tracktype - Tatsächliche Nutzbarkeit?

Das ist falsch.

Da steht nirgends etwas von einem einzelnen Acker, sondern Nutzung hauptsächlich für die Land- und Fortswirtschaft.

Wenn ein Weg nur zu Äckern/Wiesen führt, ist das ein Feldweg, also highway=track + tracktype=grade1 + surface=asphalt und nicht highway=unclassified.

+1

Ein Feldweg bleibt ein Feldweg, auch wenn er geteert oder gepflastert ist.

Ebenso bleibt eine Straße eine Straße, auch wenn sie nur geschottert oder gesandet ist.

gepflasterter Feldweg hört sich ziemlich nach ehemaliger Straße an, also eher eine unclassified die durch Beschilderung zu einem landwirtschaftlicher Verkehr frei Weg wird, als ein Weg der „nirgendwohin außer auf Wiesen und Felder und in Wälder“ führt

Ich kenne gepflasterte Feldwege auch aus norddeutschen Gegenden mit schwierigem Untergrund, bspw. Marschland, da man Pflaster einfacher reparieren kann als abgesackten Asphalt oder brechenden Beton.
Ist dann aber kein Kopfsteinpflaster o.ä., eher Knochensteine und ähnliches Kleinpflaster.

Mitnichten. Ein Feldweg wird typischerweise in steilerem Gelände gepflastert, um Auswaschung zu vermeiden und ihn auch bei nassem Wetter problemlos befahren zu können. Manchmal werden Feldwege in einer Gegend auch flächendeckend gepflastert - das sieht dann eher danach aus als ob da Fördergeld weg mußten. Diese Wege können genausogut irgendwo auf einer Wiese oder in einem Wald enden.

nie gesehen, aber wenn ihr mir versichert dass das im Norden gemacht wird, dann glaube ich es gern

Och, dann fahre mal die Wege hier in Brandenburg im Barnim oder in der Uckermark ab… oder im Oderbruch… Da gibt es diverse gepflasterte Wege, die aber nicht mehr sind als ein hw=track… genau das, was Nop gesagt hat… teilweise sogar mit dem Auto schwer zu befahren, wenn man nicht gerade ein höhergelegtes Auto hat und/oder sich nicht die Ölwanne aufreißen möchte…

…im übrigen sind solche Wege gelegentlich mal Baudenkmal…

Sven

Ich behaupte mal, dass die wenigsten Feldwege in meinem Umkreis nicht geteert sind…

Ja, im Norden - von Bayern. :slight_smile:

Darf ich fragen in welcher Gegend Du Dich tummelst und wieviel Du in der Natur unterwegs bist, daß Dir solche Wege noch nicht begegnet sind?

in Baden-Württemberg und Brandenburg. In BaWü ist praktisch alles geteert, in Brandenburg sind (oder waren vor ein paar Jahren) einige der Straßen auf dem Land noch gepflastert, bzw. hälftig (und die andere Hälfte asphaltiert)

Wirklich? Da habe ich andere Ortskenntnisse!
Grüße aus Oberschwaben (BW)

Also hier in der Lausitz sind viele Feld- und Waldwege überwiegend unbefestigt, oder allerhöchstens compacted… wenn letzteres, dann sind es überwiegend Waldwege, die der Holzabfuhr dienen.

Ansonsten: asphaltierte oder anderweitig befestigte Wege kommen ins Spiel, in dem Bereich ein Radwegausbau erfolgte… Dann sind diese Wege aber auch gerne mal als hw=cycleway falsch erfasst. Es sind dann von der Gesamtnutzung her asphaltierte Feld- und Waldwege, aber als Radweg (z.B. Zeichen 240) ausgeschildert.

Andererseits kann man sich nicht drauf verlassen, daß ein Feldweg, der hier Teil Fahrradknotenpunktnetzes ist, auch befestigt ist… Es kann als ausgeschilderter Radweg auch ein Sandweg sein…

Bloß weil ein Weg gepflastert oder anderweitig befestigt ist, auf unclassified zu schließen halte ich für grundverkehrt.

Sven

Nana, ganz so vornehm ist es dann doch nicht.
Die Haupt-/Sammelfeldwege sind idR geteert, wenn es aber zum einzelnen Feld oder ins Waldstück geht, ist von grade2 bis grade5 alles dabei.

Das surface-Tag eignet sich mMn überhaupt nicht zur Unterscheidung von Feldweg zu Straße.
Kriterium für letzteres ist für mich, ob es zu einem bewohnten Ort führt, egal ob als service, residential, unclassified usf.
Grenzfälle gibt es immer, z.B. Jagdhütte, bewirtschaftete Alm, Datscha und dergleichen.

klar, so hatte ich das auch nicht gemeint, und dass man in BaWü auch jede Menge unbefestigte Feldwege findet ist auch klar, vor allem wenn es um kurze Stücke zu einzelnen Feldern geht, oder wenn es sowieso steinig ist. Es gibt dort aber im Vergleich zu anderswo extrem viele asphaltierte Feldwege, auch schon vor 30 Jahren. Pflasterung ist extrem selten.

Laut taginfo geofabrik sind 0,08% der tracks in BW cobblestone (39% haben einen surface Wert), in Bayern (35% surface) sind es 0,07% https://taginfo.geofabrik.de/europe/germany/bayern/tags/highway=track#combinations

Richtig, und dann bei track eigentlich keinesfalls cobblestone, höchstens *sett *oder paved.

paved habe ich ignoriert, weil das alles sein kann, sett kam nach cobblestone in den stats. Was in der Realität öfters vorkommt sind solche „verbesserten“ Wege, die zwar nicht gepflastert sind, die aber relativ widerstandsfähig gegen Regen sind (Bauschutt/Ziegel/Bruchstein auf gefährdete Stellen geschüttet, öfters auch nur stellenweise).

Dass *cobblestone häufiger ist alssett * (bearbeitete Steine) macht es nicht richtiger. Das zweite ist halt weniger bekannt.
Mit Schutt aufgefüllte Spurrinnen gibt es häufiger, ebenso Reste einer compacted-Fahrbahn neben Bewuchs.
Die Einordnung der Realität in eine von fünf Kategorien ist eben unvermeidlich häufig eine Ermessenssache, die Zuordnung zu einem *surface *nicht weniger.

Cobblestone gibt es praktisch überhaupt nicht. Die Feldwege sind normalerweise in jüngerer Zeit befestigt worden und sehen hier meistens so aus:

Wenn in der Mitte noch Gras durchwächst wird es dann übrigens vom Luftbild gerne falsch als grade3 getaggt.

@DD: Ich schätze Du gehst in Deiner Statsitik einfach von der irrigen Annahme aus, daß diese Wege ein surface Tag haben. Vielleicht finden viele Leute Zusatztags bei grade1 bedeutend weniger interessant als bei grade3 abwärts.

Ja, da gibt es noch klare Ost-West-Unterschiede. Ich war als Wanderer entsetzt, welche Asphaltschlachten einem in Hessen zugemutet werden. Und ich bin immer wieder entsetzt, welche Sandschlachten die Radrouten-Wegewarte einem in Brandenburg zumuten.