Übertriebenes IMHO falsches Detailmapping

Hi,

http://www.openstreetmap.org/?lat=50.5981&lon=6.7942&zoom=13

In beiden Ortschaften sind kleine Baumgruppen als forest gemappt.
AFAIK waren dies mal residential-MPs mit unzähligen Intersections.

IMHO sollte man diese kleinen Wäldchen entfernen, oder?

Warum willst Du etwas löschen, was schon da ist? Nur weil Du es schlecht findest? Sorry, das geht gar nicht. Du zerstörst damit die mühselige Arbeit von jemand anderem. Lasse die Daten bitte in OSM. Jemand hat sich viel Mühe gemacht, die Realität zu Mappen. Und das sollte auf keinen Fall zerstört werden.

Das einzige, was Diskussionswürdig ist, ist die Frage, ob es ein “Forest” ist, oder ob hier andere Tags her müssen. Aber egal was dabei raus kommt, die Daten kann man dann später ggf. nur anders Taggen.

Ich würde es nicht so machen, und die eine oder andere Berandung ist aus den Bing Bildern nicht nachzuvollziehen, aber jedem Tierchen sein Plaisierchen.
Und es stört doch nicht wirklich ?

Aus Sicht der Autoindustrie ist Detailmapping sehr wilkommen, da die Zukunftstechnologien ermöglicht.
Blödreweise ist das alles was ich zu diesem Thema sagen kann, ohne gefeuert zu werden. :confused:

Sieht nett aus, löschen würde ich das auch nicht extra. Aber ich frag mich schon, wie klein eigentlich ein Forest sein kann…

Grüße, Max (der grad im Palmenhain sitzt, die Wälder auf seiner Terrasse zählend)

Ein altes Problem, es gibt keine Tags für den “Wald” im Garten, oder einer Allee.

Ich finde es nicht wirklich diskussionswürdig, ob es ein “Forest” ist, die Antwort ist eigentlich nein. Es gibt Fälle, wo die Abgrenzung - noch Ansammlung einiger Bäume oder schon Wald - unklar ist. Aber das ist kein Wald, egal wie großzügig man die Definition auslegt. Das ist ein Baumkronen-Umriss oder sonst ein grüner Fleck auf dem Luftbild.

Die Frage, über die es sich zu diskutieren lohnt, ist eher, durch welches Tag man landuse=forest hier ersetzen sollte: Für einzelne Bäume hat der Detailmapper ja sowieso natural=tree und diverse Zusatztags zur Verfügung, für Baumreihen inzwischen natural=tree_row, aber für “hier sind Bäume” bei ungeordneten Grüppchen ließe sich womöglich etwas neues erfinden.

Im Zusammenhang mit der Debatte um die Abgrenzung natural=wood vs. landuse=forest wurde zum Beispiel mal vorgeschlagen, wood=* (was ja üblicherweise als Zusatz zu den genannten Tags verwendet wird) auch einzeln einzusetzen, um einfach nur das Vorhandensein von Bäumen zu markieren, aber nichts weiter über die Natürlichkeit, den Waldcharakter, die forstwirtschaftliche Nutzung o.ä. auszusagen.

Was haltet ihr davon? Oder fändet ihr sogar ein komplett neu erfundenes Tag besser?

Ja, oder wie es jemand mal hier bezeichnete: Malen nach Zahlen… :wink:
Aber hübsch ist es schon, muss ich gestehen. :smiley:

für “Wiese mit lose verstreuten Bäumen” fehlt wirklich was. Das Problem taucht jedes Mal auf, wenn man über eine Grünanlage stolpert, die an sich kein dedizierter Park, sondern nur “Deko” ist.

Müßten diese landuse nicht aus dem residential ausgestanzt werden?

natural=wood wäre eher angebracht, oder wenn es etwas buschiger ist wäre natural=scrub angesagt (Dazu zähle ich auch kleinere Stämmchen um 10cm mit Buschwerk). Forest nur für “richtigen Wald”. So verwende ich das meistens. gibt auch natural=heath bevor man bei landuse=meado oder natural=grassland ankommt. Einzelne Bäume (also einzelstehend oder kleinere Ansammlungen) mappe ich auch als Punkte wenn sie auf dem Satbild gut zu erkennen sind.

Ich zeichne Flächen auch meist einfach übereinander. Wenn z.B. im Wald eine Wiese ist. Sprich wenn die Fläche der Wiese komplett von der Fläche des Waldes (im editor) umschlossen wird, dann setzte ich voraus das das ein renderer auch richtig interpretiert.

Über so etwas bin auch schon gestolpert [1]. Einzelne Bäume als kreisrunder “landuse=forest”. :frowning:

Christian

[1] http://www.openstreetmap.org/?lat=53.603252&lon=10.639234&zoom=18&layers=M

Wiese mit verstrteuten von dichter stehenden Bäumen = Grünanlage => landuse=village_green, wenn es nur wenige Bäume sind würde ich sie einzeln mappen. Es gibt kein gutes Tagging für Grünananlagen, weil village_green ist ja zumindest nach Definition auch nicht so ideal, aber z.B. natural=scrub für gemischte Grünanlagen aus Sträuchern mit vereinzelten Bäumen find ich dann irgendwie noch mehr daneben. Ansonsten freue ich mich generell über jedes gemappte Detail, weil Daten, die man nicht braucht, wegwerfen kann man immer noch! Wichtig ist da aber, das die Tags das ganze von anderen Sachen gut abgrenzbar machen, so das man auch automatisch danach filtern bzw. die Details auf Karten als ein Gebiet zusammenfassen kann.

Wie gesagt, es ist kein landuse. Es sind einzelnen Bäume innerhalb von Wohngebieten.

Das beantwortet nicht die Frage, da nunmal landuse da sind.

Natural=wood? Nee, siehe Wiki.
Und Wiese im Wald, dafür ist doch ein MP notwendig, nach meinem Verständnis.

Man schmiert was hin, wenn es der Renderer richtig interpretiert, ist es o.k. :wink:

Das Abbilden einzelner kleiner Objekte als Fläche würde ich als falsch betrachten und zu einem Punkt korrigieren.

In einer Geodatenbank herrscht immer ein gewisser Abstraktionsgrad - auch wenn anscheinend OSM-Typisch jeder eine andere Vorstellung davon hat welcher Abstraktionsgrad jetzt der richtige ist. :slight_smile:

Ich halte es für absolut kontraproduktiv wie in einem Malbuch alles als Fläche einzuzeichnen, ganz besonders wenn es dafür ein etabliertes POI-Tagging gibt. Das senkt die Nutzbarkeit der Daten enorm, am Ende muß aus diesen Flächen für Beschriftung, erkennbare Darstellung, Suche etc. sowieso wieder ein POI erzeugt werden. Wenn man so ein Mikrodetailmapping zum Prinzip erhebt, können wir am Schluß jeden Baum, jeden Briefkasten, jede Parkbank, jeden Gullydeckel (natürlich als Multipolygon, die Löcher im Deckel bitte korrekt ausgeschnitten :slight_smile: als Fläche haben, die leider in allen üblichen Zoomleveln vom Renderer rausgefiltert wird und somit bei normaler Nutzung gar nicht mehr auf Karten auffindbar ist. Und selbst dann wäre ein exakter geometrischer Kreis für einen natürlich gewachsenen Baum immer noch faktisch falsch.

bye
Nop

Das Problem mit - nennen wir´s “sehr dünnem Wald” ist aus meiner Sicht wichtig und bedürfe einer neuen Bezeichnung.
Ich habe es in mehreren Gegenden in Afrika, Indien auch in Polen gesehen: Jede 10-15-20-25 Meter ein dünnes Bäumchen. es ist kein Wald aber auch kein “meadow”.
Mir fällt leider keine richtige Bezeichnung ein…

@Nop
Das ist halt das Dilemma. Die meisten halten es für falsch gemappt, aber die meisten wollen auch anderer Leute Arbeit
nicht kaputt machen.

Absolut richtig, auch Deine Schlußfolgerung.
Mit Micromapping verstehe ich das Erfassen größerer Straßenflächen, kleinen Grünanlagen, Parkplätze entlang der Straße (bloß nichht einzeln).

Um solche Artefakte zu vermeiden brauchen wir eien Art Referenz WIE man sowas mappt in der wir auch negative Beispiele zeigen und erläutern,
WARUM diese zwar theoretisch möglich, praktisch jedoch vermieden werden sollten…