Umfrage (Entwurf) zu Kleben von Landnutzungsflächen an Straßen

Es können aber nur Daten ausgewertet werden, die in der Datenbank stehen. Wir füllen diese Datenbank, die Auswertung ist ein zweiter Schritt.
Sicher muss beides zusammen passen, aber beides muss sowohl für den Ist- als auch für den Soll-Zustand Lösungen anbieten können. Wenn Straßenflächen einmal in die Datenbank eingetragen werden (dazu gibt es ja bereits mehrere Vorschläge), dann macht es irre viel Arbeit, dieses “Verkleben” wieder rückgängig zu machen. Aus meiner Sicht ist ein Verkleben somit nur dazu da, mir zukünftig das arbeiten deutlich schwerer zu machen. Hinzu kommt, dass dann viele sagen werden: “nein, zuviel arbeit, jetzt haben wir alles verklebt, dass muss reichen”. Tut es das?
Andererseits wird beklagt, dass die Straßenbreite nicht eingetragen wird. Nun, wer sich einmal als “Normalerfasser” hinsetzt und versucht die Straßenbreite einzutragen, wird bei Schätzwerten landen. Und das ist wohl auch nicht gewollt. Wer bitte geht jede Straße ab und misst die durchschnittliche Breite? Hinzu kommen Fragen, die sich ein Normalmapper stellt: Gehören Bürgersteige dazu, wie sieht es mit Seitenrändern jenseits einer Straße aus, was passiert mit Flächen, die bei schräg zur Straße stehenden Häusern entstehen etc etc.

Ich bin eher dafür, dass man sich dem Thema area:highway widmet und dies ausarbeitet, um die angrenzenden Landflächen mit area:highway zu verkleben, als alles an eine Linie zu kleben und dann für die Zukunft Probleme zu haben.

Ein Beispiel jenseits von Straßen: Bei Gärten steht immer noch, dass Hausgärten zusätzlich mit landuse=residential gemappt werden sollen. Dabei wird auf einer Fläche mit landuse=residential häufig nochmal eine kleinere Fläche mit leisure=garden UND landuse=residential gemappt, was wohl nicht richtig sein kann. Sinn dieses Beispieles ist zu zeigen, dass die Idee, für die Zukunft etwas vorzusehen auch nach hinten losgehen kann.

Und was alles wieder über den Haufen werfen kann: Eine Straße, welche rechts landuse=residential und links landuse=industrial hat, ist ja im rechtlichen Sinne nicht im luftleeren Raum, sondern gehört entweder ganz zu landuse, ganz zu industrial oder die Grenze der Flächennutzungen ist irgendwo auf der Straßenfläche und nicht zwangsläufig in der Mitte. Dies spricht eher dafür, dass die landuse-Flächen verklebt werden müssten und die Straße “freischwebend” (um ein sprachlichen Gegenpol zu “verkleben” zu nutzen) auf den Flächen liegt.

Nein, keine Katasterpläne. Der User der das gemappt hat, ist vonm Beruf aus ein Koch. Er mag aber Karten und Mapping.
Der Punkt ist, dass man in Polen den Zugriff auf die Luftbilder von dem staatlichen Geoportal hat.
Es gibt Leute die die Möglichkeiten von einem hi-res Luftbild eben benutzen.

Es gibt jetzt schon Funktionen, mit denen man Flächen verschneiden oder zusammenfügen kann. In JOSM dürfte das also kein Problem sein und die iD- und Potlatch-Leute werden sich eh über noch mehr Daten freuen :slight_smile:

Das ist die gängige Methode, da wird Straßenachsen erfassen. Wie soll das Navi sonst wissen, ob der LKW drüber passt?

Dann hast du aber einen extremen Wartungsaufwand. Stell dir vor, du willst die freischwebende Straße verbessern, weil sie entweder umgebaut wurde oder du eine bessere Datenquelle hast. Dann musst du die verklebten Flächen, die darunter liegen, abenfalls genauso verändern. Wären alle Objekte verklebt, müsstest du nur die Straßennodes verändern und die Flächen ändern sich mit. Das ist ja eben das Tolle am topologischen Ändern: die Nachbarschaft ändert sich mit.

Aber das sind genau die gleichen Probleme, die man auch bei area:highway hat.

Das steht außer Frage, ist aber nicht Bestandteil dieser Umfrage gewesen.

Verschiebt nur das Problem. Der Nachbar-landuse geht nicht unbedingt bis zur Fahrbahnkante - so verstehe ich area:highway. Ergo, landuse=highway (analog zu landuse=railway).

+1
Dann wäre landuse=highway inlusive “Straßenbegleitgrün” (ähnlich landuse=grass) und aufliegendem area:highway=* die “befestigte” Fläche mit darauf liegenden highway=*.

zusätzlich könnte an landuse=highway → operator=* (z.B. Autobahnmeisterei Dresden-Hellerau. Straßenmeisterei Meißen oder Gemeinde Ketzerbachtal)

+1 So sehe ich das auch.

+1 @geri-oc. Das würde ich unterstützen.

Moment, area:highway soll nur bis zur Fahrbahnkante gehen? Straßenflächen werden eigentlich mit Bürgersteigen und straßendirektbegleiten Radwegen angelegt… Will OSM davon abweichen?

Quelle des Bildes: http://www.erlangen.de/desktopdefault.aspx/tabid-1443/107_read-23677/usetemplate-print

Kann man gerne auch so sehen (je nachdem, was man damit erreichen will). Aber der ggf. vorhandene Grünstreifen ist doch eher etwas anderes, oder?

Ja, es ist die reine Straßenfläche.

Deswegen war ich ja für eine “Beispielkreuzung”. Diese sollte jeder einmal nach seinen Vorstellungen taggen (und nicht hochladen) - aber als OSM-Datei zur Nutzung und Diskussion zur Verfügung stellen.

Als “Straßenfläche” sehe ich aber auch auch Fuß- und Radwege, Sonderspuren psv.

Man sollte eventuell die schon vorhandenen “Vorstellungen” einfließen lassen:

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/landuse%3Dhighway

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/area:highway

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/Street_area

OSM geht den Bach runter.

Warum? Wenn du nur alles von links nach rechts mit einer Fläche erschlagen möchtest hast du dann landuse=highway. Im obigen Bild hast du links und rechts area:highway=footway und in der Mitte area:highway=residential.

  1. Modelliere mal drei Flächen parallel verlaufend auf Basis von 2D Luftbildern
  2. Denk dran, dass Fußweg, Radweg und Fahrbahn dann sogar eine Mittelachse bekommen müssen (Router & Co) - dazu dann noch die Linien für die einzelnen Fahrbahnen

Die Modellierung ist extrem komplex.

Es geht:
http://www.openstreetmap.org/#map=19/51.60705/18.92155

Klar, es ist mehr Arbeit wie gewohnt und geht nur dann, wenn man sehr gute Luftbilder hat.
Ein Land nach dem anderen entscheidet sich jedoch die Luftbilder der Vermessung freizugeben.

Sag doch bitte nicht “Vermessung”, wenn du (entzerrte) Luftbilder und OpenStreetMap meinst. Wir machen hier Kartographie und Modellierung und können nicht die Qualität erlangen, die man mit (stereographischen) Orthophotos erhalten würde. :slight_smile:

40 cm Luftbilder, wie hier in DE flächendeckend verfügbar sind, eignen sich nur schwer für das Vorhaben. Da ist der Bürgersteig ein paar Pixel breit und wird teilweise noch von Hausdächern verdeckt. Die neuen 20er Luftbilder eignen sich schon ein wenig besser, aber da sind immer noch großteils Dächer druber. Die Luftbilder, wie wir sie von Aerowest hatten, sind natürlich prädiziniert, aber da hat sich fast niemand darum gekümmert. Häuser, Gullideckel, Bäume usw. - aber Straßenflächen? Puh…

Aber selbstverständlich kann ich “Glówny Urzad Geodezji i Kartografii” schreiben, das poln. Hauptvermessungsamt.
Dort liegen vielerorts 5 cm Luftbilder vor die OSM Mapper verwenden dürfen. Ich denke irgendwann haben wir sowas auch.

Für Brandenburg liegen flächendeckend 20cm- Luftbilder vor, überwiegend mittlerweile anhand anhand DGM1 lagekorrigiert. 10cm-Luftbilder sind in Arbeit und teilweise verfügbar… Das würde ich liebend gerne nutzen… aber unser LGB… :frowning: