Verändert die OdbL die Motivation der aktuellen und zukünftigen Mapper

Bei dem Verwenden von Layern ändert sich nichts für dich. Wenn du die Karte als ein Werk (jpg, gedrucktes Bild,…) weitergibts, so musst du bei der derzeitigen Lizenz das Werk unter CC-BY-SA stellen, was schwer wird wenn deine Daten eine andere Lizenz haben.

Mit der ODbL renderst du dir deine Karte und hast ein Werk, welches du unter eine beliebige Lizen stellen kannst. Anschließend legst du dein Overlay darüber und gibst es unter der benötigten Lizenz weiter.

Anders wird es erst, wenn es zwingend erforderlich ist, dass du beide Datenbanken (OSM+deine eigenen Daten) vor dem Rendern verbindest. Dann musst du deine Daten auch unter ODbL veröffentlichen.

Auf die Attribution bin ich jetzt nicht eingegangen, aber da ändert sich ja nicht wirklich was.

Handelt es sich um gedruckte oder elektronische Fachpublikationen? Unter der alten Lizenz werden alle Daten, die unlösbar mit OSM-Daten verbunden werden (z.B. Druck des Layers auf Papier, rendern deiner Daten und OSM-Karte als einzelnes Bild) von der Lizenz ‘vereinnahmt’ und müssen unter CC-BY-SA veröffentlicht werden. Online kann man die Daten trennen, in dem verschiedene Layer benutzt werden - von einem getrennten Layer wird die Lizenz nicht beeinflusst.

Unter der ODbL kannst Du bestimmen, unter welcher Lizenz Deine Karten (gedruckt oder elektronisch gerendert) verbreitet werden dürfen. (Allerdings muss immer ein Hinweis auf OSM erscheinen.) Solange Du die Daten nicht mit der OSM-Datenbank vermischst, musst Du die Daten auch nicht frei geben.

Die neue Lizenz macht Dir das Leben sogar einfacher…

Wenn Daten von Dir verschwinden sollten, dann nicht, weil andere Deine Daten nach Dir bearbeitet haben, sondern weil Du Daten von jemandem bearbeitet hast, der der ODbL nicht zustimmt.

Ein Geisterfahrer? Hunderte!

Ich finde es schon ein starkes Indiz, dass Firmen, die versuchen mit OSM ihr Auskommen zu haben, sich von der CC-By-SA-Lizenz so schnell wie möglich verabschieden wollen.
Das könnte jetzt natürlich an einer großen Verschwörung liegen, weil Frederik und Steve so dicke Freunde sind (wer hier lacht, hat’s verstanden), aber ich teile die ansicht der beiden Unternehmer (und auch vieler anderer Potentieller unterstützer), dass die CC-BY-SA weg muss. Am liebsten vorgestern.
Der Datenverlust war schon zum Beginn der Arbeiten an der neuen Lizenz abzusehen, aber ich sehe dem gelassen entgegen. Vor 6 Jahren gab es so gut wie gar keine freien Geodaten, wenn jetzt ein kleiner Teil verloren geht, wen kümmert das in 10 Jahren noch? Denkt doch mal langfristig!
Wenn wir jetzt bei einer unwirksamen und ungerechten Lizenz bleiben, wird uns das irgendwann ganz fürchterlich erwischen, also besser jetzt einen kleinen Verlust in Kauf nehmen, als später das ganze Projekt beerdigen müssen.

Übrigens ist diese Angst vor Verlust ein Hauptsächlicher Grund für die vergangene Bankenkrise. Lasst uns nicht den selben Fehler in Bezug auf Kartendaten machen. Für uns gibt’s keinen Bailout, wenn’s groß daneben geht.

Es wird immer wieder damit argumentiert das die Daten in den USA Vogelfrei sind. Welche Relevantnis hat das hier für uns?
Es wird immer ein Land geben in dem die Lizenz nicht greift. Mir ist es wichtig das die Daten in DE bzw in der EU entsprechend geschützt ist.
Was in solchen Wntwicklungsländern wie den USA etc vorgeht interessiert mich da wenig. Sollen Sie über den Teich doch damit machen was Sie wollen.

Was ihr hier treibt, finde ich moralisch fragwuerdig.

“Ich will dem X ja ausdruecklich nicht unterstellen, dass er ein Paedophiler ist, aber er sitzt schon erstaunlich oft auf der Bank am Spielplatz, da hat man schon so seine Befuerchtungen.” - “Ich mache ab und zu Fotos, wie er da sitzt.” - “Danke, guter Tipp zur Beweissicherung!”

Begreift ihr, dass so ein “ich will ausdruecklich nicht unterstellen” eine leere Floskel ist, wenn man im gleichen Atemzug dem Gegenueber unmoralisches oder widerrechtliches Handeln unterstellt?

Aber inhaltlich:

  1. Wenn die OSMF es mit den Rechten an Euren Daten nicht genau nehmen wollte, dann wuerde sie einfach sagen: “Die Daten sind eh nicht geschuetzt, wir stellen einfach alles unter die ODbL, egal was die Mapper sagen.” - Das ist uebrigens das Vorgehen, das Heiko (Forum: Mueck) befuerwortet, weil es Datenverlust vermeidet.

  2. Unter der CC-BY-SA sind die Daten zumindest in Laendern wie den USA praktisch ungeschuetzt. Dort kann also jeder die gesamte Datenbank nehmen und “created by Google” oder was auch immer dran schreiben, und es ist sogar LEGAL. Soviel zum Thema “Beweissicherung”! - Das ist doch der Grund, warum wir den ganzen Mist mit dem Lizenzwechsel ueberhaupt machen.

Bye
Frederik

Ich sehe die Verlustfrage nicht so locker; für mich bleibt die Ownerfrage sehrwohl ein wichtiges Thema:

Über irgendwelche robots massige Node zu erzeugen, oder aus Yahoo mehr oder weniger schlampig abzuzeichnen und zu tagen ist nicht unbedingt die Leistung, die eine alleinige Urheberschaft rechtfertigt.

Vielfach liegt doch die wirklich zeitaufwendige Leistung darin, die Nodes mit Ortskenntnis zu korrigieren, Wege richtig zu klassifizieren, die Wege und Nodes ordentlich zu tagen und evtl. an Relationen zu binden.

Sollte dies verloren gehen, nur weil der Creator des Nodes der Lizenzumstellung nicht zustimmt?

grhhhhhhh

Viele Grüße
Dieter

Einde deutsche Firma die in Deutschland ihre Steuern bezahlt und Arbeitsplätze schafft sollte deiner Meinung also nicht unsere Daten nutzen dürfen, aber eine amerikanische?
Seltsame Logik.

BBO

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Wirksamkeit der cc-by-sa für Geodaten in DE zweifelhaft. Vielleicht kann da jemand etwas genaues dazu sagen

Eine Deutsche Firma darf Ihr deutsches Produkt entsprechend der in Deutschland rechtsicheren Lizenz anbieten.
Eine $insertevilcountryhere darf Ihre in ihrem Land angefertigte nach ihrer Rechtsprechung angefertigte Kopie nicht in Deutschland verkaufen wenn es gegen geltendes Recht in D verstößst…

Sehe ich das Richtig das du der Odbl nicht zustimmen wirst?
Das heißt du gibst damit einer amerikanischen Firma das Recht deine Daten zu verwursten aber einer deutschen (evtl.) nicht.

BBO

Nach dem derzeitigen Stand werde ich der ODBL nicht zustimmen.

Wenn du es so willst ja. Worauf ich hinaus will: Man kann keine Lizenz schaffen die in jedem Land rechtssicher ist. Also muss man sich auf eine Teilmenge einigen. Meiner Aufassung muß die USA in dieser Teilmenge nicht enthalten seien da sie a) Datenmäßig (meiner Meinung) b) Die meisten Daten aus einem PD0 Import stammen. Mich würde mal interessieren in welchen Erdteilen am beisten Daten händisch erfasst wurden. Diese Arbeit dieser Personen soll durch eine passende Lizenz geschützt sein und zwar vorallem in Ihren Ländern.

!!Bitte beim Thema bleiben!!

Der Threadersteller (mapgazer) fragt, ob die ODbL für einzelne Mapper die Motivation ändert.
Ich habe meine Motivation dargestellt, indem ich meine Sorgen dargestellt habe und dabei diesen Thread überhaupt nicht als Diskussionsthread gesehen, sondern einfach als Darstellungsmöglichkeit meiner ganz persönlichen Ansicht (Motivation).
Besonders @woodpeck
Damit erübrigt sich gleichzeitig das “Quoten” und die Diskussion über meine Motivation, weil das nicht´s an meinen Sorgen und nichts an meiner Motivation ändert.
Bitte nehmt es (diesmal) einfach so hin!! Ich werde es bei anderen auch tun.

Übrigens genauso überflüssig sind in diesem Thread Diskussionen über die Vor- und Nachteile der Lizenzen bzw. irgenwelche Verfahrensfragen. Dafür gibt es doch schon jede Menge andere Threads.
Dieses “Totquatschen” verwässert das Thema!!

EDIT: Das ist keine Antwort auf das zeitlich vorherige Posting!!

Nein,

ich glaube nicht das die neue Lizenz die Mapper irgendwie weniger/mehr motiviert.
99% wollen sich zuerst einmal mit der Lizenz nich auseinandersetzen wollen, sondern einfach ihre Daten hinzufügen wollen und die Daten so nutzen wie bisher.
Alles andere ist den Mappern (>90%) schlichtweg ******-egal :slight_smile:

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

mein Verhalten wird durch die neue Lizenz kaum beeinflußt. Vielleicht werde ich etwas mehr mappen (müssen) um die Lücken in meiner Gegend zu schliessen. Ablehner habe ich keine in meiner Gegend, nur viele Inaktive. Den Inaktiven, der am meisten gemappt hat, habe ich mal angeschrieben. Leider hat er nicht geantwortet. Und ich fürchte, er wird auch eine Mail von OSM nicht lesen. So werde ich wohl viele Dinge neu machen müssen
Ich muss aber zugeben, dass mir die Diskussion ganzschön nahe geht. Evtl. werde ich das Forum und die Mailingliste eine Weile meiden, aber trotzdem weiter mappen.

So viel zu dem Thema Motivieren von Mappern, die viel Zeit für das Erweitern und Verbessern der OSM-Daten eingesetzt haben …

“Ihr seid ersetzbar”

… heißt die obige Botschaft auf gut deutsch übersetzt.
Anderen macht es sogar Spaß entstehende Lücken zu schließen, back to the roots des ursprünglichen Mappens auf weißer Karte…
Dann tun euch die Leute, die der neuen Lizenz nicht zustimmen, ja sogar einen Gefallen …
Insofern sehe ich meiner Nichtzustimmung gelassen entgegen …

Ja, ihr solltet auch langfristig denken und die Mehrheitsentscheidung in den CT für den nächsten Lizenzwechsel streichen. So wie jetzt formuliert kriegt ihr beim nächsten mal nämlich keinen weiße-Karten-Effekt hin …

Wer vor lauter Lizenztheoretisiererei nicht begreift, dass in einem crowded source Communitiy-Projekt das A und O die von den einzelnen Teilnehmern zusammen gesammelten Daten sind und diese Basis gefärden will: Setzen, 6!

Das habe ich weder geschrieben, noch gemeint.

Jeder unnötige Datenverlust ist beklagenswert und es sollte alles getan werden, um so viele Daten wie möglich in eine sinnvolle Lizenz zu überführen.

Wenn ich sage, dass Datenverlust verschmerzbar ist, kommt das aus einer nüchternen, möglichst emotionsbefreiten Betrachtung der Situation, nicht weil ich Mapper geringschätze, sondern weil ich die Notwendigkeiten anscheinend anders beurteile als du.

Manchmal muss man einen kleinen Verlust in Kauf nehmen, um das Ganze zu retten. Leider sind wir von der Evolution so gepolt, dass wir Verlusten so lange wie möglich aus dem Weg gehen, was in vielen Situationen einfach falsch ist (z.B. die Bankenkrise war eine direkte Auswirkung dieses Verhaltensmusters).

Lasst es uns doch einmal besser machen.

edit:
Und kurz zum Topic: Nein, und sollte es auch nicht, weil es eine Share-Alike-Lizenz bleibt.
Und mir persönlich wäre CC0/PD lieber.

Vielleicht bin ich auch ein wenig naiv, aber
das splitten oder der Verlust von Daten sehe ich aktuell immer noch für einen letzten Schritt an.
Das darf schlichtweg nicht durchgeführt werden.

Wenn die Daten getrennt oder Daten verloren werden sind beide Projekte für mich nicht mehr interessant.
Und das wird vielen Mappern auch so gehen.
Eine Trennungm Splittung oder sonst was darf nicht passieren!

Dann lieber nochmal alle zusammen an einen Tisch sitzen und einen Konsens ausdiskutieren.

Achso, wusste nicht, dass man auf bspw. auf die Google-Karte nur in Amerika zugreifen kann oder das downloads von ausländischen Servern unterbunden worden sind.

Der letzte CC-By-SA-Datenbestand wird auf ewig (naja, solange sich jemand um die Server kümmert) veröffentlicht bleiben.
Und wer Mappingarbeit nicht doppelt machen will, sollte lieber die Landesvermessungsämter bearbeiten, bzw. für die Befreiung öffentlich erfasster Kartendaten in der Politik wind machen.

Wir mappen hier Dinge, die Andere schon mehrfach erfasst haben, nur liegen diese Kartendaten unter der falschen Lizenz vor.