Unser alter Kreisstraßen-Konflikt wird zum Weltkrieg

Nach dem Vorbild der deutschen Beschreibungsseite wurde jüngst die englische Beschreibungsseite dahingehend geändert, dass Straßen nach ihrer Verkehrsbedeutung (importance) statt nach ihrem Ausbauzustand (physical attributes) klassifiziert werden sollen. Jetzt tobt eine heftige weltweite Diskussion um diese eigentlich kleine und längst praktizierte Satzänderung:

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Highway_key_voting_importance

Der Begriff Verkehrsbedeutung (importance) ist zwar wachsweich und kann in jedem Land unterschiedlich ausgelegt werden, so dass die konkreten Auswirkungen auf Deutschland eher gering sind. Dennoch ist es interessant zu sehen, mit welchen Scheinargumenten einige Mapper an der alten Definition festhalten wollen.

Gruß FK270673

Toll! :confused:

Ob das irgendein Brite glaubt?! Die Values entsprechen meines Wissens der britischen behördlichen Einstufung. Ob da jetzt einer eine als Primary klassifizierte Straße plötzlich zur Secondary macht, nur weil sie ein bisschen weniger wichtig ist?!

Gruß zorque

PS: Wie es von Software ausgewertet wird ist ne andere Sache. Ob jetzt lanes etc mit in die Berechnung einbezogen werden und so…

In Deutschland ist das ganze ja ziemlich eindeutig. Es gibt Autobahnen, Bundesstraßen, und Kreisstraßen. Alles was übrig bleibt sind die berühmten “Ortssstraßen”. (Mal abgesehen von noch “kleinerem”).

Wobei in den ganzen Dörfern eh unwichtig ist, ob das eine Kreisstraße oder keine Kreisstraße ist. Der Ausbauzustand entspricht dem Verkehrsaufkommen. Fahren nur 2 Autos am Tag da lang, ist die Straße schlecht ausgebaut, fahren 20.000 am Tag, ist sie top ausgebaut.

für Navigationsgeräte ist es natürlich für die Berechnung wichtig, welche Straße wie aussieht. Es ist hier egal, ob das jetzt ne Kreisstraße oder Ortsstraße ist, entscheiden ist, wie “schnell” komme ich dort lang.

Grüße
Dennis

Ich bin gerade von einem dreiwöchigen Besuch meiner Eltern aus Torquay zurück und hatte mich dort auch mit einigen Mappern aus Devon getroffen. Die hier angestossene Diskussion wurde mir natürlich vor die Füsse gelegt (“Du bist ja jetzt Dreivierteldeutscher … nun sag mal was dazu …”).
Es hat leider nicht viel geholfen, da die Auffassungen über “importance” doch sehr unterschiedlich betrachtet werden. Die Beurteilung über die Verkehrstauglichkeit einer Straße wird vielzusehr von subjektiven Eindrücken geprägt, als das man hier zu einer einheitlichen Meinung kommen kann. Der Farmer im Dartmoor sieht seine Dorfstrasse als Verkehrsmittelpunkt an, nur weil alle halbe Stunde zwei Autos durchfahren und er möglicherweise mit seinem Trecker mal am Feldweg anhalten muss. Der Tourist, der diese Straße ebenfalls benutzt, wird meinen, dass er mittlerweile in eine autofreie Zone geraten ist.
Ich selber halte die strikte Qualifizierung nach z.B. Bundes-, Landes-, Kreisstraßen für die beste Lösung und habe auch bei den Mappern in UK Zustimmung gefunden.
Solange als Entscheidungshilfe nur das “importance” gelten soll, werde ich mich weiterhin daran halten.
Ob das nach @FK270673 nun ein Scheinargument ist, lasse ich mal dahingestellt sein.

Ich selbe finde die Einstufung nach Bund-/land- oder Kreisstraßen einfach am besten weil es keine subjektive Einstufung ist.
Alles anderes ist subjektiv und wird zu unterschiedlichen Bewertungen führen was dann auch wieder zu Streit führt.

Das man in Einzelfällen von der Einstufung abweichen kann ist natürlich kein Problem aber generell sollte dsa Tagging-Schema so beibehalten werden wie es derzeitig überiwegend eingehalten.