verfallener Weg als disused taggen?

Hallo,

ich bin gestern auf einem Pfad, der übrigens ohnehin teilweise falsch eingetragen ist (ich werde da heute noch einiges korrigieren), gelaufen der extrem verfallen war. So wie es aussieht wird dieser nicht mehr gepflegt. Ich war dort schon mal im April (da lag noch etwas Schnee und ich führte meinen damaligen Orientierungsprobleme auf den Schnee zurück, statt auf die teilweise falschen Daten und den generell schlecht auffindbaren Weg) und damals waren dort umgestürzte Bäume über den Weg gelegen und ähnliches. Jetzt im August sah es noch genauso aus. Weiterhin die umgestürzten Bäume. Das ist ein Hinweis darauf das dieser Weg nicht mehr gepflegt wird. Fußspuren im Schlamm konnte ich aber ausmachen, daher scheint der Weg noch vereinzelt genutzt zu werden. Alte Wegmarkierungen gibt es auch noch, aber diese scheinen auch etwas zu vergilben und ein aktuelles Schild verweist auf einen anderen (übrigens noch fehlenden) Weg. Wegen der teilweise schlechten Erkennbarkeit wollte ich den Weg auf trail_visibility=intermediate setzen. Die Frage ist nur ob man für solch einen Weg nicht auch disused=yes setzen sollte?

Konkret geht es um den Pfad von der Tiefental Alm zur Längenbergalm:
http://www.openstreetmap.org/?lat=47.66733&lon=11.48264&zoom=17&layers=M

Nebenbei gefragt: Wäre es nicht gut noch ein spezielles Tagging für den Zustand von Pfaden zu haben. trail_visibility beschreibt nur die Sichtbarkeit, mtb:scale ist für MTBs gedacht, smoothness für die Befahrbarkeit mit Rädern. Aber ich würde mir Analog zu smoothness etwas für Fußgänger wünschen, zum Beispiel etwas in der Art path_condition=(good|intermediate|bad) definiert als Gehhindernisse (zum Beispiel Bäche müssen durchfurtet werden, umgestürzte Bäume sind vorhanden und werden nicht entfernt, Weg auch bei trockenen Wetter sehr verschlammt etc.)

Gruß
unixasket

Sofern man den Weg noch sieht und gehen kann würde ich ihn nicht als disused eintragen. Und wenn er weg ist, würde ich ihn einfach löschen. Also eigentlich finde ich disused eher unnötig :wink:

Den Zustand kann man ganz gut mit trail_visibility und sac_scale darstellen. Wurde neben deinem Weg auch so gemacht.

Grüße, Max

Und der Bach nebenan ist mit oneway=yes getaggt…

Macht das Sinn? Ich denke mal, dass so gut wie alle Fließgewässer oneway sind, oder?

Nein. Ist aber in dieser Gegend weit verbreitet :wink: War hier auch schonmal Thema.

trail_visibility habe ich gesetzt. sac_scale macht aber nur bei “echten” Gebirgswegen Sinn. Dieser Weg ist zwar im Gebirge, aber es handelt sich um einen Pfad im Wald in eher tieferen Lagen. sac_scale ist dort nicht wirklich anwendbar, da es eher Dinge definiert, wie ob man die Hände für leichte Kletterei benutzen muß oder ob Absturzgefahr besteht. So etwas ist zum Beispiel für Wege im Mittelgebirge oder auch für tiefergelegene Wege im Hochgebirge unnütz. Im übrigen habe ich immer wieder festgestellt, daß sac_scale falsch verwendet wird. sac_scale ist vermutlich sogar das Tag, daß ich im Hochgebirge am häufigsten korrigiere. Ich habe dieses Tag aber teilweise auch schon im Flachland gefunden. Dort ist es einfach nur unsinnig (Dort ist jeder Weg immer sac_scale=hiking, also T1).

Gruß
unixasket

Ich habe mich darüber auch schon gewundert. Ich kann das gerne dort rausnehmen falls das definitiv falsch ist (oder ist es mal wieder was strittiges?).

Ebenso wird in der Gegend auch oft hiking=yes und mtb=yes verwendet, was es laut Wiki gar nicht gibt. Diese mtb=yes und hiking=yes habe ich teilweise auch schon gelöscht.

Gruß
unixasket

Du hast recht, sac_scale wird häufig falsch verwendet (in der Regel um 2-3 Punkte zu hoch). Aber ich würde den schon auch in Wald Wiese anwenden, wenn er passt. Klar findet man in dieser Gegend kein T4-T6 (*), aber bis “mountain_hiking” würde ich da schon gehen.

Grüße, Max

(*) 2 Ausnahmen würde ich da machen, aber ich war da zwar früher ziemlich oft, aber seit 10 Jahren nicht mehr, bin also nicht wirklich ortskundig.

PS: Zu den Bächen: Ich nehm das raus, wenn ich sowieso was an diesem Bach mache (zusammen mit “layer=-1”), aber nur wenn ich da auch was anderes ändere. Wer auf blaue Pfeile Wert legt, kann die Fliessrichtung auf seiner Karte ja darstellen, auch ohne Mapnik-Spezial-Einbahnstraße auf dem Bach.

Noch eine Info zu der Gegend: Ich sagte ja bereits das dort mehreres nicht ganz stimmig ist. Nun habe ich mir mal Google Maps angesehen und mußte feststellen, daß es so wie es vor meinen Korrekturen war, exakt genauso (also auch genauso falsch) auf Google Maps eingetragen ist. Das läßt mich befürchten das hier etwas unerlaubt kopiert wurde!

Gruß
unixasket

hmmm… Das meiste Zeug dort wurde von zwei Leuten eingetragen, die ich zwar nicht kenne, denen ich aber Ortskunde und viel Mappen zu Fuß unterstelle. Und das meisste ist so alt, dass es noch vor dem Kauf der amtlichen Daten durch Google da war, zumindest von Google hat keiner abgepaust.

Hallo,

im Spreewald gibt es einige Gewässer, die je nach Stauhaltung mal in die eine und mal in die andere Richtung fließen, also genau das Gegenteil (wäre dann onway=no). Das ist durchaus für Paddler wichtig.

merkt Sven an.

Wenn dort das paddeln gegen die Fliessrichtung verboten ist, dann schon…
Grüße, Max

Nochmal der Hinweis auf die von maxbe verlinkte frühere Diskussion zum Thema.
oneway ist in jedem Fall eine schlechte Wahl, um die feste oder variable Fließrichtung auszudrücken. oneway gibt auf Straßen/Wegen die vorgeschriebene Fahrtrichtung an - diese Analogie sollte man nicht durch Verwendung des Tags für einen anderen Zweck (Fließrichtung) brechen, ganz abgesehen davon, daß es auch auf Gewässern oder Teilen davon eine vorgeschriebene Fahrtrichtung geben kann.

Wäre der Weg von der Bichler Alm zur Benediktenwand (Südaufstieg der Benediktenwand) so eine Ausnahme für dich? Die habe ich als T4 eingetragen. Da steht auch ein Warnschild: “Nur für Geübte. Alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich”. Da gibt es auch trotz der steilen exponierten Lage keine Seilsicherungen (wie beim Rotöhrsattel, Ostaufstieg der Benediktenwand, wo ich T3 eingetragen habe). Das wäre aber auch der einzigste T4 Weg dort für mein empfinden. T5/T6 gibt es dort sowieso nirgends.

Gruß
unixasket

Hallo,

alles Klar, bevor ich solche Dinge anfasse, mache ich mich eh vorher schlau. …und Fragen kost’ nüscht… :slight_smile:

Sven

Ich habe jetzt die oneway und die layer=-1 Tags der Bäche in der Umgebung entfernt.

Gruß
unixasket

Wie gesagt, 10 Jahre altes Wissen und Einschätzung eines damals sehr risikofreudigen Menschens…
Bicher Alm → Benediktenwand wäre für mich T3, grosszügig ausgelegt T4.
T4 wäre der Maxlsteig (oder Maximiliansweg, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Fernwanderweg), der von der Tutzinger Hütte bisschen westlich neben dem Gipfelblock durch die Wand führt. Auch T4 wäre der Weg vom Achselkopf zur Vorderen Scharnitzalm (etwas westlich des Gipfels der Fallinie folgen), falls es den noch gibt…
Grüße, Max