Surveyor-Powertool: Unterwegs auf Jagd nach Mapping-Lücken

Das löst das Problem aber nur teilweise. Was ist denn mit Einrichtungen, egal welcher Art, bei denen sich nichts geändert hat? Man sollte dort auch eine Überprüfung vor Ort dokumentieren können.
Für mich gibt es da nur eine vernünftige Lösung:
Wenn jemand die Daten überprüft hat, sollte ein Button gedrückt werden und dann ein Eintrag gesetzt bzw. überschrieben werden:

check_date und seine Derivate kämen da in Betracht. Man könnte diese auch noch auf das Überprüfen der verschiedenen Tags erweitern.

Ich benutze das schon und ändere das entsprechende Datum in OSMand händisch, wenn ich die Daten, vor allem Öffnungszeiten, Leerungszeiten der Briefkästen, Bezahlmöglichkeiten usw. überprüft habe.
Gefällt mir entschieden besser, als z.B. an jede Straße** footway=no** oder cycleway=no zu schreiben.

  1. Tippen aufm Phone ist wegen dessen Größe etwas lästig und zeitraubend. Man beschränkt sich daher im Feld auf Kurznotizen.
  2. Die 19 Bytes “w< bw3 bw3 w bm4r c” einer Notiz ergeben bei mir eine Sitzgruppe aus 6 Nodes (insgesamt ca. 20-25(!) Keyvalues), das in JOSM anzulegen ist auch wieder ein Zeitfaktor.

Lösungsansatz für 1&2: Mit Laptop und “laptop harness” (Laptopgurt) ins Gelände und direkt alles mit JOSM einarbeiten ohne OsmAnd.
Nachteile: Weil klobig nicht für ne Biketour geeignet, eher fußläufig. Immer noch keine Maus zum genauen Zielen, und Touchpad ist zweitklassig. Laptopgurt ist auch nicht gerade fashionable. Außerdem muss man gpsd getrennt einrichten (Phone immer noch als GPS-Empfänger notwendig), was kurz gesagt ne Frickelei ist, gerade auf Android. Sollte man in JOSM und OsmAnd direkt einbauen.

  1. Bildaufnahmen z.B. wegen building:colour muss ich erst umständlich in gimp o.ä. öffnen um nen Blur zur Mittelwertbildung zu generieren und den Hexwert zu extrahieren. Das kostet Zeit. Wenn JOSM da nur was integriert hätte…

Nachteil bei Bildern:
4. Man vergisst manchmal Extraktion von Details. Häuserreihe wegen Farbe fotografiert, dann aber vergessen, die Lampe im Bild auch als OSM-Node mit einzutragen…
5. Eingeschränkter Bildwinkel. Mapillary ist z.T. schwer nutzlos, weil die Bilder nur eine Richtung abdecken. So kriegt man zwar die Straßenschilder hin, Hausnummern am Gebäude aber nicht, denn die sind orthogonal zur Fahrbahn angebracht. Also muss man entweder die Strecke eigentlich mehrmals für Mapillary ablichten, oder man lässt es bleiben und macht sich Textnotes.
6. Objekt ist im Bild vielleicht nicht mehr erkennbar weil zu weit entfernt; manchmal sind die Augen doch besser → als Textnotiz beschreiben.

Ich nutz daher überwiegend Textnotizen (OsmAnd GPX Waypoints).

  1. Führung einer getrennten Karte, worin alle abgefahrenen Segmente eingemalt sind. Dient als Referenz beim nächsten Feldbesuch zur Vermeidung von Doppelterfassung. Liegt als .osm-File vor, Konversion nach obf, gpx oder png möglich. obf: sehr zeitaufwendig (wegen OsmAndMapCreator und dem Kopieren aufs Phone und Import in OsmAnd) aber visuell super. gpx: zügig aber visuell mist (OsmAnd kann nur eine Farbe und das überlappt sich dann). png: schnellste, hat aber keine Integration in OsmAnd (png wird dann mit Browser geöffnet).

In Zusammenfassung: OsmAnd und JOSM sind schon die Powertools schlechthin, aber besser ginge es immer :wink: