Verwendung des tags horse=* im Stadtgebiet

Und wird schnell falsch, wenn demnächst mal das Reiten auf Fußwegen erlaubt werden sollte.
Wir sollten beim access so viel wie möglich den Defaultwerten überlassen und nur Ausnahmen ausdrücklich taggen.

–ks

Was ich mich gerade frage: Gilt horse=* eigentlich auch für Kamele, Esel, Maultiere oder Lamas?

In OSM vermutlich nein. Aber wünschenswert wären Regelungen für Länder, wo man solche Tiere häufig antrifft.

Im Deutschen Recht bin ich mir unsicher. In der StVO steht häufig “wer reitet”, das würde auch für andere Tiere gelten. Teilweise werden Pferde aber explizit erwähnt, das würde dem Wortlaut nach also nur für Pferde gelten. Wäre ich Richter und ich sollte über irgendeinen Fall entscheiden, würde ich andere Tiere mit Pferden gleichsetzen.

In der StVO heißt es lediglich “Reiter” ohne Unterschied, ob man ein Pferd, ein Esel oder einen Elefanten reitet. Davon zu unterscheiden ist allerdings Viehtrieb, also Tiere, auf denen man nicht sitzt sondern die lediglich in der Herde hinter einem her laufen (Kühe, Schafe); das ist seit 2019 ebenfalls eine eigene Kategorie in der StVO und dafür bräuchte es noch ein access=-Tag, soweit ich erkennen kann gibt es da nichts.

Das wäre im Wortsinne Viehzug – beim -trieb musst du schon hinterherlaufen und sie antreiben :smiley:

–ks

Aber Pferdefuhrwerke (carriage) gehört doch IN OSM zu der Gruppe der vehicle, oder? Das heißt, wenn ich Zeichen 250 zum Beispiel habe und vehicle=no tagge, habe ich die Pferdefuhrwerke mit ausgeschlossen. Was ja auch der STVO entspräche, nicht wahr? Fuhrwerke haben nur ein eigenes Zeichen bekommen, in VZ 250 inbegriffen waren sie aber schon immer. Fuhrwerke sind ja nicht das gleiche wie Reiter.

Aber gut, das war jetzt hier nicht wirklich das Thema.

Ja.

Ja.

Ja.

+1

Meistens ist solches Tagging von Anfang an falsch weil mindestens eine exotischere Fortbewegungsart vergessen und somit fälschlicherweise verboten wird. (Ich bin so häufig an Feldwegen auf access=no, foot=yes, bicycle=yes gestoßen wo das horse vergessen wurde, daß ich diese Kombination von meinem Router explizit ignorieren lassen mußte. Von daher muß ich dann iD dankbar sein, daß er daran erinnert? :slight_smile: )

Und sobald bei OSM oder in StVO ein neues Verkehrsmittel eingeführt wird - wie aktuell die Elektroscooter - ist so ein Tagging bestenfalls noch zufällig richtig.

Meiner Ansicht nach gilt das für alle vergleichbaren Reittiere. Das Tag wurde halt wie so oft bei OSM quick & dirty benannt und darf nicht wortwörtlich interpretiert werden.

bei motorroad=yes würde ich die impliziten Verbote nicht taggen, ein Beispiel wäre z.B. in Baden-Württemberg bei highway=track auch motor_vehicle=agricultural zu taggen. Wenn das Verbot bereits klar ist aus dem tagging, dann macht es wenig Sinn, redundante tags zu ergänzen.

Naja. brouter und OsmAnd routen Radfahrer auch über highway = footway, auf denen per default value Radfahren verboten sein sollte.

Um Fahrradrouting über Fußwege zu vermeiden muss zusätzlich bicycle = no gesetzt werden.

Bernhard

genaugenommen wäre das Tagging für den Router.
Andererseits: warum einen Umweg routen, man kann auch absteigen und schieben. Ich habe schon ausgeschilderte Radrouten gesehen wo definitiv beschildert ist, Radfahren verboten oder Radfahrer absteigen …

Klar, das geht, dann muss aber mit langsamerer Geschwindigkeit geroutet werden.

brouter bevorzugt beim Trekking-Profil sogar zumindest teilweise footways vor path mit bicycle = designated.

OsmAnd routet über footways, wenn sie ein wenig kürzer sind.

Wenn die Geschwindigkeit fürs Schieben berücksichtigt wird, müsste der Fußweg ca. 1/4 der Länge haben. Dann finde ich das Radfahrer-Routing über Fußwege auch okay.

Bernhard