Hallo,
ich komme aus Lüneburg und im dortigen Umland haben wir zahlreiche Feldwege mit sandiger Oberfläche.
Diese sind auch als Track mit Grade 5 erfasst.
Nun gibt es aber für Radfahrer folgendes Problem: Manche dieser Wege sind problemlos befahrbar, bei anderen versinkt man bis zur Felde im Sand, fahren ist unmöglich.
Leider tauchen auch letztere Tracks in den Fahrradkarten auf.
Meine Frage ans Forum: Wie kann ich die für Radler unbrauchbaren Wege kennzeichnen?
Viele Grüße
Mathias
Meiner Meinung nach am sinnvollsten mit smoothness=*. Übrigens nicht nur für Radfahrer interessant, sondern für alles, was auf Räder zur Fortbewegung angewiesen ist.
Naja, so ein landwirtschaftlicher Schlepper fliegt nicht, gleitet nicht und kommt trotzdem klar. 
Ja…und auch dieser findet im Wertebereich von smoothness seinen Platz 
Hallo Mathias
Erst mal herzlich willkommen im Forum!
Sand ist nicht gleich Sand.
Da gibt es losen Sand, in den man mit dem Rädern einsinkt. Dann gibt es festgefahrenen Sand, dort kann man mit breiten Reifen problemlos fahren. Und es gibt auch befestigte Wege, bei denen nur die oberste Schicht Sand ist.
Bei losen Sand würde ich tracktype=grade5 setzen. Bei festgefahrenem Sand dann tracktype=grade4 eventuell auch grade3. Bei einem befestigten Weg mit mehrschichtigen Aufbau (Schotter, Feinschotter, Sand) hingegen wären tracktype=grade3 bis grade2 sinnvoll. (Statt Schotter wird je nach Gegend auch Kies unterschiedlicher Körnung verwendet.)
Neben dem Tracktype kann man mit surface=* eine weitere Differenzierung vornehmen. surface=sand für losen Sand und surface=compacted für befestigte Wege. Bei den festgefahrenen Sandwegen würde ich am ehesten surface=ground verwenden. ground ist eine etwas schwammige Bezeichnung, gibt aber gut wieder, dass der Zustand a) alle paar Meter unterschiedlich sein kann und b) auch vom Wetter der letzten Tage abhängig ist.
Mit smothness, wie bereits vorgeschlagen, kann man auch Details angeben. Aber auch dabei muss man bedenken, inwieweit die Angabe je nach vorangegangenm Wetter varieren würde. Ich selbst mag die Skalierung bei Smoothness nicht besonders, da ich den Wert “horrible” für einen durchschnittlichen PKW ziemlich daneben finde. Von daher trage ich das selber nicht ein.
Edbert (EvanE)
Ja. Ich kenne Sandwege die sind je nach Feuchtigkeit gut oder gar nicht befahrbar.
Deshalb bekommen die bei mir höchstens ein grade4, zusätzlich surface=sand und
eventuell noch bicycle=avoid.
Edit: sehe gerade auf tagwatch 700 mal bicycle=leere Zeichenkette. Sollte mal gefixed
werden.
mtb:scale gibt’s auch noch zur Charakterisierung.
bicycle=avoid mit 37 Verwendungen ist wohl nicht wirklich gängig.
Kommt wohl sehr auf’s Rad an (bzw. Breite und Luftdruck der Reifen)
In der Tat, ab 20cm Reifenbreite kommt man auch auf Sand gut klar. Ab 40cm verliert auch Treibsand seinen Schrecken. Für Tandems sind die Werte zu verdoppeln.
Baßtölpel
…und auf die persönliche Einstellung.
“Mancher” (etwa ich) fährt mit einem alten Sportrad mit 5-Gang-Nabe auch noch Trackgrade 5, andere empfinden schon Trackgrade 3 als Zumutung.
Zum Sand: Davon gibt es in Brandenburg genug. Es kommt wirklich sehr auf das Wetter an, ob man dort fahren kann. Nach langen Trockenperioden ist es absolut undankbar; im Frühling/Herbst, wenn vielleicht auch noch ein Auto den feuchten Sand schön festgefahren hat, ist es wunderbar. Auch die amtliche Kartografie hat dafür m.W. keine richtige Lösung. Tracktype richtet sich nach meinem Verständnis weniger an Radfahrer denn an Kfz-Nutzer; ab tracktype=grade3 und besser sollte man aber eine ganzjährige Befahrbarkeit mit dem Fahrrad unterstellen können.
Davon gehe ich in der Regel auch aus.
Bei grade4 und grade5 kommt es unter Umständen auch darauf an, wer zuletzt wie intensiv den Weg benutzt hat. Dreimal mit einem Trecker drüber kann einen Weg selbst zu Fuß schwierig machen. Einige Male mit einem Harvester über einen (im Prinzip) weichen Waldweg gefahren, ergibt zwei breite tiefe feste Spuren (ca. 50cm), in denen man mit einem Rad gut zurecht kommt. Bei sehr weichem Untergrund wird das dann selbst mit einem Harvester nur noch durchgewühlter Matsch.
Edbert (EvanE)