Unverbundene Wege

Hi,
vielleicht ein altes Thema, aber ich finde dazu leider nichts.
Unverbundene Wege sind ja ein dauerndes Problem, seit ich die OSM-Inspector-Layer in JOSM eingebunden habe, klappt das aber sehr gut.
Frage: Es gibt natürlich auch unverbundene Wege, die genau so richtig sind, Beispiele sind zwei Hauseinfahrten nebeneinander, ein Wege der durch einen Zaun oder Hecke unterbrochen ist, etc. Wie kann man denn die markieren, das der Inspector die nicht mehr als falsch interpretiert?
Danke und Gruß
Andreas

An beide Endpunkte “noexit=yes” setzen.

Tagging für den Inspektor? :open_mouth:
Das gehört in einer Inspektor-eigenen Datenbank markiert, nicht in OSM. Keepright zeigt vor, wie es geht.

Für mich gibt es eine feine Grenze zwischen

Tagging für xyz = Fehler einbauen, damit xyz mit den Daten “richtig” umgeht.

Tagging, damit xyz keine Probleme hat = Korrektes mappen der Realität, aber mit dem Hintergedanken, dass xyz besser mit den Daten zurecht kommt.

Generell kann man Warnungen für unverbundene Wege (OSMI, JOSM, …) sehr wohl auf korrekte Art und Weise verhindern:

  • Einen anderen Weg anschliessen. Beispiel: eine Zufahrtsstrasse endet kurz vor einer anderen Strasse. Man kann zu Fuss von der Zufahrtsstrasse auf die andere Strasse kommen. Lösung: Fussweg oder Trampelpfad dazwischen eintragen.
  • Bei Hauseinfahrten kann man auch manchmal einen Weg verlängern, wenn er in Realität z.B. hinter das Haus führt.
  • Auch ein noexit=yes ist (in meinen Augen) erlaubt, wenn man z.B. von einer privaten Hauseinfahrt nirgnds sonst hinnkommt.

Nochmal: Wichtigstes Kriterium bei einem solchen mapping muss immer sein, dass die Realität abgebildet wird und man keine Fehler einbaut. Wenn man aber eine Warnung beheben kann, indem man zusätzliche Details einfügt, ist es für mich nicht “Tagging für den Inspektor”.

Das ist für den Fall, dass in OSM ein Weg fehlt. Das ist nicht das Thema dieses Threads. Hier geht es darum, dass die Wege schon komplett eingetragen sind und OSMI trotzdem mault.

Weiß nicht, was du meinst.

Das ist Tagging für OSMI, das steht sogar auf der Wiki-Seite für Key:noexit (“…so that a quality-check program will not warn about their proximity”). Eine andere Funktion hat noexit=yes nicht, denn dass der Weg nicht weitergeht, ergibt sich sowieso daraus, dass der Endnode in keinem weiteren Way vorkommt. noexit=yes kann höchstens Probleme machen, weil nicht definiert ist, für welche Verkehrsteilnehmer es gilt und ob man hier wirklich nicht weiterkommt (gibt es ein Hindernis oder kann man durch die Wiese weitergehen?). Wenn man noexit=yes auf einen Node setzt, besteht zudem das Problem, dass man es im Editor leicht übersieht und bei einer Wegverlängerung oder Lagekorrektur drinlässt, wo es gar nicht mehr hingehört. Setzt man noexit=yes hingehen auf den Way, dann ist unklar, auf welches Ende es sich bezieht, und bei einem Split ist es auf einem der resultierenden Ways falsch. Das alles sollen wir uns antun, nur damit OSMI eine Ruhe gibt?

Wenn ein Weg aus ist, hat noexit=yes durchaus seine Berechtigung. Diesen Fall hat der Threadopener auch angesprochen. Selbstverständlich sollte die Situation vor Ort jedenfalls überprüft werden.
Wobei: Müssen private Hauseinfahrten überhaupt erfasst werden? Dann lieber die Sackerl-fürs-Gackerl-Spender … :sunglasses:

Und zwar welche?

Muss in OSM überhaupt etwas erfasst werden? Wenn es keine Daten gäbe, würde OSMI keine Fehler melden. Ziel erreicht. :sunglasses:

Vielen Dank, für die verschiedenen Möglichkeiten. Keepright hatte ich zwar schon mal in Benutzung, aber durch die Beschreibung in
www.waluga.de/osm/osm-fehlerbereinigung_keepright.pdf
ist doch noch mal einiges klarer geworden, auch wie einfach es sein kann.

Falsch!
Ich male sehr oft aus Bing ab, und in tropischen Ländern hängen so einige Wolken in der Luft. Da endet so manch ein Weg an einer Wolke.
Naja, ich könnte ja letztere erfassen: sky_coverage=cloud, source=Bing
Allerdings müßte dann noch jemand den Inspektor anpassen. (Achtung: das ist satirisch gemeint)
Auch hier in der Gegend kommt es vor, daß ich einen Weg (Feldweg, Waldweg, Radweg, Loipe) nur partiell erfasse, da ich z.B. irgendwo auf einen anderen Weg abgebogen bin, oder einfach umkehrte. Das damit zu erfassen, daß ich den Rückweg anhänge, würde allerdings zum Problem der selbst-überlappenden Linien führen (da läuft doch grad ein anderer Thread zu diesem Thema; und außerdem hab ich erst gestern abend ne Menge solcher Fehler korrigiert).
Zusätzlich führt ein vorhandenes noexit=yes dazu, daß ein anderer Mapper, der die Situation nur auf dem Luftbild sieht, nicht auf den falschen Schluß kommt, die Verbindung sei nur durch die belaubten Bäume versteckt.

Die selbe, wie z. B. railway=level_crossing. Es kommt eben auf die Sichtweise an.

Wenn du schon zitierst, zitiere den ganzen Absatz. In diesem Falle versuche, den ganzen Absatz zu verstehen. Dann nimm Stellung dazu!

Dann endet er halt. Für Anwendungen (z.B. Router) ist es egal, ob er dort endet, weil er auch in der Realität dort endet, oder weil dir beim Abzeichnen eine Wolke im Weg war. Egal ob noexit=yes gesetzt ist oder nicht, eine Anwendung muss den Weg als Sackgasse behandeln.

Wenn es um Information für andere Mapper geht, kannst du ein fixme=continue oder ein note=* setzen. Ein noexit=yes darfst du in dem Fall gar nicht setzen, weil das der verkehrte Fall ist.

Wenn er die Verbindung auf dem Luftbild nicht sieht, wird er sie schwer vom Luftbild abzeichnen können. Wo ist das Problem? Schlimm sind nur jene Luftbildmapper, die ohne Rückfrage und ohne Ortskenntnis an von anderen Mappern erstellten Objekten herumpfuschen. Aber davor schützt auch ein auf den Endnode gesetztes Tag nichts, weil die es sowieso übersehen.

railway=level_crossing kann wenigstens einen Sinn haben bei einem Bahnübergang, an den kein Weg anschließt (weil es ihn nicht mehr gibt oder weil man vom Bahnüberhang direkt in die Wiese kommt). Wie auch immer. Selbst wenn railway=level_crossing sinnlos wäre, würde das noexit=* nicht besser machen. Genauso wie es das Rauchen nicht gesünder macht, dass auch Lkws die Luft verpesten.

Ja, die sind eine richtige Plage. Zumeist auch noch unbelastet von Orts- und Wiki-Kenntnis werden da Luftbilder nach Gusto interpretiert und abgepinselt. Und wenn die dann eine Gegend genügend versaut haben gehen sie einfach woanders hin. Sollens doch Andere richten.

bzw. aktuelle Version hier: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Fehlerbereinigung_mit_Hilfe_von_keepright.at#Beinahe-Verbindungen