Voting beendet: Tagging von Lichtquellen als man_made=lamp

Hallo zusammen,

da laufe ich in Düsseldorf mit GPS-Logger und Photoapparat von Gaslaternenmast zu Gaslaternenmast, werde dabei oft für verrückt gehalten, und
dann ist der Lohn eine OSM-Karte von Netzwolf, die als Icon Glühlampen statt Glühstrümpfe verwendet.
Schade. Aber trotzdem eine schöne Karte…

Liebe Grüße
Harald
black_bike

Antikorreliert ist die negative Korrelation :slight_smile: Mag sein. Ich meinte, nachts wenn ich im tiefen Wald unterwegs bin hilft mir GPS und eine OSM/Topo-Karte zur Orientierung. Wenn der Akku alle ist habe ich in bestimmten Gegenden in der Eifel ein Problem. Nur würde mir dann auch eine OSM-Karte mit den Positionslichtern nicht mehr helfen, weil die vom gleichen Akku gespeist wird wie das GPS. Du hattest doch die Orientierungsmöglichkeit angesprochen. Ich hatte versucht mir das irgendwie praktisch vorzustellen. Die Lichter von Windanlagen sind ja schon eine interessante Orientierungsmarke.

Nahmd,

Extra für Dich bin ich in den Keller gelaufen und hab da noch ein Camping-Gaslicht gefunden. Aber sicher gibts auch daran wieder was auszusetzen. :frowning:

Wenn Du mir eine Schachtel Glühstrümpfe zukommen lässt (am besten mit PNG-Gewinde), dann schraub ich die ein.

Gruß Wolf :slight_smile:

Oh, das ist super - also ersteres. Gerade das Tagging der Gaslaternen in Düsseldorf ist mir nämlich aufgefallen - daher würde mich auf jeden Fall deine Meinung zum umtaggen der Gaslampen nach dem vorgeschlagenen einheitlichen Lampen-Schema interessieren, und eventuell Kritik oder Verbesserungsvorschläge. Habe ich vielleicht irgendwelche Tags vergessen, oder gibt es mit dem Vorschlag Probleme, die ich übersehen habe?

Hallo Wolf

[OT]:
Ach ja das RWI-Haus und das benachbarte Rombus-Haus. Da werden Erinnerungen wach.
Und hoppla was ist das, dort gibt es noch eine SEB-Bank? Heißen die heute nicht San…? [/OT]

Düsseldorf die Stadt, in der die Laternen Postleitzahlen haben. :laughing:

PS: Die Symbole sind recht groß, aber mir fällt auch nichts besseres / kleineres ein.

Edbert (EvanE)

Ich denke ein “heritage”-Tag könnte nicht schaden. Nicht dass da so ein Spaßvogel kommt und die Gasflammen durch energiesparende LEDs ersetzt.

http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/gaslaternen-als-weltkulturerbe-1.2756358

In Berlin fängt man mit dem Austausch schon an.

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/berliner-stadtentwicklung-led-leuchten-ersetzen-gaslaternen,10809148,15385832.html

Ich verstehe nur nicht, warum sie die komplette Laterne abbauen.
Man könnte auch nur das Gasfeuer durch ein Halbleiterfeuer entsprechender Farbtemperatur ersetzen.

Mit Batterien oder Solarpannel? Oder haben die Laternen bereits Stromanschluß?

nur so ne Idee
Walter

Hallo Walter und die anderen

Woran erkennt man eigentlich, dass eine Laterne wirklich noch eine Gaslaterne ist und nicht ein ähnlich aussehender Nachbau? In Bonn gab es lange noch Gaslaternen z.B. in der Poppelsdorfer Allee. Beim Einschalten gab es typische Geräusche, im Betrieb jedoch nicht und wenn sie aus sind natürlich auch nicht. Ich weiß allerdings nicht, ob das auch heute noch Gaslaternen sind oder doch elektrisch betrieben Nachbauten.

Edbert (EvanE)

Noch besser:
W-Electricity, auch als Wurfstrom bekannt :smiley:

war ja etwas ironisch von mir gemeint - aber es dürfte wohl wirklich eine Frage der Infrastruktur vor Ort sein.

“Richtige” Gaslaternen haben Gasleitungen im Boden, elektrische Laternen halt Stromanschlüsse. Wenn eine Stadt wirklich umrüsten will (warum auch immer? Weniger Wartung? Weniger Verbrauch?) müssen da Stromanschlüsse hin - und das bedeutet für mich Erdarbeiten. Und die sind sauteuer, richtig richtig sauteuer.

ym2c
Walter

Oh je. Das klingt ja drastisch. Gilt sauteuer nicht eher für die Energiekosten? Darum wollen die Berliner die doch abschaffen. Eine Verkabelung ist sowieso nötig (nein, bitte nicht die Erdkabel in OSM mappen …). Soweit ich gehört habe kann man das Lampendesign unter Denkmalschutz stellen, aber nicht das Leuchtmittel darin. Gas verbraucht sicher mehr als Glühbirnen. Und die Leuchtkraft von 75 Watt Glühbirnen habe ich bei der letzten Aldi-Aktion durch 11 Watt LED ausgetauscht. Das rechnet sich. Ich war selbst erstaunt wie hell die doch sind, im Vergleich zu den LED-funzeln früherer Tage.

So, Schluß mit off-topic für heute …

Es würde seinen Zweck erfüllen denke ich. Nach nochmaligem Überlegen hätte ich die “Ausrichtung der Lampe” aber eher als direction (ohne Präfix) bezeichnet, weil es der Bedeutung dieses generischen Schlüssels bei anderen Objekten doch sehr ähnlich ist.

Ich bestehe nicht unbedingt auf dieser Deutung, aber mich würde deine Auffassung interessieren. Hat der generische direction-Schlüssel bei Lampen gar keine Bedeutung?

Sehe ich eigentlich auch so, allerdings ist an einem Laternenmast relativ häufig auch noch ein weiteres Objekt, dass direction=* erhalten könnte (Uhren, Kameras, …). Darum ist ein eigener Schlüssel dafür vielleicht nicht so schlecht.

Nahmd,

Zum Glück kann man die Düsseldorfer Gaslaternen käuflich erwerben. Da haben wir gleich zugeschlagen. :sunglasses:

Gruß Wolf

Hallo Wolf

Schööön!

Edbert (EvanE)

Ja, das stimmt schon. Ich sehe hier nur ein wenig Verwechslungsgefahr. Wenn ich “direction” einfach wörtlich nehme und mich nach der “Richtung” der Lampe frage, denke ich spontan daran, in welche Richtung das Licht scheint. Das ist aber wieder eine ganz andere Eigenschaft. (Deshalb habe ich diese Eigenschaft auch lamp:direction genannt, weil sie eigentlich zusammen mit lamp:tilt eine Richtung im Raum angibt.)

Ich denke, es ist etwas schwierig. Den generischen direction-Schlüssel würde ich gefühlsmäßig bei Objekten benutzen, die eine generische Richtung haben. Das trifft sicher auf Höhleneingänge, Wegweiser und viele Aussichtspunkte zu (wobei letztere auch einen 360°-Blick oder mehrer Blickrichtungen haben können). Bei einer Lampe wüsste ich spontan nicht, was ich als deren generische Richtung bezeichnen würde. Ja, die Richtung des Mastes passt schon irgendwie, klingt für mich aber nicht sehr generisch. Vor allem, wenn man dann auch noch einen T-förmigen Mast mit Lampen an beiden Seiten hat… Hier müsste man dann z.B. direction=N;S taggen und so den direction-Schlüssel um Mehrfachwerte erweitern, die mit lamp:count gekoppelt sind. So eine Erweiterung fände ich in einem lamp: Unterschlüssel besser aufgehoben.

Die Strahlrichtung ist ja normalerweise ein Raumrichtung, also mit 2 polaren Koordinaten Azimut und Elevation.
Warum nicht einfach fürs Licht
lamp:light_direction=90,0
bedeutet 90°=Ost und 0°=Horizontal
oder
lamp:light_direction=*,0
rundherum (Sternchen) horizontal

Sogar ranges sind denkbar
lamp:light_direction=[0 90],[-90 0]
also Winkelbereich Nord bis Ost, horizontal bis unten.

So wäre es am einfachsten für die 3D-Software zu verarbeiten.

Vergesse aber nicht den Aufwand beim Taggen: bei einer krummen Straße müsste man die ganzen Winkel
ausrechnen oder mit dem Kompass jeden einzelnen Mast besuchen.

Ein vereinfachtes Modell wären Polarkoordinaten, deren Azimut nicht nach Nord zeigt, wie üblich,
sondern entlang der Straße ausgerichtet ist.
ein
lamp:ligh_direction=90s,0
mit “s” für “street aligned”. Taggt man alle Lampen so heißt es dann, 90° zur Straßenlinie, also rechtwinklig auf die Straße zu

Für die Mastform könnte man sich ähnliches ausdenken. Ist die Frage, ob man den wirklich so detailliert modellieren will.
Richtige 3D-Formen wie in Google Earth sind schon deutlich datenintensiver.
Dazu wäre es besser, von der Karte aus eine Referenz auf ein 3D-Modell zu verlinken.
Ich glaube Google Earth macht das auch so.
Für die 3D-Modelle haben sie sogar einen eigenen Editor (Google Sketchup).
Sieht sehr schön aus. Hatte ich auch mal für ein Bauwerk gemacht.
Sicher gibt es auch OpenSource-Alternativen dazu.
Man modelliert zunächst im lokalen Koordinatensystem und kann es dann
beliebig in der Google-Karte platzieren.

Genau diese beiden Winkel habe ich ja mit lamp:tilt und lamp:direction beschrieben.

Hatte ich verstanden. Für die Verarbeitung wäre es nur praktischer Azimut/Elevation in einem Tag zusammenzufassen.
“lamp:tilt” klingt etwas irreführend, eher nach Neigung der Lampe und nicht des Strahls. Die sind meist 90° auseinander.
Aber frag lieber mal einen “native speaker”. Wir Deutsche definieren gerne mal Dinge auf Englisch, die für die Briten oder
Amis dann total lustig klingen (siehe “Handy” … handy what? ist die Rückfrage).

Was hältst du eigentlich von einem “street aligned” Koordinatensystem?
Also z.B. etwas wie “90s” für 90° Azimut relativ zur Straßenlinie?
Dann müsste man sich meist überhaupt keine Gedanken mehr über die Ausrichtung einzelner Lampen machen,
vor allem bei kurvigen Straßenzügen. Bei absoluten Winkeln würde man bei N Nord anfangen,
bis E East und dazwischen NE Nordost oder steigende Winkel … ziemlich aufwendig.
Der Bezug zur Straßenlinie ändert sich i.d.R. aber nicht, sind eben meist 90° zur Straßenlinie ausgerichtet.
Oder 0° sieht man auch öfters (war das nicht auf den Belgischen Autobahnen so im Mittelstreifen?).

Azimut zählt man i.d.R. von 0° Nord zu 90° Ostwärts in positiver Richtung (also mit Uhrzeigersinn),
anders als die mathematische Polarkoordinate (x-Achse ist dort 0°).
Solaranlagenbetreiber normieren 0° in Südrichtung, hmm warum wohl das? Hatte ich zuvor noch nicht gesehen…

Und vergesse nicht eine Referenz (URI, ID etc.) auf ein 3D-Modell.
Das Rendering von Straßenlampen wird vermutlich nur in detailgetreuen 3D-Landschaften Sinn machen.
Darin würde man die schönen Gaslampen natürlich ausführlicher modellieren wollen als nur mit einem Strichmännchen.
Eine Lampe wird dann nur einmal als 3D-Modell hinterlegt und bei mehrfacher Nutzung referenziert.
Hast du schon in der OSM 3D-Community gefragt? Die haben sich da wohl schon Gedanken gemacht.

Nicht unbedingt - zwei Winkel aus zwei Tags auszulesen ist nicht schwieriger als einen Tag mittels Trennzeichen aufzuteilen, um daraus zwei Winkel auszulesen.

Kommt darauf an, was man als “Neigung der Lampe” ansieht. Zunächst einmal hat eine Lampe an sich kein vordefiniertes “oben” oder “unten”. Die einzige Richtungsabhängigkeit ist also durch die Lichtabstrahlung gegeben.

Der “tilt angle” bezeichnet genau den besagten Neigungswinkel - ansonsten hätte ich dieses Tag nicht vorgeschlagen.

Dafür braucht es dann aber 1. eine Relation, damit man weiß, relativ zu welcher Straße eine Laterne ausgerichtet ist, die an einer Kreuzung steht, und 2. muss der Auswerter bei gebogenen Straßen für jede Laterne wissen, zu welchem Punkt auf der Straße die Ausrichtung gehört. Davon halte ich daher wenig.

3D ist nicht Thema dieses Proposals.