bei meinem letzten Ausflug bin ich an einem Wanderparkplatz auf einen kleinen “Schatz” gestoßen. Eine Wanderkarte der Umgebung (ca. 14x14 km), auf der auch alle Wanderwegweiser inkl. deren Namen eingezeichnet sind. Vor Ort habe ich mir einige Fotos der Karte gemacht und die eingezeichneten Wegweiser dann zuhause mit den bereits in OSM eingetragenen verglichen.
Und siehe da: Weit über 100 Wanderwegweiser scheinen noch gar nicht in OSM erfasst zu sein! Ich kann und werde diese natürlich nicht einfach in OSM nachtragen, sondern werde sie vor Ort überprüfen.
Aber mir stellt sich die Frage, ob ich an den vermutlichen Wegweiserstandorten jeweils eine Note eröffnen dürfte, damit auch andere Mapper sehen können, dass dort wahrscheinlich ein Wegweiser fehlt? Oder wäre das vermutlich bereits ein Verstoß gegen irgendwelche Lizenzbestimmungen?
Also ich würde Hinweise setzen - bin aber auch der Meinung, daß man den Wegweiser nicht einfach eintragen sollte.
Analog mache ich es bei Wanderwegen, wenn ich irgendwo eine neuere, veränderte Wegbeschreibung gefunden habe: Den Weg in OSM nicht anfassen, aber an den “Abbiegestellen” einen Hinweis (bzw. eine Frage nach dem genauen Verlauf) hinterlassen. Edit: Rechtschreibung
Ich hatte ehrlich gesagt mit mehr Diskussion oder zumindest vereinzelten Gegenstimmen gerechnet. Da bisher keine Einwände kamen, gehe ich davon aus, dass das Erstellen von Notes an den vermuteten Standorten in Ordnung ist und werde diese nun entsprechend setzen.
Hinweise zu erstellen halte ich lizenztechnisch eigentlich für unproblematisch. Aber leider gibt es genug Leute, die ohne Prüfung vor Ort die Hinweise einfach bearbeiten und die Daten ungeprüft eintragen.
Ja, könnte man. Aber man fragt sich, ob es sinnvoll ist so viele Wegweiser zu erfassen. Wozu? Wem bringt das was? In weiterer Folge könnte ich alle auf dem Wanderweg markierten Steine oder Bäume ebenfalls eintragen ( information=route_marker ).
Für mich wäre das Overkill. Daher mappe ich -wenn überhaupt- nur Wegweiser an ganz wichtigen, größeren Knotenpunkten von Wanderrouten.
Ich denke wichtiger wäre das Eintragen dieser Wanderrouten.
Wozu werden Kanaldeckel, Stromverteilerkästen oder historische Grenzsteine benötigt? So eine Relevanzdiskussion, nur weil man persönlich den Sinn von etwas nicht erkennt, gibt es leider häufig, hilft hier aber auch nicht. Vielleicht möchte ich ja eine Karte mit dem Wegenetz und den Wegweisern des Schwarzwaldvereins erstellen?
(Routemarker mappe ich aber auch nicht)
Hauptziel ist auch die Erfassung der Wanderrouten, bzw. des Grundwegenetzes des Schwarzwaldvereins. Aber zur sauberen Erfassung gehören nun mal auch die Wegweiser, da sie in die Relationen miteingefügt werden und bei jedem Wegweiser eine neue Relation beginnt, da sich das Netz dort aufteilt. Ist beim Radwegenetz genauso.
Ich sehe kein Problem darin, solche Hinweise auf gut Glück zu setzen und abzuarbeiten. Grade bei Wegweisern sollte man die Dinger ja schnell finden, sofern dort wirklich einer ist. So ähnlich hatte ich das auch schon mal mit Hydranten gemacht, Sinngemäß “Wenn die Hydranten gleichmäßig verteilt sind müsste hier noch einer sein”.
Notes haben den Vorteil, dass StreetComplete diese auch anzeigt (wenn als Frage formuliert). Das erhöht die Chance, dass jemand vor Ort den Wegweiser bestätigt und gleich ein Foto anhängt.
Als würden Notes einen vor Ort Besuch erzwingen. Bei MapRoulette sehe ich halt ganz nebenbei auch noch ein paar Statistiken und man hat nur das “Eine” im Blick und kann sich darauf konzentrieren.
Also hier ist das so, dass nach 14 Tagen die OSM-Wächter kommen und Dich abholen, wenn Du ein Note ignorierst. Steht auch in den Nutzungsbedingungen, dass Du verpflichtet bist, Hinweisen im Umkreis von 25 km nachzugehen.
Ich würde mir überlegen, wie verlässlich die Karte ist. Ich fahre momentan FGSV-Radwegenetze ab und setze mir WP, wo ich an einem Wegweiser vorbeikomme. Die WP sind aber ungenau. Wenn ich mit diesen WP Notes erstellen würde, dann wären zwei Sachen gegeben:
Der Noteleser ist eher motiviert vorbeizufahren, weil er weiß, er wird nicht umsonst losziehen.
Weil er nicht umsonst loszieht, wird es auch nicht angenervt den Rest der Notes zur Seite schieben.
Aus Höflichkeitsgründen gegenüber anderen und deinem Interesse, dass diese Infos nicht Notesleichen werden, musst Du schauen, wie verlässlich es etwas zu mappen gibt.
Natürlich kann man technisch gesehen sowohl die Notes als auch MapRoulette-Aufgaben per Remote lösen. Betonung auf kann. Ist halt nicht sinnvoll, weil die gemachten Angaben logisch gesehen zwingend vor Ort überprüft werden müssen, darum schreib ich das ja auch extra in die Note mit rein.
Und du glaubst doch wohl selbst nicht, dass irgendjemand der grade im Schwarzwald unterwegs ist, zufällig MapRoulette benutzt und dann systematisch die Wegweiser abläuft. Genauso wenig wie sicher niemand zufällig die MapRoulette-Aufgabe finden wird und sich dann denkt “Haja, mach ich doch kurz mal einen Abstecher in den Schwarzwald”.
Notes hingegen sind dafür prädestiniert, da sie bereits in vielen Apps (z.B: SC, LocusMaps, OsmAnd, …) angezeigt werden und man sich schön die Notes in seiner Umgebung anzeigen lassen kann.
Die Karte ist sehr zuverlässig. Wenn dem nicht so wäre, würde ich sicher keine Notes dafür erstellen.
Alle bereits zuvor gemappten Wegweiser waren auch korrekt auf der Wanderkarte drauf.
Von den ursprünglich noch nicht gemappten, aber mittlerweile von mir überprüften Wegweisern hat nur ein einziger gar nicht existiert und nur ein einziger war nicht am angegebenen Standort, sondern ca. 50 m weiter. Alle anderen waren exakt an der angegebenen Kreuzung vorhanden. Somit gibt es an mindestens 95% der vermuteten Standorte tatsächlich was zu mappen.
Die noch nicht überprüften Wegweiser werden eine ähnlich hohe Quote haben.
Ich weiss nicht, wie es in anderen Regionen ist, aber der Schwarzwaldverein (immerhin der älteste Wanderverein Deutschlands) hält sein Wege- und Wegweisernetz sehr gut in Schuss.
was bei Wanderrouten ggf. auch interessante tags sein könnten: from, to, via
ggf. falls vorhanden auch duration:forward und :backward, descent, ascent (jeweils in Relationsrichtung, normalerweise gehen Routen auf Berge, hier zumindest, von unten nach oben)
Es geht hier hauptsächlich um das Grundwegenetz. Da lässt sich in die Relation nicht viel mehr eintragen als Ziel und angegebene Distanz, wie auf dem Wegweiser angegeben.
Auf dem Grundwegenetz verlaufen dann natürlich wiederum auch die richtigen Wanderrouten (z.B. Westweg, Ostweg, Schluchtensteig, …), die dann auch mehr Routendetails gemappt bekommen. Aber um die gehts hier nur am Rande.