “Einbauten” im Weg hinterm Hochsitz, auch schon gesehen)
Gelegentlich hat ein anderer Jäger das andere Ende des alten Weges ähnlich freigehalten, dann sieht man eben eine Lücke. Mit Sackgassentag kann man sich seinen Teil denken, dass es ziemlich sicher keine passierbare Verbindung war zum Zeitpunkt des Mappens.
Mittlerweile mappe ich auch die Hochsitze, werden auch schon oft genug gerendert, dann kann man sich auch seinen Teil denken, warum der Weg nur bis ort geht. In einer Ecke des Hardwaldes gab’s oft am Ende eine größere Lichtung, dann wurde die als Grund gemappt.