Straßenbezeichnungen

Hallo
Erst mal Kompliment an dieses Forum. Macht Spass hier zu lesen.
Ich habe ein kleines Problem hier im Münsterland. Es wird von sogenannten “Pättkes” durchzogen, kleine Asphaltstraßen, die ich wie Ortsstraßen tagge. Jetzt habe ich festgestellt, das solche Sträßchen einfach mit z.B. R43 gekennzeichnet werden. Dies ist eine Fernradwegbeizeichnung, die veraltet ist, aber oft noch am Wegesrand ausgeschildert ist.
Jetzt meine Frage: Soll man die Bezeichnung in den ortsüblichen Namen ändern? Ist es nicht besser, das Straßenschild mit der Hausnummerbezeichnung zu nehmen oder einfach nur den Namen der Bauernschaft, d.H. den Ortsteil, zu dem die Straße gehört?

Du meinst “Zufahrt zum Hof Piepenbrink 11”? Ja, das ist eine Lösung.

Den Ortsnamen zu verwenden, wie es beispielsweise auf Google-Karten zu sehen ist, ist keine gute Lösung, weil dann 20 Straßen mit dem gleichen Namen (“Piepenbrink”) existieren. In kleineren Ortschaften Bayerns ist das allerdings offiziell üblich und muss deshalb auch so durchgezogen werden.

Zeig uns doch einfach mal den Ort auf der Karte (Permalink oder Shortlink), damit wir das besser beurteilen können.

Gruß FK270673

Was meinst Du mit Ortsstraße? Residential? Das wäre nicht ganz korrekt.
Besser unclassified (Autos erlaubt) oder track (landwirtschaftliche Fahrzeuge erlaubt).

R43 wäre nicht der Straßenname, sondern eine Routenrelation.

Wenn die Straße einen “richtigen Namen” hat, dann halt den nehmen, ansonsten
den Bauernschaftsnamen.

Grüße
Chris

Für den R43 gibt es schon eine Relation 47861. Du kannst den Weg dort hinzufügen. Dann kann die Info R43 aus der Wegbescheibung gelöscht werden.

Für alle übrigen R-Wege in NRW gibt es hier:
http://home.arcor.de/andre.joost/R-Netz.htm
eine Übersicht der (ehemaligen) Verläufe und der in OSM vorhandenen Relationen.

Sehe gerade, R43 ist in deiner Gegend schon komplett in der Relation. Du brauchst also weiter nix zu tun :wink:

Gruß,
ajoessen

Danke für die Antworten. Hier mal ein link zum betrachten:http://www.openstreetmap.org/?lat=51.9176&lon=8.0298&zoom=14&layers=B000FTF..
Die kleinen Strassen, die von links unten auf die B475 zuführen, heißen alle Holtrup. Gehört zur Gemeinde Westkirchen. Ist der Name einer Bauernschaft. Auf rechts oben ist eine Kreuzung, die erst mit den gleichen Eigenschaften belegt ist wie die restlichen, geht dann aber in eine untergeordnete Kategorie über, was so nicht stimmt. Die Holtrup-Sträßchen sind als residental eingetragen, was ja so eigentlich nicht richtig sein kann, wir sind ja mitten in der Pampa. Ich habe highway=track genommen.
Sollte ich dabei bleiben?

Gut. Hier ist aber der R43 korrekt in der Relation eingetragen, und nicht als Namen (oder hast du das jetzt richtiggestellt?)

Das highway=unclassified darf gerne noch verbessert werden.

Gruß,
ajoessen

Hier in der Gegend haben es sich eingige Leute einfach gemacht.
Kleine Asphaltsträßchen, die eine Funktion als Landwirtschaftswege haben, sind als normale Straßen eingetragen. Oftmals steht dort residental oder gar nichts. Soll ich die wirklich ändern?

Komt drauf an, ob es dich (in der Darstellung) stört oder nicht. Inwieweit unclassified-Straßen beim Routing berücksichtigt werden, wäre auszuprobieren. Ich verwende i.a. highway=track, wenn ich mich nach 100km Fahrradtour nicht mehr an Details erinnern kann. Mir sind halt die Rad- und Wanderwegrelationen wichtiger.

Die gleichlautenden Straßennamen sind ein typisch ländliches Problem: oftmals haben alle Höfe einer Bauernschaft nun eine Nummer, und werden postalisch mit Holtrup xy adressiert. Dann existiert halt kein expliziter Straßenname.
Ich würde das so belassen.

Gruß,
ajoessen.

Wichtig ist mir die Nutzung. Hier in der Region hat der Schleichverkehr, d.H. Autofahrer aus dem überregionalen Verkehr nutzen die kleinen Stäßchen als Abkürzung. das hat sogar dazu geführt, das an einer Straße eine künstliche Barriere errichtet wurde.
Wenn ich jetzt in unserem Projekt wenigstens die korrekte Bezeichnung benutze, bringt es vielleicht was…:rolleyes:
Ich versuche gerade, im Internet eine Adresse zu finden ( oder eine Stelle), die mir genau erklärt, welche Nutzung auf den “Pättkes” zulässig ist. Vielleicht einen Tip?
Grüße Thomas

Zumindest OpenRouteService lässt (noch) kein Auto-Routing auf tracks zu.
unclassified Straßen werden in allen Routern berücksichtigt.

Faustregeln:

Wenn der Schulbus, Postauto oder Anwohner da fahren ist es KEIN track.

Bei rotem-Kringel-Schild mit “Landwirtschaftlicher Verkehr frei” ist es ein Track.

Chris

Eben das ist das Problem.
Die Pättkes werden vom Durchgangsverkehr genutzt. Rechtlich ist das aber nicht zulässig. Es hat schon heftige Verkehrsunfälle gegeben, die in einem Rechtsstreit ausarteten und wo gesagt wurde: Obwohl keine Schilder aufgestellt sind, muss es dem Autofahrer durch das Fehlen eines Mittelstreifens und Straßenbegrenzungen , schmale Straße zusätzlich, klar sein, das er sich auf einer nicht offiziellen Straße bewegt. Landwirtschaftlicher Verkehr hat Sonderrechte. Auch als Radfahrer muss ich mich dem unterordnen.
Auf gut Deutsch gesagt: Hast du hier einen Crash mit einem Trecker, bist du immer der Dumme.
Grüße Thomas

Ok, wenn kein Schild da steht ist es manchmal schwierig zu entscheiden ob es ein Feldweg ist
oder nicht. :wink:

Und wenn es einer ist, dann hängt die rechtliche Situation noch vom Bundesland ab:

http://de.wikipedia.org/wiki/Feldweg

Fehlender Mittelstrich ist sicherlich kein Unterscheidungsmerkmal. Was die Begrenzung
angeht (weisser Strich am Rand), müsste ich hier mal schauen, ob die
unclassifieds alle eine Randmarkierung haben, bin ich momentan nicht sicher.

Chris

Danke Chris für den lLnk.
Ich habe mich auch etwas schlau gemacht, was sich so in etwa mit dem deckt, was bei wiki steht. Es gibt hier bei uns durchaus noch private Wirtschaftswege, die nicht durch Schilder kenntlich gemacht sind. Sie können durchaus an eine offizielle Durchgangsstraße an gebunden sein, sind aber rechtlich keine Einheit.
Ich werde in Zukunft genau darauf achten, wie die Nutzung wohl aussieht. Auch Anwohner fragen.
Vielen Dank für die Hilfe
Grüße Thomas

Und am Besten setzt Du noch ein note-Tag dazu, wenn Du etwas durch weitergehende Recherche herausgefunden hast, damit es Dir nicht irgendjemand anders wieder zurückändert auf das, was Du vor Deiner Recherche erst mal angenommen hättest. :slight_smile:

Hallo Nop
Hier in der Warendorfer Umgebung gab es einige Straßen, die auch als solche eingetragen waren, die aber einfach im Nirwana endeten, obwohl sie eine Anbindung hatten. Beim Abfahren habe ich dann festgestellt, das genau die fehlenden Stücke meist einen anderen Namen hatten als der Rest.
Ich vermute ganz stark, das hier Daten aus behördlichen Katasterämtern benutzt wurden. Dort sind nämlich die sich in Privatbesitz befindlichen Stücke nicht immer eingetragen. Die stehen nur im Grundbuch.