User ersetzt Flächen-POIs durch Nodes

Hallo zusammen,

vielleicht werft ihr mal einen Blick auf den User https://www.openstreetmap.org/user/KartenKurator. Hier in Aachen hat er mehrere Geschäfte, die korrekt am Umriss getaggt waren (weil ausschließliche Nutzung) durch einen Node ersetzt. Kommentiert habe ich das in https://www.openstreetmap.org/changeset/86301159 und https://www.openstreetmap.org/changeset/86301398. Anscheinend macht er das aber auch in anderen Regionen. Ich halte das für keine gute Idee.

Gruß

Genau, da es einen Informationsverlust bedeutet.
Antwort des Mappers (NICHT-Neuling) abwarten. Evtl hierhin in den Thread einladen. :sunglasses:

Habe ich bereits getan: https://www.openstreetmap.org/changeset/86301398.

auch was nach dem edit übrig blieb ist nicht konsistent (building=yes und indoor=room auf demselben objekt).

Moin,
in Ostwestfalen Lippe haben wir uns auch mal drauf geeinigt das wir POIs als Punkt im Umriss haben wollen und nach mögichkeit nicht auf dem Gebäude.

Das hat einfach handling Gründe. Wenn der POI schliesst kann ich einfach den Node löschen und muss nicht tags sortieren von dingen die persistent am Gebäude sind, und dingen die zu dem POI gehören. Hat der nächste poi auch wheelchair access? Telefonnummer, name etc müssen runter. Was ist wenn das Gebäude einen eigenen Namen hat der nicht dem des POIs entspricht? - Beispiel: Die Bäckerrei “Huselmurf” im “Otto Walkes Haus” - Kriegst du mit tags auf der Gebäudehülle nicht abgebildet.

Der einzige Nachteil ist möglicherweise die Duplizierung von Adressen - Hab ich aber eh wenn ich mehrere POIs in einem Gebäude habe.

Das allerdings großfächig umzutaggen halte ich auch für falsch und eher destruktiv.

Flo

in dem Beispiel oben war allerdings vor der “Umwandlung” noch nie ein building tag auf dem Objekt:
https://www.openstreetmap.org/way/666702877/history#map=19/50.76803/6.09115

building und POI zu trennen halte ich auch für besser, der POI kann dabei allerdings trotzdem eine Fläche bleiben, die Abstraktion zum node ist nicht zwingend.

Es gibt noch andere gute Gründe. Wenn ich einen Node setze sage ich explizit - “Das ist hier - Und wenn jemand fragt bring ihn exakt hier hin”.

Wenn ich das als Fläche mache versucht ein Automat das zu erraten wo ich hin will. Da wird dann meistens einfach ein Geometrisches Centroid von der Fläche genommen. Das ist mitunter aber nicht wo du hin willst. Das wird schlimmer je größer die Flächen werden d.h. der Fehler wird immer größer. Und wenn man bei sowas wie Stadien, Flughäfen, Campingplätzen angekommen ist ist das als Fläche zu machen ziemlich kaputt.

Flo

ein Flughafen als node ist aber auch ein bisschen “kaputt”, oder? Stimmt schon, wenn man zu einem großen Objekt routet (oder auch zu einem kleinen mit Eingängen von unterschiedlichen Seiten), dann führt das Gleichsetzen des Ziels mit dem Zentroid nicht immer zu guten Ergebnissen. Nodes haben andere Probleme (zeigen nicht die Größe, Form und Ausrichtung, können nur an einem Punkt verbunden sein, z.B. POIs mit mehreren Eingängen: wie mappt man mehrere Eingänge auf einem einzigen Punkt? Wie mappt man die einzelnen Teile eines Campingplatzes, wenn dieser nur als Punkt enthalten ist?)
Grundsätzlich ist bei nodes mehr oder weniger (es gäbe noch Relationen) Schluss, weitere Bestandteile, die sich innerhalb des POIs befinden, können nicht mehr genau abgebildet werden, höchstens noch indirekt als Eigenschaften, und man kann auch keinen räumlichen Bezug mehr herstellen (“ist innerhalb”, etc.).

Nodes halte ich überwiegend für eine Krücke, schnell und einfach, oft gut genug, aber prinzipiell komplexeren Abbildungsweisen unterlegen.

Es ist aus meiner Sicht zwar korrekt, die Informationen zu einer Firma direkt in die Attribute der Gebäudefläche mit einzupflegen. Das kann man durchaus machen, wenn es sich um eine Exklusivnutzung handelt. Es erscheint mir aber nicht falsch, auch bei einem Gebäude, dass ausschließlich durch eine Firma genutzt wird, diese Infos trotzdem aus den Gebäudeinformationen herauszulösen und in einen Extra-Node zu packen. Das ist lediglich in der Anlage etwas umständlicher, hat aber durchaus diverse Vorteile. Ein Umzug in ein anderes Gebäude lässt sich dann nämlich erledigen, ohne dass die Firma neu angelegt werden muss und es lässt sich die Lage der Firma in einem größeren Gebäude leichter darstellen.
Insofern halte ich das beschriebene Handeln von Kartenkurator für legitim. Eine Verschlechterung der Datenlage kann ich dabei nicht erkennen sondern sehe es als eine legitime zusätzliche Differenzierung und somit Verbesserung der Datenlage.
(Und dies sage ich unabhängig davon, dass man sich laut flohoff “in Ostwestfalen Lippe […] drauf geeinigt [habe] das wir POIs als Punkt im Umriss haben wollen und nach mögichkeit nicht auf dem Gebäude.” - was für mich auch nicht wirklich ein zentrales Argument sein sollte. Denn wer genau hat sich da geeinigt und wo wurde das dokumentiert?)
Wenn bei dieser Trennung Fehler gemacht worden sein sollten (ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht, mir konkrete von Kartenkurator bearbeitete Gebäudebeispiele anzuschauen), dann sollte man auf Korrekturbedarf hinweisen. Die Grundsatzkritik teile ich aber nicht.

Verstehe ich nicht. Es gab nie ein Gebäude dort (das Gebäude war davor und ist danach “aussen rum”. vielmehr wurden aus einem Innenraum, der Fast food tags hatte, diese fastfood tags auf einen Node geschoben und dem Innenraum wurden weitere tags (building=yes innerhalb eines weiteren buildings) hinzugefügt. Es gab daher keine “Trennung” eines Gebäudes vom POI hier.

Abgesehen davon halte ich es abgesehen vom konkreten Fall nicht für legitim, die Informationen einer Flächenabbildung wegzuwerfen und die tags auf einen Node zu verschieben. Änderungen, die die Repräsentation verschlechtern, bzw. Informationsverlust zur Folge haben, sollen nicht durchgeführt werden.

Deshalb hatte auch tagging ja mal eine “Navaid” relation vorgeschlagen. Du mappst das als Fläche mit allen tags, und dann hängst du für transport arten da eine “navaid” relation dran und sagst. “Wenn ich mit transport mode A (Z.b. Auto) zu Poi B will dann führe mich bitte zu Punkt C” Könnte man auch dann im Navi zum Aufklappen machen wenn Punkte C1 bis C10 da sind (Denke - Große Mall mit mehreren Parkplätzen z.b. oder Flughafen mit Abflug und Ankunft und mehreren Terminals etc)

Ist aber niedergemacht worden nach dem Motto “Das muss halt der Automat hinbekommen”. Natürlich ist man die Technische Lösung schuldig geblieben so das das Thema nach wie vor ungelöst ist.

Der Automat kann eben ohne das man ihm sagt wie keine Entscheidung treffen. Navigation geht zu einem Punkt. Wie mache ich aus der Fläche einen Punkt?

Defakto ist der einzige funktionierende weg gerade das mit Nodes zu machen.

Flo

ja, es kommt öfters vor, dass man mehrere Möglichkeiten hat, zu einem POI zu kommen.

je nachdem, was für eine Fläche es ist, gibt es evtl. unterschiedliche Arten von Punkten, zu denen man geführt werden will, z.B. barrier=gate / entrance, entrance=!no, etc. Das ist nicht grundsätzlich unlösbar (zumindest in vielen Fällen), nur dass halt meistens keine bessere Lösung als das Routing zum Zentroid implementiert ist. Ein prominentes Beispiel in meiner Umgebung:
https://www.openstreetmap.org/search?query=fco
das routet Dich 6 km weg vom Eingang und den Terminals, einschl. Parkplätzen und Bahnhof. Der Punkt sieht nicht mal aus wie der Zentroid.

hatte ich oben ja schon geschrieben, dass es nicht “funktioniert”. Insbesondere bei Objekten, die mehrere Zugänge haben, geht es ja so gerade nicht (bzw. müsste man sich für einen entscheiden und den anderen unter den Tisch fallen lassen).

Hier ein Beispiel für Routingunsinn (gut, das ist hier ein leicht anderes Thema):
https://www.openstreetmap.org/directions?engine=graphhopper_car&route=52.50472%2C13.46901%3B52.50329%2C13.46796#map=17/52.50395/13.47154

Ich favorisiere auch POI als Punkte, weil man beim Editieren einfach schneller sieht, ob und was schon vorhanden ist. Beispiel: In einem Gebäude ist ein Laden auf das Gebäude getaggt. Jetzt zieht ein zweiter Laden ein, der wird dann natürlich ein POI-Punkt. Der erste Laden geht optisch unter, und wenn es blöd läuft, wird er vom nächsten Mapper noch mal als POI-Punkt angelegt, weil er den Laden auf dem Gebäudeumriss nicht wahrgenommen hat. Ergebnis: Erster Laden ist doppelt vorhanden.

Das ist nicht der Punkt. “Mode of transport” ist ja was anderes.

Das ist auch noch was anderes. Denn bei einem Campingplatz möchte ich zur Rezeption. Die kann - muss aber nicht am Eingang liegen. Und es kann, muss aber nicht sein das ich bis dahin Fahren kann. Und das kriegst du eben mit tags auf einem outline nicht
erschlagen.

Die route ist vollkommen korrekt und nicht zu fixen. Der Punkt der angefahren werden soll ist nunmal am nächsten an der Südlichen Straße. Und egal was du machst - Da wirst du hin geführt. Das das keinen Sinn macht gebe ich dir recht. Ist aber unlösbar.

Das man da lieber zu Fuß gehen sollte - D’accord - Aber du hast gesagt du möchtest da mit dem Auto hin. Und Software hat es nunmal sehr schwer was “unschärfen” an geht. Also schickt sie dich zu dem Punkt der der errechnete nächste zu deinem Ziel ist.

Flo

Mein bisheriger Eindruck war, dass es anerkannte Mapping-Praxis ist, Geschäftsdaten auf den Umriss zu legen, wenn das Gebäude ausschließlich von diesem Geschäft genutzt wird. Die Information geht hier aber verloren.

Ich mappe weitestgehend nach folgendem Schema:

  • alleiniger Nutzer = Umriss
  • alleiniger Nutzer, z.B. Supermarkt mit Vermietung eines Bereichs, z.b. an eine Bäckerei = Supermarkt auf Umriss, Bäckerei als Node
  • verschiedene eigenständige Geschäfte oder weitere Nutzung als Wohn-/Bürogebäude = Node

Es mag sein, dass die Nodes jetzt mehr Infos liefern, als vorher der Umriss (den man auch einfach korrigieren/ergänzen könnte), zweifelhaft sind auf jeden Fall die alt_names (z.B. https://www.openstreetmap.org/node/7599619468) und das Ignorieren von Indoor-Tagging.

Ich wollte auch keine Grundsatzdiskussion lostreten, sondern nur darauf hinweisen, dass hier ein User nach dem Gießkannenprinzip POIs “aktualisiert”.

Bislang habe ich noch keine Antwort erhalten.

Ich verstehe nicht so richtig, was Du meinst.
Ich sehe dort aktuell eine Gebäudefläche https://www.openstreetmap.org/way/105586713 und einen Node https://www.openstreetmap.org/node/7599642857 - was meinst Du mit “Innenraum”?
Nebenan gibt es den Klassiker https://www.openstreetmap.org/way/105586725 - ein Gebäude, bei dem die Attribute der Firma bei den Gebäudeattributen dabei sind. Ich war davon ausgegangen, dass bei dem Fastfoodlokal nebenan das genauso war und diese Attribute aus dem Gebäude-way herauskopiert und in einem neu erstellten node hinzugefügt wurden.

Wie macht man es denn bitte mit einem Node, wenn es mehrere “Seiten” gibt, von denen man Zugang haben kann? Sofern es nur einen Zugang für jede Art der Fortbewegung gibt, ist es ja eher noch ein simpler Fall.

Es ging mir nicht um tags auf einem Flächenoutline. Da bin ich bei Dir, das reicht nicht. Mir geht es um Punkte die auf dem Outline liegen aber eigene tags haben, ggf. könnten sie auch innerhalb der Fläche sein und nicht auf dem Umriss. Die Rezeption eines Campingplatzes kannst Du für diesen Zweck Synonym mit dem Eingang sehen, oder mit der Ticketkasse bei einem Museum oder einer archäologischen Stätte. Es ist ein Punkt zu dem man “als erstes” will.
Diese Punkte sind hilfreich bis notwendig bei größeren Objekten, aber das bedeutet nicht dass es besser wäre, dieses größere Objekt an sich nur als Punkt abzubilden.

Sorry, aber Quatsch. Es reicht aus, die benötigte Zeit zu schätzen um sich klar zu werden, dass man (da man sowieso ein kleines Stück zu Fuß gehen muss), am besten gleich alles zu Fuß macht. Lieber 20 m mehr zu Fuß gehen (wenige Sekunden), als 5 Minuten zusätzlich mit dem Auto zu fahren.

Wenn man sowieso zu Fuß gehen muss, könnte das durchaus Berücksichtigung finden.

Ich finde diese Formulierung verwirrend. Ich denke, Du meinst es so wie in diesem Beispiel: https://www.openstreetmap.org/way/105586725 ?
Man könnte es aber auch so verstehen, dass man einen einzelnen Punkt des Gebäudeumrisses mit diesen Attributen versieht, das könnte z.B. der Punkt sein, an dem sich der Eingang befindet.

Mein Bezug war #6 https://www.openstreetmap.org/way/666702877/history
Das liegt innerhalb von https://www.openstreetmap.org/way/80120429

So wie hier: https://www.openstreetmap.org/way/222604691. Rewe nutzt das gesamte Gebäude, die Bäckerei hat eine Filiale im Supermarkt.