Typen von Fährlinien

Also, der Blick in den WP-Artikel hat bei mir nicht zu einer klareren Vorstellung von Fähren geführt, sondern dazu, dass man eigentlich noch mehr Zusatz-tags bräuchte.
Durch die access-tags gibt man an, ob Autos etc drauf dürfen.
tourism=yes überzeugt mich für die Fähren, genauer: Schiffsverbindungen, die vorweigend oder gezielt für touristische Zwecke benutzt werden.
Ein zumindest grober Hinweis auf die Frequenz wäre nicht schlecht: Alle 20 Minuten, in schneller Folge nach Bedarf oder einmal pro Sonntag während der Sommermonate? Das Problem: grobe Angaben machen sich als tag so schlecht. Vielleicht besser in description=*?

Ein Wasserfahrzeug, dessen primärer Sinn darin liegt, Menschen (und Transportmittel) von A nach B zu befördern. Also alles, was in erster Linie ein Ersatz für ein Brücke oder einen Tunnel ist.

Habe mal in der engl. Wiki nach Ferry geschaut. Da steht nichts von Behörden. Das sollten wir nicht so eng sehen. Die Erklärung von errt trifft das wesentliche. Mit den Frequenzen wird es schwierig, da z.B. Fähren im Mittelmeer im Sommer häufiger verkehren. Was haltet ihr davon, wenn man hier ähnlich wie bei Eisenbahn und Bus vorgeht?

Wenn ich dich recht verstehe, fallen bei dieser engen Definition (“Brücke ersetzen”) Touristenschiffe damit raus, oder?
Dann brauchen wir aber einen anderen tag für die Touri-Linien!

Was hieße das? Frequenzen gar nicht erfassen?

Wie ich schon oben schrieb, ja :wink:

@hurdygurdyman: Ich kenne bei Bahn und Bus auch kein allgemein anerkanntes Verfahren, Frequenzen festzuhalten. Kannst du uns aufklären?

Das deckt sich ja größtenteils mit meiner Definition. Wasserfahrzeug, dass mindestens 2 unterschiedliche Häfen anläuft und für den Transport von Menschen/Transportmittel ausgelegt ist.

Das mit dem Brückenersatz finde ich nicht sonderlich gut. Bspw. gibt es Schiffsverbindungen, die als Fähre genutzt werden können, aber dies nur zusätzlich zu einer existierenden Straßenverbindung, die aber bspw. nicht von allen Verkehrsmitteln genutzt werden dürfen.

Widerspricht dem ja nicht. Das soll auch nicht das Ausschlusskriterium sein, mehr Beispiel: Was in seiner Funktion dem entspricht, was auch eine Brücke so leisten könnte, ist vermutlich eine Fähre. Ein Wasserfahrzeug mit mindestens 2 Haltestellen scheint mir nicht auszureichen als Definition. Ein Touristenschiff könnte ja auch mehrere Häfen anlaufen (bspw. Kreuzfahrtschiffe), aber die Passagiere betreten und verlassen es typischerweise an der gleichen Stelle. Deshalb wäre ich dafür, das durch einen eigenen Tag zu kennzeichnen. Sicher könnte man das auch als Zusatztag zu Fähren machen, ob das allerdings sinnvoller ist, wäre ich mir nicht sicher.

moin,

ich sehe Fähre immer noch in der Nähe von ÖPNV und nicht als “Lustfahrt”. Also Hafenrundfahrt mit “he lücht” und Museumsdampfer sind nicht Fähre.
Eher tourism…

VG

Jörk

@errt: Genau sowas meinte ich: Auch Kreuzfahrtschiffe kann man als Fähre nutzen, so es denn Einzelstreckenverkauf gibt. Ein Beispiel dafür wäre die Hurtigroute entlang der norwegischen Küste. Ebenso bei einer Transatlantikfahrt (keine Ahnung, ob es das schon in OSM gibt). Auch ein Kreuzfahrtschiff das eine Insel anläuft kann eine Fähre sein. Vorraussetzung sollte sein, dass man ein Ticket für eine Strecke von einem beliebigen Hafen zu einem anderen kaufen kann.

Für Schiffsstrecken fände ich route=boat oder ship passend. Um zu kennzeichnen, was es für eine Schiffsroute ist, sollte man dann Zusatztags nutzen. Bspw. ferry=yes, harbour_cruse=yes, cruse=yes etc.
Das hat den Vorteil, dass man in Hafennähe nicht für jede Schiffslinie einen eigenen Way zeichnen muss und umgeht auch die Schwierigekeiten der maschinellen Auslesung der ;-Trennung von Values.
Die Routen an sich sollte man in Route-Relationen des Typs boat bzw. ship packen. So wird es auch bei allen anderen Fortbewegungsarten gemacht. In die Relation sollten dann auch die access-Tags kommen, da diese schiffsabhängig sind.

Ob nun boat oder ship oder gar ein anderes Wort genutzt wird, müsste mal einer was zu sagen, der der englischen Sprache enger Verwurzelt ist als ich. :wink:

Das mit den Frequenzen meine ich so:
Es gibt S-Bahnen, Straßenbahnen und Busse, die fahren in der Rush-Hour alle 10 Minuten, tagsüber alle 30 Minuten, abends und nachts noch seltener bis gar nicht. Ich kenne keine Linie, bei der das in OSM hinterlegt ist, zumal bei Fahrplanänderungen alles über den Haufen geworfen werden muss. Auch für ICE-Strecken wüsste ich nicht, das da Linien mit z.B. “jede Stunde” hinterlegt sind.

Ähnlich ist es bei Fähren, zumal z.B. Mittelmeerfähren auch mal in der Saison einfach Fahrpläne ändern bzw. wegen Urlaubszeit mehrmals täglich zusätzliche Fähren einsetzen. Noch nicht einmal “mindestens einmal/Tag” geht, da im Winter oft fast nichts geht. Hier ein Beispiel (ab Seite 14):http://media.moby.it/brochures_de.pdf
Deshalb sollten wir das mit den Frequenzen lassen und lieber einen Link auf den Betreiber oder die Fahrpläne legen. Bei kleinen Fähren (wir rudern über den Fluss…) wäre auch denkbar, die Betriebszeiten ähnlich den Öffnungszeiten von Geschäften anzugeben.

Zusatz für geogast:
wir sollten uns nächstes Jahr auf dem camping tripesce verabreden und die Sache bei mehreren Gläsern ausdiskutieren :wink:

@aighes: Der Vorschlag gefällt mir. Nicht zu komplex, sollte aber alles abdecken bzw. ist erweiterbar.

So, bin wieder aus dem Urlaub zurück.

Geht mir auch so.
Zum Verständnis: Heißt das, dass es route=ferry nicht mehr geben soll?

Da sag ich nicht nein! :slight_smile:

Ja, so hatte ich mir das gedacht. Aber route=ferry ist speziell für Fähren gedacht gewesen und mit der Zeit dann für alles genutzt worden, was auf dem Wasser so rumschwimmt. Man könnte den Grundtag auch route=ferry nennen. Nach meinem Engisch-Verständnis ist das aber unschön. Aber das sollte man noch in einer anderen (größeren und internationaleren) Runde diskutieren und ich kann mir Vorstellen, dass ein umtaggen vielen nicht passt.

Von daher mein temporärer Vorschlag, erstmal route=ferry nehmen. Das umtaggen kann man später immer noch machen.

-1

Man sollte nicht ein etabliertes Tag umbenennen, nur weil es auch für andere Zwecke (touristische
Bootslinien) missbraucht wird.

Chris

Ich ziehe meinen obigen Vorschlag zurück. Nicht unbedingt wegen dem route=ferry, vorallem wegen dem Auflösen der seperaten Wege und dem erfassen als Relation. Das dürfte das Routing total kaputt machen. Schließlich kann man nicht einfach so von Schiff A auf Schiff B umsteigen, nur weil sie sich einen Weg teilen.

Am besten wird es wohl weiterhin sein, dass man jede Schiffsroute auf einem eigenen Weg erfasst, die untereinander nur da gemeinsame Nodes haben, wo man auch tatsächlich umsteigen kann. Da nun nicht mehr mehrere Arten sich einenWeg teilen, kann man auch gleich route=ferry|harbour_cruse|cruse|… verwenden und braucht die Zusatztags nicht mehr.

Du müsstest eigentlich nicht zurückziehen, da das Schiff A problemlos auf Teilstrecken denselben Weg wie das Schiff B nehmen kann. Für Fahrzeuge resp. Züge ist das ja auch so. Ob jetzt ein Mapper lieber getrennte Wege für jede Schiffsroute oder auch gemeinsame Teilstücke mappt, soll der Mapper selber entscheiden dürfen.

Bezüglich Navigation auf Wasserwegen, grundsätzlich darf ein Schiff auf jedem Weg durchfahren, sofern es kein access=no oder kein navigable=no hat und auch kein ditch oder stream ist. Ich nehme an bei Fahrzeugen wird auch nicht auf tracks oder cycleways geroutet.

Wyo

Ich sehe da kein Problem. Router werden bei Zügen, die ein Stück auf einer Strecke fahren ja auch nicht ein Umsteigen an einer Stelle ohne Bahnhof empfehlen. Und wenn, ist es ein Softwarefehler.

Dann müsste man dem Router aber sagen, wo er “umsteigen” kann. Also restriction-Relationen.

Ich würde das wie bei anderen Verkehrsmitteln mit Linien machen: Mit Haltestellen, an denen Umgestiegen werden kann. Das sind im Zweifelsfall bei Schiffen alle Stellen, an denen sie auf Land treffen, ansonsten wäre ein Linienrelation sinnvoll, die auch Haltestellen enthält.