tom-tom äussert sich zu osm / osm äussert sich zu tom-tom

hi,

hier ein Artikel von TOM-TOM über Osm: http://www.tomtom.com/en_gb/licensing/newsletter/201205/didyouknow/ (en)

Werden die etwa nervös?

Gruss
walter

p.s. link kam übigens von WorstFixer

pp.s hab den Titel mal angepasst

Da haben die user von OSM noch einiges zu tun, wenn denn die Zahlen stimmen. Die Verlässligkeit der Daten ist ein für mich das größte “Manko” bei OSM.

Trau keiner Statistik …
Die bekommen auch so langsam Probleme. Bestimmt sind die Daten von Osm nicht immer so aktuell wie wir sie gerne hätten, aber da ist TOMTOM wahrscheinlich nicht besser.

Nun stimmt Verlässlichkeit ist in der Tat sicherlich ein Manko von OSM, wobei es in meiner Heimatstadt mittlerweile häufig schon so ist, dass neue Geschäfte/Baustellen bereits eingetragen sind und ich gar nicht mehr dazu komme. Das mag auf dem Lande anders aussehen, keine Frage. Auch TT&Co sind ja nicht immer up to date und deren Community Konzept (Gruppe gleichberechtigter Partner) ist in meinen Augen ein Witz (ungefragtes loggen der Position, intransparente Handhabung der Bugs, konservative bis wenig Moderation. Ist ja nicht so, dass die sich trauen würden Garantien auf den Wahrheitsgehalt ihrer Datensätze zu geben :wink:

Hallo Walter

Nun ja das übliche Marketing-Geblubber.
Zahlen ohne Angabe für welchen Bereich die gelten, dienen nichts anderem als der Verunsicherung.

Ich denke TOMTOM wird aus zwei Gründen nervös:

  • OpenStreetMap wird in etlichen Ländern zur besseren Alternative,
    weil aktueller, genauer und umfangreicher.
  • Die Verfügbarkeit von kostenfreien Alternativen stellt unabhängig
    von der Qualität einen enormen Preisdruck dar.

Sie behaupten ja, dass bezüglich Straßen (Anzahl und Namen) die freien Alternativen im Durchschnitt schlechter sind (wiederum ohne Angabe des betrachteten Bereiches). Allerdings müssen sie einräumen, dass für Fußgänger und auch Radfahrer die freien Alternativen heute schon meist überlegen sind.

PS:
Das heißt natürlich nicht, dass es bei OSM überhaupt keine Probleme mit der Abdeckung, der Aktualität oder der Verlässlichkeit gibt. Aber es kommt immer darauf an, wo man hinsieht und wie gut/schlecht dort TomTom im Vergleich zu OSM ist.

Edbert (EvanE)

Source?

Source?

blubber, blubber, blub…

Wer keine Probleme hat, braucht solche Texte nicht. Die aktuelle Marktlage ist ja nicht unbedingt rosig…

Ist das jetzt schon Stufe 3?

Gruß,
Mondschein

Nein, Stufe4. Die wissen es bloß noch nicht.:smiley:

Hier habe ich eine relativ aktuelle Studie mit dem Titel “Comparison of Shortest Path Lengths for Pedestrian Routing in Street Networks Using Free and Proprietary Data” gefunden.

Über folgende Studie ist ja hier im Forum schon ausgiebig diskutiert worden: The Street Network Evolution of Crowdsourced Maps: OpenStreetMap in Germany 2007–2011.

Ob sich TomTom wohl auf eine dieser Studien beruft und versucht, diese nicht immer TomTom-freundlichen Ergebnisse zu relativieren? Findet ihr vielleicht noch andere relevante Studien, die öffentlich zugänglich sind?

TomTom legt da ja eine klassische FUD Strategie vor.

Ich sehe das ähnlich wie Marek, wer sich seiner Sache / Daten so sicher ist kann sich doch entspannt zurücklehnen und hat solche Artikel gar nicht nötig. Irgenwie ist da etwas im Busch… Man darf gespannt sein.
Georg

Ich habe die mal angetwittert, vielleicht rücken sie ja noch mit den Quellen raus. Ich kann mich aber an keine Studie entsinnen, die die aussagte das 1/3 des Straßennetzes noch fehlen. Denke das müsste ein globaler Vergleich sein, denn EU ist ja schon weit und US durch Importe sollte auch höher sein.

Da dürfte der Fall des Google-Vertragspartners gemeint sein, der in OSM herumgepfuscht hat. Zumindest diese Aussage wäre also belegbar, wenn man bereit wäre, die Namen zweier Konkurrenten in einem Satz zu nennen. Aber eine nebulöse Aussage über einen “führenden Anbieter” klingt wohl bedrohlicher, und wenn die “Profis” so nebenbei erwähnen, daß andere “Profis” OSM schon gezielt sabotieren, wirft das sicher auch kein gutes Licht auf die Branche und ist fürs Marketing wenig förderlich.

Der ganze Artikel riecht streng nach Angstschweiß.

Es gibt eine bekannte Arbeitstechnik namens FUD :

http://de.wikipedia.org/wiki/Fear,_Uncertainty_and_Doubt

Wobei es nichts bringt sich über solche Themen aufzuregen, oder eine Firma in Verdacht zu ziehen. Fakt ist: OSM hat ihre Schwächen, Fakt ist - immer mehr immer besser involvierter User macht immer bessere Karten. Mehr noch, es hat sich eine Gemeinschaft entwickelt die in der Lage ist gezielt Probleme anzugehen und diese gemeinsam bewältigen.

Spätestens in dem Augenblick, in dem professionelle Navigationshersteller begreifen WIE man mit einer Community kommuniziert und ihre Wege finden gemeinsam mit der Community Probleme anzugehen - etwa durch gezielte Unterstützung - wird es für Firmen wie TomTom die Lage wirklich ernst. Das gesamte Geschäftsmodell muss dann überdacht werden.

Dabei bin ich mir sicher dass Firmen wie TomTom auch in 10 Jahren weiter im Geschäft bleiben nur das Geschäftsmodell wird anders.

Als Trucker kenne ich ja nun fast jede Navisoftware und muss sagen, seit ich Mapfactor mit OSM Karten nutze stand ich Donnerstag seit einem Jahr das erste mal wieder vor einer Brücke unter 4m. Das war bei TomTom, NW und co viel öfter. Möchte mal DANKE an alle loswerden die mir mit Ihrer Arbeit hier mein Leben erleichtern.

THX @ all

Hallo Flytronic

Hast du das ändern können in der Karte damit der Fehler nach Update verschwindet?

Oder lags an der Software?

Gruß Jürgen

Ne das mache ich gleich unterwegs mit JOSM. Kommt halt nicht so oft vor. Wenn ich viel Zeit und Lust habe bin ich meist mit OsmPad unterwegs Hausnummern eintragen.

Der Richard hat übrigens den TT Artikel mal schön analysiert: http://www.systemed.net/blog/index.php?post=23

Ist nun auch auf Slashdot gelandet, die Kommentare sind mal wieder sehr vielseitig:
http://news.slashdot.org/story/12/05/29/019213/tomtom-flames-openstreetmap

TomTom ist von einem Technologie- und Marktführer in die Defensive abgerutscht, und da meinen sie vermutlich sich so äussern zu müssen. Zum Teil haben sie ihren Verlust an Marktanteil durch schlechten Kundenservice selbst verursacht.

In dem Maße, wie die Abdeckung von OSM in die Breite geht, wird es für diese Firmen immer kritischer.
Vielleicht am meisten für eine Firma die keine pseudorealistische Spielsoftware für 12-jährigen als Navis verkauft, sondern sich in ihren Systemen um Sachlichkeit, Übersichtlichkeit und Bedienfreundlichkeit bemüht.