Wald nach Sächsischem Waldgesetz

Ob mit dem gescheiterten Proposal vielleicht auf so etwas abgesehen sein mag? - https://data.europa.eu/geo-viewer/?dataset=6c0b6882-5e2c-4a2c-a773-fd6925dcec08&type=WMS&lang=de - Der Datensatz heißt “Wald nach Sächsischem Waldgesetz”

Zuerst erscheint ein ausführlicher Willkommensgruß, besonders der letzte Satz hat es in sich, der eine “nicht-optimale Hintergrundkarte” verspricht. Den weggecklickt liegt eine seltsam verzerrte Karte vor. Nach ein wenig zoomen kommt eine bekannte Darstellung zur Erscheinung, ein Hinweis auf deren Herkunft fehlt?

In der Legende können Teildatensätze sichtbar geschaltet werden. Zumindest wo nicht-amtlich Bäume stehen, das deckt sich recht gut mit der Hintergrundkarte. Die liegt bei geschätzten 110%. Einzige großflächige Ausnahme bildet der “Hartmannsdorfer Forst”.

Hier noch mehr Datensätze zu Forst in der EU - https://data.europa.eu/data/datasets?keywords=waldeinteilung&locale=de - viel Sachsen! Nach wie vielen Gesichtspunkten Wald eingeteilt werden kann!

WMS bietet nur Sachsenwald - Hier das von oben zur Überlagerung in einem Viewer nach Wahl - https://www.forsten.sachsen.de/kartendienste/wald/MapServer/WMSServer?SERVICE=WMS&VERSION=1.3.0&REQUEST=GetCapabilities

Stoff für Diskussion?

Für mich nicht… :slight_smile:

das gezerrte Bild kommt daher, daß nur unprojiziertes WGS 84 verwendet wird.

Schaut man sich die Datenebene “Reviere” sieht man, daß der Forstgrenzteil im Proposal https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/boundary%3Dforestry(_compartment)_relations nicht funktioniert. Zoomt man nähmlich weiter rein, z.B. in die Gegend von Großröhrsdorf, sieht man zwei Dinge: 1. Grenzen der hoheitlichen Reviere: z.B. Revier Neustadt und 2. Landeswaldreviere (Waldflächen Eigentum Land Sachsen) hier Revier Großröhrsdorf.
In anderen Ecken sieht man teilweise Einzelflurstücksweise die landeseigenen Waldflächen inmitten von Privatwald, z.B. um Weißig

Sven

Nichts anderes von Dir erwartet :wink: Also die gelegten Spuren verfolgt: Das Revier Großröhrsdorf hat den Wald, das Revier Neustadt hat die Autobahn, die da mitten durch läuft. Da sind die Hoheitlichen nicht so gut davon gekommen. Um Weißig ist kleinräumiger strukturiert. Mehr sieht der Laie dort auf Anhieb nicht. Da ist die Einweihung zu kurz geraten. Zwei Beobachtungen:

Bezirke und Reviere scheinen ziemlich flächendeckend, das Land komplett überziehend. Abteilungen konzentrieren sich eher auf bewaldetes Gebiet. Sie haben fast alle den forstgrünen SBS Grund, Ausnahmen sind wenig. Umgekehrt, dass etwas forstgrün eingefärbt ist und keine Abteilung hat, hab ich nicht gesehen.

Sieht nach einer hierarchischen Gliederung aus: Bezirk > Revier > Abteilung. Untergeordnete Einheiten sind nie in zwei übergeordneten, Abteilungen mit gleicher Nummer gibts auch direkt nebeneinander und in unterschiedlichen Revieren.

Macht für mich klar, warum Relationen. Nicht nur wegen Kanten doppelt verwenden können, sondern um unzusammenhängende Flächen mit Löchern usw. erfassen zu können. Eine Heidenarbeit, nie und nimmer mit Hobbymappern zu bewerkstelligen. Wartet da ein Import hinterm Horizont? Macht weiter klar, warum nicht landuse: Sieht komisch aus, wenn zB auf der einen Seite ein Industriebetrieb auf Forst steht und auf der andren Seite weiß bleibt, wo am Luftbild Wald ist.

Nein, es ist anders.

Es gibt für Sachsen

  1. eine landesweite, hoheitliche Waldeinteilung mindestens ab Forstbezirk über Revier hin zur Abteilung
  2. desgleichen nur und ausschließlich nur für die landeseigenen Waldflächen. Dieses ist eine völlig eigene separate Ebene, die wie eine extra-Folie über der Hoheit liegt! Aus den Daten geht das leider so nicht im Detail hervor…

Hier bei mir in Brandenburg ist das auch so, da kommt sogar noch eine weitere unabhängige Ebene hinzu: hier gibt es eine (künstliche) Einteilung nach Waldgebieten, die sich sowohl/ als auch in der Forstadresse widerspiegelt. …und alles hat eine Forstadresse, ob genutzt oder nicht genutzt. Da gibt es auf der Ebene keine Unterscheidung, kann es nicht und wird es nicht!

Auch das ist bei diesen Forstgrenzen hier absoluter Quatasch… Es gibt innerhalb dessen z.B. sowas wie Leitungstrassen, Wiesen, Wasserflächen und sonstiges, die forstgrenzmäßiig zur jeweiligen Abteilung gehören, und auch eine eigene (Sub-)Forstadresse haben (Unterabteilung, Teilfläche und/ oder Behandlungseinheit)…

Sven

Ich seh schon, die Komplexität historisch gewachsener Strukturen in ein Datenmodell pressen, da müssen klügere Köpfe her als meiner einer. Vielleicht ist für so einen eine Stelle frei - damit Sachsen zu einer “amtlichen” Karte des Waldes kommt? Würde mich nun nicht mehr wundern, dass es nur eine “nicht-amtliche” gibt, nicht weil die andre geheim wäre…

Bin weiter dabei, mich für die nächste Abstimmung einzulesen. Zwar kein Deutscher, aber die Sprache :slight_smile: Hierzulande (österreichisches Bundesland) gibt es scheints zwei Ebenen der Forstorganisation:

  • Försterbezirke, die unterteilen die politischen Bezirke.
  • Waldbetreuungsgebiete, die unterteilen die Försterbezirke.

Waldbetreuungsgebiete sind meist den normalen Gemeindegrenzen gleich; heißen dann auch so. Daneben gibt es, gemeindegrenzenübergreifend, die Österreichischen Bundesforste und dann noch die “Forstbetriebe”: ZB ein Stift, ein Sägewerk, und, der Brückenschlag nach Deutschland, die “Stiftung der Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha’schen Familie”. Waldbetreuungsgebiete von ÖBF oder Betrieben können sich sogar über mehr als einen Försterbezirk erstrecken.

Alle diese Grenzen liegen immer auf Grundstücksgrenzen aus dem Kataster. Daten zu “Abteilen” sind nicht online. Vielleicht haben das nur ÖBF und Betriebe intern? In den Gemeinden sind es wohl die Grundstückseigentümer.

In diesem Bundesland gibt es demnach keinen Wald, der nicht “betreut” wird, weil es kein Land gibt, das nicht zu einer Gemeinde gehören würde.

Ist das weit von dem, was in Sachsen oder Brandenburg gilt?