wie Tagge ich einen Weg, der zwar auf der Karte ist und auch abenteuerlich begangen wurde? Dieser Weg(e) sollte eigentlich nicht mehr begangen werden bzw. kann stellenweise nur noch schwer begangen werden. Stichwort Renaturierung!
Einfach weglassen löst das Problem ja nicht, da andere auch darauf reinfallen!
Wenn der Weg nur noch eine Schneise mit niedergeknickten Gräsern/Pflanzen ohne “Trampelpfadcharakter” ist, würde ich diesen von der Karte löschen. Falls dagegen ein anscheinend häufiger genutzter Trampelpfad ohne Bewuchs am Boden erkennbar ist, sollte der Weg erhalten bleiben. Das hängt auch von der Umgebung ab. In der Stadt mappt man sicher nicht jeden solchen Weg, in manchen Wäldern dagegen können solche oder schlechtere Wege durchaus offizielle Wanderwege sein.
Falls der Weg danach in der Karte bleiben soll, kannst du ihn als erstes mit width=0.5 und smoothness=very_bad taggen. Beide Tags natürlich nach den Gegebenheiten vor Ort anpassen.
Wenn sich der Weg in einem Nationalpark, Naturschutzgebiet oder einem anderen Gebiet befindet, wo das Verlassen der markierten Wege verboten ist, solltest Du den Weg danach mit access=no +bicycle=no + foot=no markieren. access=no wäre von der OSM-Theorie her ausreichend. Aber es gibt immer wieder Autofahrer, die jeden Weg, den Autofahrer nicht befahren dürfen, mit access=no taggen, obwohl Fußgängern und Radfahrer diesen nutzen dürfen. Genauso gibt es MTBler oder Wanderer, die jeden Weg, den sie befahren/begehen, mit bicycle=yes oder foot=yes taggen, selbst wenn jener rechtlich gesperrt ist. Um diesbezüglich also keine Unklarheiten aufkommen zu lassen: access=no + bicycle=no + foot=no.
Wenn der Weg im Eingangsbereich mit einem Verbotsschild, einem Zaun, einer Hecke oder extra viel bewusst dorthin gelegtem Gestrüpp versperrt wurde, würde ich diesen auch wie oben als gesperrt markieren.
In einem “normalen” Wald darf man aber auch abseits der Wege durch den Wald laufen, daher würde ich den Pfad dort nicht als gesperrt markieren. Ggf. kannst Du ihn, falls passend, mit sac_scale=hiking oder sac_scale=mountain_hiking markieren. Leider besteht in der Mapnik-Karte kein sichtbarer Unterschied zwischen einem solchen und z.B. einem asphaltierten Inline-Skater-geeigneten Weg, aber das kannst Du nicht ändern.
ich habe in meiner Umgebung Waldwege, die jetzt ende des Sommers derart mit hohen Gräsern zu gewuchert sind, dass mit dem MTB kein Durchkommen ist. Zu Fuß ist es wenigstens Abenteuerlich.
Im Winter, gehts aber schon sobald alles vom Wild weg gefressen oder vom Schnee niedergelegt wurde. Dann sind die Wege nicht mehr von im Sommer freien Waldwegen zu unterscheiden.
Ausserdem kann sich der Zustand der Wege schnell ändern sobald da mal eine Gerätschaft zur Holzernte durch ist.
Der Erklärung von Ebbe73 folgend müsste ich dann (wenn mal wieder einer durch gefahren ist) das access ändern.
Ich würde mir da ein Tag wünschen, welches zum Ausdruck bringt, dass der Weg sehr zugewachsen ist.
Aktuell mappe ich die Wege wenn ich mit dem MTB durchkomme und erkennbar ist, dass ein geländegängiges Fahrzeug (Tracktor, Jeep) durchkommt als grade5 (Kaum befestigter Weg, teilweise nicht von umgebendem Gelände unterscheidbar ). Ist der Weg zu schmal, dann als Path - wobei das unbefriedigend ist wenn ich mir eine ahnungslose Wandergruppe vorstelle die sich da im Herbst durchkämpfen muss. Solche Wege werde ich mit access=no nachpflegen. Allerdings vermute ich, dass das keine optische Änderung in der gerenderten Karte im Web oder fürs Garmin bewirkt.
gibt es einen tag um Wege als Saisonal nicht nutzbar zu klassifizieren?
ich sehe auch gerade, dass die englsiche und deutsche wiki-beschreibung für Tracktype stark von einander abweichen.
Ich tagge solche Wege je nach Breite als tracktype=5 oder path, das beschreibt die Situation hinreichend. Auf eine zeitabhängige Benutzbarkeit in Abhängigkeit von Graswuchs oder ob in letzter Zeit einer mit dem Trecker durchgefahren ist, würde ich verzichten. Das bleibt halt im richtigen Leben Glückssache.
Da habe ich aber doch genau das Gegenteil geschrieben!
Als erstes stellt man fest, ob es überhaupt ein Weg ist: Ein früherer Weg in einem Naturschutzgebiet, der vor 20 Jahren gesperrt und zurück gebaut wurde, ist heute nur noch eine Baumschneise in einem Wald ohne jedweden Weg. Dorthin gehört auch kein Weg eingezeichnet. Wenn ein Gruppe verirrter Wanderer einmal quer über eine Wiese läuft und das Gras an der Stelle für ein paar Tage flach liegt, ist das deshalb noch kein Weg. Des weiteren sind reine Forst-Rückegassen im Wald keine Wege und gehören nicht in OSM (Rückegassen sind die Spuren alle 20 bis 50 m in einem bewirtschafteten Wald, auf denen das Holz zum nächsten Forstweg gezogen/gebracht wird. Jene werden auch nur alle 5 bis 15 Jahre oder so genutzt).
access=no, bicycle=no, foot=no wird dann vergeben, wenn der Weg rechtlich aufgrund von Schildern oder Absperrmaßnahmen vor Ort bzw. lokaler besonderer Gesetze (Naturschutzgebiete, …) gesperrt ist, aber als Weg/Pfad vorhanden/erkennbar ist.
Ansonsten einfach gar kein access-Tag vergeben. Also ändert sich das auch nicht abhängig davon, ob einer durchfährt oder nicht oder ob es Winter oder Sommer ist. Sonst wäre das viel zu willkürlich. Das kennt man doch von Wanderungen mit Leuten, die sonst nur durch Stadtparks laufen. Die fangen an zu zweifeln, ob das denn noch ein Weg sei, obwohl ich als häufiger MTBler/Wanderer denselben noch als ordentlichen Wanderweg bezeichnen würde.