Viele Rettungspunkte mit vielen Zusatzinformation

Hier ein Beispiel:

Die eigentliche Referenzbezeichnung dürfte “HAV 391261” sein. Wobei “HAV” vermutlich für Havixbeck steht. Weitere Punkte beginnen mit “NOT”, was vermutlich für Nottuln steht.

Fragen:

  • Wie könnte man die Zusatzinformationen erfassen?
  • Und ist die Erfassung überhaupt sinnvoll?

Zusatzinformationen:

  • Name: Hoheberg
  • Standortnummer: H 175 (leitet sich aus der Höhe ab)
  • Höhe: 174,6 m NHN
  • UTM-Koordination:
    • Ostwert: 32391261
    • Nordwert: 5756412
  • Aufsteller (?): www.baumberge-touristik.de

Das wäre sehr ungewöhnlich, eventuell zufällig der gleiche Wert.

Die große Frage hier: was kommt in ref, die Standortnummer oder die Rettungspunktnummer…

Nachtrag zum Eingangspost: In der KWF e.V Datenbank sind alle Rettungspunkte (auch der genannte) aufgeführt: Rettungspunkte Download Ja – KWF 2030

Hier ein Screenshot aus Basecamp (nach Import der GPX-Datei):

Standortnummer = Höhenangabe: Ja, das ist ungewöhnlich:

Insgesamt ist die “Rettungspunktdichte” in diesem Gebiet enorm. Die Punkte alle vor Ort zu prüfen, wird dauern. Vielleicht sollte man über einen Import nachdenken. Aber das wirft weitere Fragen auf.

Das eine hat mit dem anderen nix zu tun.
Der obere Aufkleber markiert den Standort des Wegweisers. Diese Art von Aufkleber kenne ich aus anderen Regionen und dort gibt es keinen Rettubgspunkt Aufkleber.
Somit müssen beide getrennt erfasst werden.

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Das mit der Höhe als Standortnummer finde ich kurios. Haben die keine Rettungspunkte, die sich zufällig auf der gleichen Höhe befinden?

ich würde die Angaben wie folgt in OSM eintragen:

ref=BIL 387729
name=Dreiländereck
description=Rettungspunkt Dreiländereck Billerbeck Havixbeck Nottuln, Standortnummer B 158.2
ele=158.2
highway=emergency_acces_point
emergency=access_point
operator=Baumberge Touristik
emergency_telephone_code=112

vgl:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:highway%3Demergency_access_point
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:emergency%3Daccess_point

Wieso es diese beiden Seite gibt, diese zudem aufeinander verweisen, im Grunde aber das Gleiche nur mit einem anderen Key bezeichnen, ist mir nicht ganz klar. Ich habe bei allen Rettungpunkten, die ich eingetragen habe, daher beide Keys verwendet.

Wozu ich nichts sagen kann, sind die UTM-Koordinaten. Im Grunde sind die überflüssig, da jeder Punkt in der OSM-Datenbank sowieso automatisch mit Koordinaten versehen ist. Und sollte man im Notfall am Rettungspunkt stehen und am Telefon fragt jemand nach den Koordinaten, liest man das sowieso vom Schild ab und sucht es nicht in OSM heraus.

Die Website von Baumberge-Touristik würde ich weglassen, da dort keine weiteren Informationen zu den Rettungspunkten zu finden sind.

Vor einem Import möchte ich ausdrücklich warnen. Bei mir in der Region hatten die Daten von KWF einige gravierende Fehler. Im Bereich Detmold waren ein paar dieser Rettungspunkte an anderer Stelle aufgestellt worden, als in der Datenbank angegeben. Im Bereich Horn-Bad Meinberg hatte man sich in der Datenbank schlicht bei den Koordinaten vertan.

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Daraus, dass es in anderen Regionen so ist, kann man das allein nicht zurückschließen. Aber es könnte natürlich so sein.

Das wäre daher eine Frage an tox-rox Klaus, ob diese Posten gleichzeitig Wanderwegweiserposten sind. Und ob es sich um zwei Aufklaber handelt oder um einen einzigen. Ich kann das auf den Fotos nicht erkennen.

Wenn es sich um zwei Aufkleber handelt, der obere sich auf den Wanderwegweiser bezieht und der untere auf den Rettungspunkt, würde ich sehr dafür plädieren, beides mit zwei verschiedenen Nodes zu erfassen, obwohl sich beides an einem Pfosten befindet, da es sonst nur ein Verwirrspiel mit zwei verschiedenen Referenznummern gibt und auch damit, ob das Ganze dann in einer Kartenansicht als Rettungspunkt oder als Wegweiser dargestellt wird.

Es handelt sich um einen einzigen Aufkleber. Auf dem Bild im Eingangspost wurde die Angabe “HAV” aber wohl nachträglich aufgeklebt. Vermutlich stand hier zuvor eine inkorrekte Angabe.

Die Wanderwegkennzeichen sehen in dem Gebiet so aus:

Also nein, es dürfte sich nicht um Wanderwegkennzeichen handeln.

Dieses Dokument beschreibt die Kriterien für die Einreichung von Rettungspunktdaten beim KWF e.V. (siehe Broschüre “Ausweisen forstlicher Rettungspunkte”):

Die Kriterien beinhalten (natürlich) auch Koordinaten. Die UTM-Koordinaten scheint man hier, als durchaus sinnvolle Information, mit aufgebracht zu haben. Ein Abgleich der Broschüre mit dem deutschen OSM-Wiki wäre vielleicht sinnvoll.

Auszug aus der Broschüre “Ausweisen forstlicher Rettungspunkte” (siehe Seite 11):

Würde nicht importieren.
Und der Operator bei BIL 337729 ist nicht “Baumberge-Touristik” , sondern “Wanderexkursionen”, steht zumindest so bei den KWF-Daten. Für ist es zwar auf ein Aufkleber, aber zwei unterschiedliche Nodes.

Mit einrm Import wäre ich auch zurückhaltend. In meiner Gegend sind diese Rettungspunkte nicht vor Ort ausgeschildert, zumindest habe ich noch keins gesehen, sondern existieren scheinbar nur virtuell.

Die Ausweisung der Koordinatentreffpunkte kann mit fest im Wald montierten Schildern oder virtuell, d.h. als reine Koordinatenangabe erfolgen.

Quelle siehe oben verlinkte kwf-website

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Auch bei mir in der Gegend hab es schon vor Aufstellen der Rettungspunkt-Schilder schon lange virtuelle Rettungspunkte, die es wohl auch weiterhin gibt. Das sind Rettungspunkte, die den Forstarbeitern und den Rettungskräften bekannt sind und wohl für Forstarbeitsunfälle gedacht sind. Da diese vor Ort aber nicht ausgeschildert sind, macht es meines Erachtens auch wenig Sinn, diese in OSM einzutragen. Zumal die von KWF bereitgestellten Infomationen nicht hunderprozentig zuverlässig zu sein scheinen. Die Frage wäre auch, wer das dann anschließend regelmäßig auf Aktualität überprüft. Bei virtuellen Punkten wird dies kaum passieren. Bei ausgeschilderten Punkten wird schon eher gewährleistet sein, dass irgendwann jemandem auffällt, dass ein bestimmter Rettungspunkt in OSM eingetragen ist, vor Ort aber nicht aufzufinden ist und umgekehrt.

Hinzu kommt, dass im Falle einer direkten Übernahme überhaupt erst einmal geklärt werden müsste, ob KWF dies überhaupt erlaubt. Die Übernahme von vor-Ort erhobenen Daten ist jedoch auf jeden Fall rechtlich sauber.

Hinzugekommen sind aber in den letzten 10 Jahren nach und nach immer mehr ausgeschilderte Rettungspunkten, die vor allem dort aufgestellt werden, wo viele Wanderer unterwegs sind und bei der Rettung von verunfallten Wanderern oder Mountainbikern helfen sollen.

Klar, in der KWF-Datensammlung ist die Angabe der Koordinaten zwingend notwendig. Wie soll sonst die Lage des Rettungspunktes definiert werden. Wenn man einen Punkt in OSM einträgt, wird dessen Lage ja auch mittels dieser Koordinaten definiert - diese werden nur in den Editoren nicht als Zahl angezeigt sondern als Lage des Punktes im Kartenbild. Man kann sich aber in OSM zu jedem Punkt auch die Koordinaten anzeigen lassen.

Ich zeige dies mal anhand eines zufälligen Beispiels, eine zufällig mal herausgegriffenen Punktes, in diesem Fall der Hauseingang einer Tierarztpraxis:

Siehe da: dort stehen unter Standort die Koordinaten.

Würde man nun die Koordinaten eines Rettungspunktes manuel mit irgendwelchen dafür geeigneten Keys eintragen, hätte man zwei verschiedene Koordinatenpaare:

  • das eine, wo sich der Rettungspunkt laut Beschriftung des Pfostens befinden soll
  • das andere, dort wor wir den Rettungspunkt in der OSM-Karte positioniert haben.

Ich fände eine solche Doppelterfassung ungünstig. Man könnte aber Anhand der Koordinaten überprüfen, ob ein Rettungspunkt tatsächlich dort aufgestellt wurde, wo er laut KWF-Daten stehen sollte oder umgekehrt, ob wir den Rettungspunkt tatsächlich an der richtigen Stelle in der Karte positioniert haben.

Das ist natürlich nur bei tatsächlich vor Ort ausgeschilderten Rettungspunkten möglich. Bei virtuellen Rettungspunkten wäre ein solcher Vergleich zwischen KWF-Daten und Realität unmöglich.

Wenn sich oben am Pfosten keine Wanderwegweiserschilder befinden, dann spricht meines Erachtens viel dafür, dass sich diese Angaben auf den Rettungspunkt beziehen. Aber dass macht es dann noch verwirrender, dass es dort eine Standortnummer und eine Rettungspunktnummer gibt.

Aus eigener Anschauung kann ich aber dazu sagen: Die Umsetzung der Empfehlungen zur Beschilderung von Rettungspunkten werden sehr unterschiedlich gehandhabt. Hier ein paar Beispiele aus meinem Nahbereich, die entsprechenden Beispiele sind voneinander nicht weiter als 20km voneinander entfernt:

Beispiel 1:
Rettungspunkt aufgestellt von der Stadt Detmold, kombiniert mit einem Wanderwegweiser, wie sie bei uns seit einigen Jahren einheitlich im Bereich des Teutoburger Waldes aufgestellt wurden.



Die weiße Plakette bezieht sich hierbei auf den Wegweiser. Die Angaben zum Rettungspunkt auf dem großen Schild,.

Beispiel2:
Rettungspunkt der direkt angrenzenden Kommune, der Stadt Horn-Bad Meinberg


Andere Gestaltung des Rettungspunktschildes, aber auch hier befinden sich alle Angaben zum Rettungspunkt auf dem Schild. Hängt dies ausnahmsweise am gleichen Pfosten, der auch als Wanderwegweiser dient, bezieht sich ebenso wie bei dem ersten Beispiel die Angaben auf der weißen Plakette auf den Wanderwegweiser.

Beispiel 3:
Rettungspunkte entlang des Fernwanderwegs “Eggeweg”, aufgestellt durch den Eggegebirgsverein.


An einer Stelle befinden sich ein solcher Rettungspunkt und ein Rettungspunkt der Stadt Horn-Bad Meinberg (wie in Beispiel 2) nur 50m voneinander entfernt, also in direkter Sichtweite voneinander. Die Rettungspunkte am Eggeweg gibt es allerdings auch schon einige Jahre länger als die durch die Städte Detmold und Horn-Bad Meinberg erst vor wenigen Jahren eingerichteten Rettungspunkte.

Beispiel 4:
Die Gemeinde Altenbeken (Nachbargemeinde von Horn-Bad Meinberg) hat einige Pfosten des einheitlich beschilderten NRW-Radwegnetzes (Wegweiser mit roter Schrift auf weißem Grund) mit Rettungspunktaufklebern versehen. Als Referenznummer wird auf die jeweilige Pfostennummer des Radwegenetzes verwiesen.

Hier noch einmal zum Vergleich zu Beispiel 1 ein Wanderwegweiser, dessen Pfosten nicht gleichzeitig als träger für ein Rettungspunktschild genutzt wird:

Man sieht: Rettungspunkte sind keinesfalls einheitlich ausgeschildert und es ist auch sehr unterschiedlich, welche Daten auf den Schildern angegeben sind.

Kleiner Blick über die Grenze: In Tirol (Österreich) wurden solche Rettungspunkte anfangs für Mountainbike Singletrails eingeführt, auf eigenen Pfosten, finden sich mittlerweile aber auch an Wanderwegen, dort an Wegweisern montiert. Sie tragen eine im Bundesland einmalige Nummer und die Position wird von den Leuten die sie aufstellen per Handyapp, Consumer-GPS also, in das System eingepflegt.

Zur Info: Ich habe den Urheber “Wanderexkursionen.de” bezüglich der Hintergründe zu der “Informationsfülle” angeschrieben.

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Vielleicht auch als Ergänzung da die ersten Schilder dieses Beitrags sich auf das Münsterland (Nottuln, Havixbeck…) beziehen: In Ahaus und Vreden (AH, VR) werden auch verstärkt Notfallrettungspunkte installiert.