Straße auf kurzem Stück zweispurig eingetragen

Ich habe mir die Stelle jetzt auch mal genauer angesehen.
Meiner Meinung nach ist es in diesem speziellen Fall (Eingangspost) sehr unsinnig, die Spuren aufzutrennen!
Alleine schon wegen der Grundstückseinfahrt, für die die Sperrfläche unterbrochen ist.
Die Aufteilung kann daher eh nicht an der richtigen Stelle erfolgen (bei Beginn der Sperrfläche), sondern beginnt erst dort, wo die Sperrfläche unterbrochen ist. Und das ist dann nunmal schlicht falsch.

Und welche Aussage dann ein Router auch immer ausgeben mag - sie käme an der falschen Stelle, weil falsch gemappt.

(Persönlich finde ich die die Auftrennung auch nur dann sinnvoll, wenn es baulich auch so wirkt, also Grünstreifen dazwischen o.ä.
Manche Inseln sind ja mehr Aufgeschraubt oder eingebohrt bis eingelassen - das bleibt für mich dann gefühlt definitiv EINE Straße.)

Ich möchte die Mitleser (vor allem die, die sich für Beihaltung der Auftrennung ausgesprochen haben) also nochmal bitten, sich die Stelle speziell mit Blick auf die Grundstückseinfahrt (die auch als solche gemappt ist!) nochmal anzuschauen :confused:

Tobias

Die Verkehrsinsel hat sicher Aufbauten (VZ) deshalb würde ich sie auch trennen. Die Anfänge würde ich an den Beginn der schraffierten Flächen verziehen. Für die Zufahrt wurde die schraffiert Fläche unterbrochen, so dass die Zufahrt mit beiden Straßenrichtungen verbunden ist.

Wir sollten in den Daten nicht zu viel abstrahieren. Das war vor vielen Jahren (und vielleicht heute noch in einigen Ländern) sicher sinnvoll - aber OSM entwickelt sich weiter. OSM ist keine “Straßenkarte”.

Bei uns wurde ein Straße extra für eine Bushaltestelle und solche Verkehrsinsel (extrem) verschwenkt neu gebaut. Laut Straßenbauamt soll der Fahrbahnverlauf durch diese Schwenks auch die Geschwindigkeit reduzieren.

by the way: die Grundstückseinfahrt führt in eine pedestrian.
https://www.openstreetmap.org/way/388190710
Ich sehe aber einen Schulhof. Würde mich arg irritieren, wenn da eine Fußgängerzone wäre …

Und wenn man weiter überlegt: an die Zufahrt gehören sicher restriktive access Tags dran, ist mit ziemlicher Sicherheit nicht für Eltern-Taxis gedacht …

Und heißt der Track neben der Schule wirklich Knippejässje? Klingt sehr nach Dialekt und ich habe jetzt in drei verschiedenen Karten drei verschiedene Namen gesehen.

Mal zurückgefragt: Wie soll man sonst neinen Schulhof eintragen? Meines Wissens wird dazu im OSM-Wiki nichts vorgeschlagen. Ist ein Schulhof nicht so eine Art Fußgängerzone?

Nein, man sollte nicht jede Fläüche auf der Fußgänger herumlaufen gleich als Fußgängerzone taggen. Das verwässert diesen Typ unnötig. Mit einer ähnlichen Begründung könnte man auch Fußballplätze als Fußgängerzone mappen :stuck_out_tongue_winking_eye:

Ich kenne da alternativ “leisure=schoolyard” und “amenity=schoolyard” (wird nicht gerendert, lt. Taginfo: 222 x bzw. 7 x in der Db). Wahrscheinlich sollte 'mal jemand ein Proposal für dieses Problem machen, weil das seit Jahren anscheinend Leute brauchen (ich nicht).

Man kann es auch echt übertreiben … Also wenn das Schulgelände gemappt ist (das wird gerendert) brauch ich nicht noch extra den Schulhof mappen. Wenn das Schulgelände gemappt ist, das Schulgebäude, und wer es detailliert mag auch noch jede Rasenfläche, Spielplatz, Sportplatz, Turnhalle … bleibt eigentlich nur noch der Schulhof übrig. kopfschüttel

https://www.mapillary.com/map/im/0drqLVx_Bcn8pBcmpbWz4g

-snip- (Fehlbedienung)

Ich würde die “Knicke” nicht so stark ausführen. Z.B. zwischen dem service und der gemeinsamen Straße die node raus und oben ab den Zebrastreifen.

Bei Einmündungen, die in beide Richtungen verlassen werden können sollte auch der “letzte Winkel” 90° sein, da manche Router (?) dies auswerten (könnten).

Versteht mich nicht falsch, ich will hier nicht durchsetzen, dass das umgearbeitet wird - aber als Entscheidungshilfe für Mapper, die später mal über diesen Thread stolpern, weil sie sich unsicher sind, finde ich die Überlegung schon sehr wichtig:

Bei Betrachtung des Bildes fallen für mich praktisch alle Argumente weg, die für die “aufgeteilte” Lösung sprechen:

  1. Die Sperrfläche ist auf der südlichen (auf dem Foto vordergrund) Seite der Verkehrsinsel gänzlich “unterbrochen” und hat auf der nördlichen Seite (auf dem Foto hinten) zusätzliche unterbrochene Striche, die besagen , dass die Sperrfläche *doch *überfahren werden kann/darf (eh eine sehr “kreative” Lösung).
  2. Kleiner als die Verkehrsinsel auf dem Bild kann eine Verkehrsinsel eigentlich kaum mehr sein. Wenn man also hier schon das “auftrennen” als Standard sehen würde, wann dann überhaupt noch crossing=island ?!
  3. Würde man in diesen Fällen (auf die Dimension der Insel bezogen) schon getrennten Aufbau als Standard sehen, müsste man dies z.B. auch in diesen Fällen so handhaben: https://www.openstreetmap.org/way/537208610#map=19/47.84987/12.34852
    (https://www.mapillary.com/map/im/1z16sVNS6pcnT4nd2Q2DlQ); was bedeuten würde: Getrennte Fahrspuren, zusammengeführt als Kreuzung und wieder getrennte Fahrspuren nach der Kreuzung.
    Man möge dies mal auf Kreuzungen in Städten projezieren…

Und das Argumend zur “Bremsung des Verkehres”… was hast das mit dem Mapping zu tun? Ich bestimme als Fahrer mein Tempo ausschließlich nach der Realität - und nicht nach dem, wie die digitale Karte aussieht.

Bei dem obigen Beispiel-Mapping wird aus meiner Sicht die Regel “Wir mappen separat bei baulicher Trennung” nicht berücksichtigt. Die Sperrflächen sind keine bauliche Trennung und können im Fall des Falles (und dürfen hier sogar rechtmäßig) überfahren werden. Eine Aufteilung sollte daher nur an der eigentlichen Insel erfolgen. Und da das zu kurz ist, würde hier ein Node reichen (gemappt nach https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:crossing:island)).

Da mich dieses Thema immer so aufwühlt…
Warum gibt’s eigentlich keine Möglichkeit Spuren einer Straße seperat zu mappen?! z.B. mit Hilfe einer Relation, oder die Straße als “Area” und die Spur als “Line” ?

Ich habe noch nie verstanden warum eine Straße mit ihren beliebigen Ausformungsmöglichkeiten (Wendekreise, Fähranlegestelle, Plätze oder solche Sachen wie in diesem Thread) über eine “Linie” repräsentiert werden sollte.

Einfache Antwort: Weil du dafür noch kein Schema entwickelt und zur Diskussion gestellt hast.

Nochmal einfache Antwort: Weil es so am einfachsten ist und fast allen Situationen einigermaßen gerecht wird. In OSM versuchen wir den Spagat, etwas so Komplexes wie das Straßen- und Wegenetz so einfach abzubilden, dass jeder nach kurzer Einarbeitung daran editieren kann, ohne erst Geoinformatik studieren zu müssen. Straßen als simple Linien abzubilden ist außerdem für Navigationssysteme die bei weitem einfachste Lösung (wobei sie natürlich auch Relationen auswerten und dann über Flächen navigieren könnten).

–ks

@Kreuzschnabel

Nur kurz zur Klarstellung, ich finde das Vorgehen (gerade aus der Historie der OSM heraus) keinesfalls falsch :wink: Wenn ich mal schnell eine Neubaustraße taggen will, freue ich mich sogar, wenn ich zunächst nur eine “Linie” ziehen muss. Ich frage mich nur immer, ob man nicht diese beiden Konzepte, da wo es Sinn macht, oder da wo besonders viel Micromapping gemacht wird, verheiraten könnte. Also wenn man eine Straße auftrennen und könnte, die beiden entstehenden Lines dann als “genauerere” Spuren deklanieren könnte aber beide zur relation der Straße packen könnte. Renderer und Router die nix an ihrer Darstellung ändern wollen, könnten dann einfach den Durchschnitt der beiden Linien rendern, routen und es würde sich kein Unterschied zu heute ergeben. Die Datenbasis wäre aber an vielen Stellen genauer und Renderer und Router die genauer darstellen möchten, richten sich dann an diesen Stellen an die explizit getaggten Spuren.

Das würde auch nur das Grundkonzept von OSM forführen (Grob->Fein) Aber ich will auch nicht den Thread kaputt machen. Vieleicht überlege ich mir ja tatsächlich mal ein Konzept und arbeite das ordentlich aus. Danke für den Tipp :wink: