Leider bemerke ich, dass ich in JOSM mit den 1530 Waypoints nicht vernünftig umgehen kann - wollte hier eigentlich gehörig ausmisten.
Wie gehe ich am vernünftigsten vor, mit welchem Programm könnte man den Track vorverarbeiten?
Gibt es einen Tag für “angefangene” Wege …
Ähm - in meinem Track habe ich einige Abzweige, wo ich andeuten möchte, dass der Weg eigentlich noch weiter geht. Wie sollte man so einen Weg kennzeichnen, um ihn von endenden Feldwegen zu unterscheiden?
hier ist eine gute Einführung: http://www.openstreetmap.de/download/screencasts/josm1.ogv
Ich denke, die generelle Philosophie ist, tracks unverändert als solche zu lassen, und die
entsprechenden Straße, Wege,… von Hand nachzuzeichnen und dabei die Datenflut zu reduzieren.
Also was Du erst mal brauchst ist ein GPX-File mit allen vorhandenen Infos. Je nach Hardware die Du verwendest, hast Du direkt ein GPX-File auf einer SD-Karte, mußt das GPX-File aus der Hardware laden, oder hast ein ganz anderes Dateiformat welches Du dann erstmal mit GPS-Babel z.B. umwandeln mußt.
Das GPX-File ziehst Du dann per Drag annd Drop in JOSM. Vorher die Plugins “editgpx” und “DirectUpload” aktivieren. Jetzt kannst du in JOSM links auf das GPX-Edit-Icon klicken. Damit kannst Du z.B. deine eigene Wohnung aus den GPS-Logs entfernen. Im Ebenen-Manger kannst Du die GPS-Edit-Ebene wieder in eine GPX-Ebene umwandeln. Niemals versuchen eine GSP-Ebene in eine OSM-Ebene zu verwandeln.
Wenn Du die vernünftige GPX-Ebene aktiviert hast, kannst Du über “Werkzeuge” “GPS-Spuren-Hochladen”, das GPX-File direkt auf den Server hochladen. Beim 1. mal kannst Du noch Online im Webbrowser prüfen, ob alles geklappt hat. “Öffentlich” ist als Eigenschaft ganz ok für den Upload.
Jetzt erst lädst Dir das betroffene Gebiet vom Server herunter. Achtung, unbedingt OSM-Daten UND GPS-Rohdaten runter laden, du kannst niemals davon ausgehen, daß Du das beste GPS-Gerät der Welt hast. Daher immer schauen, was die GPS-Geräte anderer Leute mit anzeigen.
Jetzt zeichnest Du mit JOSM einen Weg manuell nach. Optimal hast Du mehrere GPS-Spuren übereinander und kann die Straße auf einen Mittelweg davon legen. Auf keinen Fall darfst Du GPS-Rohdaten direkt in OSM-Daten umwandeln. Damit erstellst Du viel zu viele Nodes. Während vom GPS bis zu 5 Punkte pro Sekunde erstellt werden, reichen auf fast geraden Straßen Punkte z.B. alle 100 Meter.
JOSM kann auf diesem Wege problemlos mit 1.000.000 GPS-Punkte umgehen. Vorausgesetzt Du startest JOSM mit mehr als 64 Megabytes Ram, wenn nicht, kommt schnell eine Ram-Fehlermeldung. Ich persönlich finde BLAU eine schöne Farbe für GPX-Rohdaten. Bis auf Bäche kann man dann alle OSM-Daten perfekt erkennen und bearbeiten.
Es gibt JOSM-Plugins für den GPX-Download aus einzelnen Geräten. Wenn Du viel Glück hast, hast Du so ein Gerät.
Es gibt Leute, die erstellen sich am Computer GPX-Dateien, laden diese auf ihre Navi und gehen dann entlang der GPX-Strecke wandern. Später darfst Du natürlich nicht dieses GPX-File hochladen, das ist ja kein ein gefaktes File. Hier das GPX-File hochladen, welche das Gerät aufgezeichnet hat.
Variante zu 2: Prune installieren und darin den GPS-Track vorverarbeiten.
Variante zu 3: Hochladen geht natürlich auch direkt auf der Webseite.
Variante zu 4: Ich sehe meinen eigenen Track gerne seperat von den anderen Tracks.
Daher GPS-Spuren mit runterladen und eigenen Track lokal laden.
Deine Version funktioniert natürlich genauso gut ohne wenn und aber.
Die Vorlieben sind halt unterschiedlich.
Variante zu 2: Prune installieren und darin den GPS-Track vorverarbeiten.
Wenn man bereits JOSM nutzt, muss man nicht zwingend noch eine weitere Software verwenden.
Variante zu 3: Hochladen geht natürlich auch direkt auf der Webseite.
Wenn man bereits JOSM nutzt, muss man nicht zwingend den Umweg über die Website machen.
Variante zu 4: Ich sehe meinen eigenen Track gerne seperat von den anderen Tracks.
Dafür kann man in JOSM die Ebenen nach oben und nach unten verschieben. Wenn man den eigenen Track gelb macht und die runter geladenen blau, sieht man den eigenen immer deutlich. JOSM speichert diese Farb-Einstellungen, man muss beim 2. mal nur noch die Reihenfolge der Ebenen einstellen.
Ich hatte am Anfang das Problem, daß ich 5 Programme brauchte bis ich einen Track aus dem GPS-Gerät hochgeladen hatte und die Karte bearbeitet habe. (Download aus dem Logger mit Herstellersoftware, Umwandeln mit GpsBabel, Bearbeiten mit einem GPS-Programm, Hochladen mit dem Browser, und am Ende JOSM zum bearbeiten. Auf Dauer war das ziemlich nervig. Jetzt habe ich bt747 zum downloaden+gpx+html-File Erstellung und JOSM zum bearbeiten, hoch laden und Karte editieren. Wenn man 10 Tracks hat, ist das deutlich angenehmer.
Ich wollte deine Vorschläge nicht schlecht machen.
Deswegen schrieb ja auch nicht “Besser …” sondern “Variante”
Mapgazer ist ein Neuling (herzlich willkommen) und daher wollte ich nur zeigen,
dass es auch andere Möglichkeiten gibt, sein eigenes Workset zu gestalten.
Es muß jeder selber ausprobieren, welche Kombination von Tools für ihn/sie
die angenehmste ist.
Bei Variante 4 hatte ich übersehen, dass bei deinem Vorschlag der eigene Track
immer noch als seperate Ebene existiert. Von daher war das unnötig.
Der Workflow eines erfahrenen Mappers mit vielen Tracks.
Sicher angemessen für deine Erfahrung und Arbeitsweise.
Ich z.B. mache das zur Zeit lieber Schritt für Schritt. Dabei stören mich auch
mehrere Programme nicht, wenn sie das tun was ich wünsche.
Wenn ich irgendwann mal 20 Tracks in einer Woche habe wird sich das
vielleicht ändern. Aber bis dahin haben sich wahrscheinlich auch die
Programme weiter entwickelt.
Wie ich schon sagte, jede(r) muss selber herausfinden, welche Werkzeuge ihm/ihr
liegen. So etwas kann sich mit zunehmender Erfahrung auch wieder ändern.
Eine Abkürzung, die für einen Mapper mit Erfahrung eine Kleinigkeit ist,
kann für einen Neuling verwirrend sein.
@mapgazer: Wenn du Fragen hast, immer her damit.
(aber bitte nicht alle auf einen Schlag
zwei bis drei pro Thread reichen)
Den Haupttipp, den ich jetzt schon mal mit nehme ist, dass ich den aufgezeichneten Track besser als Zeichenvorlage verwende, als Hunderte von waypoints zu entfernen - ist sicherlich viel einfacher.
Zu den übrigen Tipps muss ich jetzt erst mal einiges austesten, um meinen eigenen Workflow zu finden.
auch ich bin hier neu und habe eine Frage, die annaehernd zu diesem Thread passt. Ich bin nun seit ca. 14 Monaten in der Weltgeschichte unterwegs (10 Monate mit dem Rad) und zeichne fleissig Tracks auf. Da wir viel auf Nebenstrassen unterwegs waren haben wir sehr oft Tracks in die leere OSM-Karte “gemalt” und ich habe jetzt ein riessiges Archiv von Tracks, die bei OSM noch ueberhaupt nicht vorhanden sind. Nateurlich koennte ich die Tracks jetzt einfach mal alle hochladen, aber eigentlich hatte ich vor jeden Track auch gleich zu bearbeiten (taggen). Was mich jetzt ein wenig irritiert ist die Aussage an div. Stellen dieses Forums, dass man die Tracks hochladen und dann nachzeichnen soll. Ich verstehe natuerlich, dass die Datenmenge gering gehalten werden soll, aber bei knapp 300 Tracks von teilweise mehr als 100km Laenge kann ich das einfach nicht leisten…dafuer braeuchte ich dann wohl nochmals 14 Monate.
Meine Idee war jetzt folgende und ich wuerde um Meinungen, Kritik, Gegenvorschlaege bitten:
Track in ext. Software bereinigen (Fehlerstellen, Abstecher, Irrwege, etc.)
Spur bei OSM hochladen
Track mit z.B. Track-Analyse.NET auf annehmbare Punktezahl reduzieren
Reduzierten Track in JOSM laden und direkt “zur Datenebene konvertieren”
Getaggten Track (Landstrasse, Autobahn) zu OSM hochladen
Fertig!
Was haltet ihr davon?
Wer hat eine bessere Idee, die den Aufwand in Grenzen haelt, die Datenmenge gering haelt und immer noch moeglichst hohen Informationsgehalt liefert?
kann man sich denn bei vielen zurückliegenden Tracks noch an die Art (und Beschaffenheit) der Strecken erinnern und weiß wie sie richtig getaggt werden?
Die Konvertierung von Tracks mag teilweise die Arbeit vereinfachen. Man kommt aber nicht drumherum, die Anschlüsse an Beginn, Ende und Kreuzungen manuell herzustellen. Kreuzungen natürlich nicht, wenn an der Stelle Brücke oder Tunnel vorhanden sind, die wiederum manuell eingetragen werden müssen. Ich glaube daher nicht, dass die oben vorgeschlagene Vereinfachung sehr vorteilhaft für Aufwand und Fehlerquote ist.
ich lasse meine Tracks so wie sie sind und lade sie direkt in JOSM, denn sie sind nur das Hilfsmittel für das Abzeichnen bzw. zur Georeferenzierung von Gedächtnisstütze-Fotos. Lies Dir http://openstreetmap.info/content/OpenStreetMap-Kapitel5-Mapping-Praxis.pdf durch, das ist für den Anfang sehr hilfreich.
Du kannst den letzten Punkt des angefangenen Weges mit “noexit=no” oder “noexit=continue” taggen. OpenMTBMap und meine Karte erkennen diese Tags und zeigen diese Punkte an.
im rechten Fenster “Ebenen” Track mit rechter Maustaste " Zur Daten-Ebene konvertieren"
GPS-WAY bereinigen (ganz normal editieren)
im rechten Fenster “Ebenen” zurück “Zur GPX-Ebene konvertieren”
in “Ebenen” “OSM-Daten entlang der GPS-Spur herunterladen”
Alles im Bereich 50 Meter / Maximalgebiet 1km² / Nur GPS-Spur
Daten erfassen und hochladen
GPS-Track nochmals zu Daten konvertieren
GPS-WAY aktivieren (Rot machen)
Werkzeuge / Linie vereinfachen (*)
GPS-Way wieder nach GPX konvertieren
Werkzeuge / GPS-Spuren hochladen (**)
fertig
(*) In “Einstellungen/Erweiterte Einstellungen” simplify-way.max-error = 1 einfügen und josm neu starten. ist nur 1x notwendig
(**) Plugin DirectUpload
Sieht auf den ersten Blick umständlich aus, erledigt aber 95% der Arbeit in einem Programm in einem Rutsch.
Wenn ich mal etwas Zeit habe, kann ein Plugin für meinen BT747 den ersten Schritt auch noch machen. Resultat: 100% Josm
Das Konvertieren Track → Way → Track → Way → Track mach ich deshalb, damit ich nach dem Bearbeiten des Tracks zum Erfassen der Daten noch alle Details habe. Daher mach ich den SimplifyWay den erst ganz am Ende.
Gruss
Walter
p.s. Ich habe relativ lange gebraucht, bis ich die “Philosophie der Ebenen” in Josm geschnall habe; dann war es auf einmal sonnenklar.
Frag lieber nach, bevor du kapitulierts. Du bist dann sicher nur einen Klick daneben.
das gängige OSM-Verfahren ist der FIXME-Tag. An den Way oder am besten an den Endpunkt des Ways.
Wird von den Validatoren erkannt und zumindest in Josm bei Nodes auffällig dargestellt (Rotes F)
@ Mario:
Zum einen fuehre ich ein Roadbook und Tagebuch und ausserdem bin ich natuerlich auch sehr viel am Fotografieren. Zu Deiner Frage: Natuerlich kann ich also auch noch im Nachhinein Aussagen ueber die Wegbeschaffenheit machen.
@ Walter:
Die Anleitung ist sehr hilfreich, trotdem einige Fragen dazu:
Wie reduzierst Du die Punktezahl des Tracks in JOSM?
Was verstehst Du unter “Daten erfassen und Hochladen”?
Wie machst Du weiter nachdem Du die Spur hochgeladen hast? Jetzt hast Du doch lediglich die GPS-Spur (zwar geglaettet aber dennoch ungefiltert, wenn ich das richtig verstehe…also sehr hohe Punktedichte) bei OSM. Taggst Du Deine Spur danach nicht? Und wenn doch, dann also die ungefilterte? Oder zeichnest Du die Spur jetzt nach?
track markieren (wenn er gerade im osm-format - gelbe Punkte - ist) und dann Werkzeuge/Linie vereinfachen.
(vorher in “Einstellungen/Erweiterte Einstellungen” simplify-way.max-error = 1 einfügen und josm neu starten. ist nur 1x notwendig - sonst ist er zu agressiv)
genau das. Ich hab jetzt wieder den roten gpx-track und male einfach meine Wege, Punkte, Pois, … drüber.
Gruss
Walter
p.s. das ist halt ne Sache von längerem Üben.
Knackpunkt ist: aus gpx-track einfach einen osm-way machen, den dann mit ganz normalen josm-funktionen bearbeiten und danach wieder zurück in einen gpx-track. Das Ganze natürlich lokal, ohne da was hochzuladen. Da kann man am Anfang gehörig durcheinander kommen - mir ging es jedenfalls so. Timestamps bleiben natürlich erhalten.
Diese Geschichte mach ich übrigens mit einem leeren Schirm. Nur gpx-track und bing. alles ander stört hier nur.
Ist zwar schon was älter, aber ich hätte eine Frage hierzu:
Wie ist es möglich, wenn ich eine gpx Spur habe automatisch alle im Internet vorhandenen GPS-Rohdaten welche in der Nähe meiner Spur sind zu laden? Ich benutze JOSM zum editieren, wenn ich da eine Spur lade, kann ich nur alle OSM-Daten um diese Spur runterladen :-/
@Drazhar: Es hat sich WOHL erledigt, klingt unsicher. Falls Du es noch nicht hast: Genau in dem Fenster wo Du den Bereich auswählst was Du an OSM-Daten haben willst gibt es oben ein kleines unscheinbares Kästchen mit GPS-Rohdaten. Das auswählen.
Ich habe gerade versucht, dies nachzuvollziehen. Bis einschließlich GPS-Way bereinigen hat alles geklappt. Den Menuepunkt “Zur GPX-Ebene konvertieren” finde ich aber nicht (in JOSM 6990). Ich finde auch “Erweiterte Einstellungen” simplify-way.max-error" nicht.
Rechts oben im Ebenen-Fenster als Context des vorhin zu Datenebene konvertieren Tracks. Also bei “Konvertiert von …” wieder die rechte Maustaste drücken und festhalten. Sollte da eigentlich stehen