tom-tom äussert sich zu osm / osm äussert sich zu tom-tom

Unter der Wahl möglicher kommerzieller Anbieter steht tom tom bei mir ganz weit hinten auf der Liste. Bedienung einfach schlecht und dazu kommt das nahezu keine Woche vergeht ohne das mir im Wald nicht irgendwelche verzweifelten Autofahrer entgegen kommen. Allesamt Tomtom User (erfährt man dann wenn sie einen nach dem Weg fragen) und auch meistens Niederländer da dort tomtom offenbar recht verbreitet ist. Tom Tom hat eindeutig seit Ewigkeiten einen Kartenfehler in den Daten was dann dazu führt das die Autofahrer gutgläubig von der zweispurigen Asphaltstraße die die zwei Orte verbindet anbiegen (nach Ansage des Navi!) und in den Schotterweg einbiegen und im Wald verschwinden. Navteq funktioniert um Welten besser/intuitiver mit klareren Ansagen etc. als Tomtom oder auch Garmin. Wenn also von den kommerziellen einer die Grätsche macht dann wette ich das das zuerst Tomtom ist.

Mich hat die Option “kürzeste Strecke wählen” auch 2x in den Wald geführt (zum Tomtom 6 Zeiten). Einmal war’s sogar ein steil bergab führender Grasweg auf dem ich mein Motorrad hingelegt und einen Blinker zerbrochen hab. Und “Fußweg wählen” war definitiv nicht eingeschaltet.
Andererseits hat es mich die meiste Zeit sehr gut geführt und schöne Strecken finden lassen, und das waren die 15,- für den Blinker schon wert.

Also da ich nie ein Navi gehabt habe, will ich da gar nicht gegen TomTom bashen. Das die technische Seite gar nicht einfach zu händeln ist, merken wir ja selbst und auch welche Probleme sich mit der Datenhaltung/Qualitätssicherung ergeben.

Nur ist das (meiner Meinung nach) keine Art, in dieser Art und Weise sich öffentlich hinzustellen und an einem (ehrenamtlichen) Projekt rumzumosern, wenn man selbst eigentlich genügend Probleme hat. Naja das fällt denen gerade richtig auf die Füße:
http://winfuture.de/news,69948.html
http://www.wired.co.uk/news/archive/2012-05/29/tomtom-attacks-openstreetmap

und OSM mosert an tomtom rum, obwohl sie selbst genug Probleme haben wenn sie auch mal selbst ihre Augen aufmachen würden. Kein relevanter Anteil der Bevölkerung interessiert sich für Technik-News die man nur findet, wenn sie hier verlinkt werden.

Der Kausalschluss des Artikels, dass durch den Aufstieg der Wikipedia nun OSM einen ebenso kometenhaften Aufstieg haben wird, entbehrt jeder Grundlage, es ist mir jetzt auch zu blöd, das zu begründen, ich verweise nur auf die Rohrkrepierer Linux und OpenOffice.
Tomtom hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt, zurzeit ist es nicht so schlau gegen OSM zu sticheln so wie es bei Linux vor 10 Jahren auch nicht schlau war dagegen zu sticheln. Heute kann man problemlos Linux bashen und bei einem immer größer werdenden Teil auch gegen OpenOffice (usw.) sticheln, so wie man in Zukunft auch gegen OSM sticheln darf, das Bewusstsein dafür muss sich bei der Bevölkerung aber erst bilden, bis jetzt denken viele OSM ist eine gute Idee, aber welche Nachteile damit vor allem im Routing einhergehen wissen sie entweder nicht oder werden sie noch erfahren. Statistisch gesehen werden die Unfallzahlen an Kreuzungen durch OSM sicher steigen, so ein Schrott der da manchmal drin ist, wenn ich da nur an Spuren und uneinheitliches Mapping denke, oh je… tomtom kann man nur vorwerfen schlecht recherchiert zu haben, die Einbahnstraßen sind das geringste Übel…

Noch eine Nebenbemerkung: dass jetzt Studien von OSM-nahen Mitgliedern als Beweis herangeführt werden, rollt das Pferd nun gleich von der anderen Seite auf, aber anscheinend haben die meisten damit kein Problem :wink:
Nicht OSM ist der Konkurrent im Routing von tomtom, sondern das Smartphone mit ebenso kommerziellen Kartendaten.

Zitat monotar " Statistisch gesehen werden die Unfallzahlen an Kreuzungen durch OSM sicher steigen, so ein Schrott der da manchmal drin ist, " Zitat Ende

Also in allen Navigationssystemen ist sicher viel fehlerhaftes enthalten. Ich habe auch schon einige getestet und in jedem unglückliche Sachen der Navigation erlebt.

Aber deswegen einen Unfall zu haben sollte man weniger der Navigation zuschreiben, als der mangelnden Umsicht der Fahrer und Fahrerinnen selbst.

Diese typischen Fälle wo das Auto dann im Wasser liegt… tut mir leid aber das hat nichts mit der Navigation zu tun sondern mit dem Fahrzeuglenker selbst.

Aber das ist off topic.

Tom Tom sieht in OSM wirklich eine Konkurenz. Allein der Aktualität wegen. Und des Offroad-Routing. Aber es spräche doch nichts dagegen das auch TOM TOM Topokarten für die Navigation abseits der Straßen erarbeitet. Fände ich besser als im Glashaus mit Steinen zu werfen. Das Glück das man dabei nur den Rahmen trifft halte ich dauerhaft nicht machbar.

Gruß Jürgen

Du hast nicht verstanden was Statistik bedeutet. Ein Unfall kann viele Ursachen haben, es gibt auch genug unübersichtliche unfallanfällige Strecken die dann umgebaut werden, wenn nun das Navi den Fahrer zusätzlich verwirrt, dann ist das ein zusätzlicher Faktor der sich statistisch niederschlagen wird. Zu sagen: “der war einfach zu blöd” ändert die Statistik nicht.

Danke, das Du mir die Augen geöffnet hast. Ich werfe gleich mein Android Handy weg, ebenso wie mein WLAN Router und mein NAS. Meinen Server stelle ich dann auf Windows um. Achja, sagst Du bitte den 90% der Top 500 Supercomputer-Betreibern auch Bescheid? Die würden sicher auch gerne an Deiner Weisheit teilhaben.

Ich bin letzte Woche 1300km durch Europa mit OSM gefahren…ohne Unfall. Ehrlich gesagt glaube ich, dass Du keine Ahnung hast wovon Du redest

war klar :smiley:

trotzdem ist Windows immer noch #1 bei der breiten Verteilung und wirds bleiben. Du kannst ja dein OSM-Navi weiter nutzen.

Yepp, unsere Kreuzungen haben Flow-Chart Qualität, einen echten Spurassistenten bekommen wir aber anscheinend
nicht hin. :wink:

Zum Thema “Unfall” wegen Navi:

Glaubt ihr wirklich die Versicherer werten dann aus, ob der Unfalllenker sich auf OSM-Karten verlassen hat oder anderes Kartenmaterial? Diese Vermutung halte ich für sehr fragwürdig…

Und zum Thema Linux Rohrkrepierer (um neben SunCobalt noch ein anderes Beispiel aus dem täglichen Gebrauch zu liefern):
Schaltet eure (Philips)-Fernseher nicht mehr ein - die basieren auf Linux… :wink:

Wieso sollten die das auswerten. Oft wird der Grund nicht bekannt werden, sind ja nicht alle Unfälle so offensichtlich wie unser Skobbler-Nutzer der auf Autobahn die falsche Ausfahrt genommen hat, es reicht doch schon wenn das Navi einen Teil der Aufmerksamkeit auf sich lenkt und ich deshalb hastige Spurwechsel mache oder Radfahrer und Fußgänger übersehe - 99mal passiert nichts, aber beim 100sten Mal krachts eben.

Wenn, dann würde so etwas höchstens durch eine Interessengruppe oder die EU kommen, die die Unfallzahlen ja immer senken wollen mit z.B. Tempolimits oder was weiß ich was denen einfällt. Man kanns ja auch so sehen: Wenn es jedes Jahr in Deutschland 100 Unschuldige Tote gibt und, angenommen alle würden mit OSM-Daten fahren, werden es 105, dann holla die Waldfee. Also ich finde das nicht vernachlässigbar, auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass es euch trifft, minimal ist.

Und hier noch einige kleinere Anwender, denen nicht klar ist, dass sie wohl auf das falsche Pferd gesetzt haben.

Dem kann ich mich nur anschliessen.

Ihr habt es auch schwer, Zusammenhänge zu verstehen. Wikipedia hat Brockhaus und Co abgelöst.
Hat Linux Windows abgelöst? NEIN

→ Wikipedia hat aber keine Fachliteratur abgelöst
→ Neben Windows gibt es auch noch Linux

Nein, aber Du scheinbar. Ist ein OS ein Rohrkrepierer weil es nicht die Nummer 1 ist? Ist ein Supercomputer ein Rohrkrepierer weil Home-PCs weiter verbreitet sind? Übrigends läuft Wikipedia auch auf dem Rohrkrepierer OS Linux. Sagst Du da bitte Bescheid?

Ich würde es schön finden, wenn ihr die Diskussion wieder etwas versachlichen könntet und wenn eure Beiträge auch wieder das Thema des Threads betreffen würden.

Bei den Fachverlagen tut sich aber einiges in der Open Access-Szene: Widerstand gegen Armani-Preise
Die werden sich auch demnächst verwundert umschauen.

Nahmd,

Ok, ok. Ich seh’s ja ein. Hast mich schon überzeugt.

Weißt Du, ob es irgendwo Selbsthilfegruppen (“anonyme Unix-Nutzer”) oder vergleichbares für Unix-Aussteiger gibt, bzw. kannst Du da was empfehlen?

Dank + Gruß

Wolf

Mein Rat: Mapsource Navigator auf dem Handy instlalieren und zu Hause jede noch so kurze Strecke damit fahren. Dann merkt man, daß der schon recht gut Routen kann. Das Drumerum fehlt noch, aber sonst ist der schon recht gut. Vor allem findet man damit jeden Fehler in der eigenen Gegend.

Eigentlich ist es ja schön blöd von TomTom die eigene Kundschaft darauf aufmerksam zu machen, dass es Alternativen gibt und der clevere Kunde weis, dass man gegen die Konkurrenz nur wettert, wenn man sich selbst in einem besseren Licht darstellen will und es nötig hat.

Träum weiter. Linux läuft auch schon weit Ewigkeiten auf Set-Top-Boxen, der ein oder anderen Telefonanlage und inzwischen auch auf neueren internetfähigen Fernsehern, dürfte dann wohl langsam knapp werden mit der breiten Verteilung.