Straße auf kurzem Stück zweispurig eingetragen

In Höfen bei Monschau ist die Hauptstraße nur ein kurzes Stück
zweispurig eingetragen. Hier der Link:
https://www.openstreetmap.org/#map=19/50.53579/6.25284

Welchen Sinn macht das?

Keinen, mach weg das Teil.

Kommt drauf an, wie lang die physische Teilung der Straße ist und wie detailliert man taggen will.
Für Fußgängerüberwege mit Mittelinsel gibt es eine andere Lösung: highway=crossing & crossing=island

Auch, wenn ein kurzes Stück Grünstreifen oder Fußgängerkreuzung mit Zwischenhalt ohne Ampel vorhanden ist?

Also parallele Spuren löschen und highway=crossing=island eintragen?

Grundsätzlich gilt: Baulich getrennte Fahrbahnen werden separat gemappt. Insofern ist das nicht falsch. Ob es bei einem so kurzen Stück sinnvoll ist, wird immer wieder kontrovers diskutiert. Ich würde es zwar nicht selbst so mappen, weil ich unnötige Knicke in geraden Straßen doof finde, aber löschen würde ich das auch nicht. Es sollten aber vorn und hinten Wendeverbote dran sein, sonst wird das eine Lieblingswendestelle für Router.

–ks

Das gibt’s übrinx so selten nicht:

https://www.openstreetmap.org/#map=17/50.55197/8.06105
https://www.openstreetmap.org/#map=18/50.47168/8.05721

–ks

Von anderen Mappern geleistete Arbeit lösche ich genau dann, wenn sie entweder sachlich falsch ist oder meine Überarbeitung eine deutliche Verbesserung darstellt. Aber wenn es zwei gleichwertige Möglichkeiten gibt, switcht man nicht von einer auf die andere, nur weil einem persönlich die eine nicht gefällt.

Schau dir also in der History an, wer das so gemappt hat, und sprich mit ihm darüber (zum Beispiel über einen Kommentar im entsprechenden Änderungssatz), ob ein einfacher Way mit

nein, sondern zwei Tags:

highway=crossing
crossing=island

nicht doch zweckmäßiger wäre.

–ks

Bei dem von Lodda gezeigten crossing island würde ich persönlich an ansonsten durchgehenden Straßen auch eher nicht aufteilen und nur einen Punkt setzen. Aber diese Variante ist jetzt auch nicht falsch, sogar der Fußweg zwischen den beiden crossing ist da. Einzig sidewalk würde an den Straßenabschnitten fehlen.
An größeren Kreuzungen und Kreisverkehren mit solchen Fußgängerinseln tendiere ich schon eher zum splitten der Straße.
Die von Kreuzschnabel gezeigten Beispiele ohne Fußgänger Querung sind etwas anders gelagert, da diese “Schlenker” oftmals der Geschwindigkeitsreduzierung dienen. Da würde ich die Fahrrichtungen ebenfalls getrennt mappen.

Zudem machen da die Fahrspuren eben auch einen deutlichen Schlenker zur Seite hin. Da kommt die Darstellung im Renderer der Wirklichtkeit näher als eine gerade Linie, ist also keine “optische Verfälschung”.

Bei dem im ersten Post verlinkten Übergang würde ich zu folgendem Schema ohne Trennung der Straße greifen, also als Punkt:

crossing=uncontrolled
crossing_ref=zebra
highway=crossing
crossing:island=yes

Ist an der genannten Stelle in der Hinsicht sogar fast deckungsgleich mit dem Wiki-Foto

Dieses Tagging braucht man, wenn ein anderes crossing-Tag (hier: uncontrolled) verwendet werden soll und man keine “;”-Aufzählung will.
Das Tagging* crossing_ref* (statt crossing=zebra) hat übrigens den selben Grund, ist aber vom Syntax her nicht konsequent: Eigentlich müsste man crossing:ref (oder alternativ:* crossing_island*) verwenden.
Aber man darf ja nicht mit IT-Grundsätzen an OSM rangehen ;).

Für so etwas gibt’s dann noch: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:traffic_calming%3Disland
Oder findet das hier keine Anwendung, weil man auf dem Beispielbild nix von “crossing” erkennen kann…?
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/File:Trafficcalming-island.jpg
Ich bin eher für die separaten Wegstücken, allerdings runde ich diese mittlerweile mit paar mehr Punkten ab…

Wie schon geschrieben wurde, gibt es seit längerem beide Möglichkeiten: Aufteilung oder Setzen eines Nodes. Beide sind richtig.

Ich oute mich mal hier als jemand, der schon ganz viele solche Verkehrsinseln durch eine Aufteilung in zwei Fahrspuren eingetragen hat und sie auch für die zwar aufwändigere aber informativere Variante hält.

Allerdings muss eine solche Fahrbahnaufteilung auch sauber durchgeführt werden inkl. turn-restrictions, zumindestens dort, wo z.B. durch ein Stück durchgezogene Linie im Anschluss an die Verkehrsinsel das Wenden um die Verkehrsinsel herum ausgeschlossen ist. Bei der im Eingangsposting verlinkten Verkehrsinsel wurde dies berücksichtigt.

Ich habe bei einigen solcher Verkehrsinseln auch die Fläche der Verkehrsinsel als Fläche eingezeichnet inkl. Grasflächen und darauf stehenden Baum.

Was die Router aus diesen Aufteilungen machen, kann dann aber auch recht unterhaltsam werden. Kleine Auswahl:

  • “Bei der Gabelung rechts abbiegen auf Hauptstraße” (OSRM)
  • “Rechts halten auf Hauptstraße” bzw. “Leicht rechts abbiegen auf Hauptstraße” (GraphHopper)

Ich persönlich vermeide deshalb solche Konstruktionen lieber…

Nanana, wir wollen doch nicht für den Router mappen :smiley:

Für Getrenntmapping spricht z.B., dass man im Dunkeln nicht davon überrascht wird, wenn man es in der Perspektivdarstellung der Navi-App schon vorher sieht. Andererseits könnten die Apps ja auch lernen, ein Stück mit traffic_calming=island als kurze Trennung zu rendern, obwohl da nur ein Way ist.

Es gibt für beides Argumente. Ich richte mich im Zweifelsfall nach „keep straight roads straight“. Muss man am Lenkrad drehen, wird geteilt; geht es geradeaus und taucht da nur kurz eine Insel neben einem auf, bleibt der Way gerade.

–ks

Latürnich nicht. Niemals nimmer. :wink:
Aber was soll ein Router auch sonst mit diesen scharfen “Abbiegungen” machen…

+1

ist in solchen Fällen eine sinnvolle und richtige Ansage.

Naja, ich würde sagen grenzwertig, gerade noch ok.
[OT: Wenn TomTom “rechts halten” sagt, meint es meist: rechts abbiegen.]

Aber die Anweisung war ja zweigeteilt:
“Rechts halten auf Hauptstraße” beim Einfahren in die Konstruktion und “Leicht rechts abbiegen auf Hauptstraße” beim Ausfahren. Und das scheint mir für eine Straße, die einfach nur geradeaus geht, ziemlich schräg. Das soll gar kein Vorwurf an GraphHopper sein, in den Daten sieht es nunmal so aus.

Ich hab die Stelle aus dem Eingangsposting mal etwas ausgesmootht (die war wirklich sehr eckig) und nach Esri sidewalk-Tagging ergänzt – inwieweit das cycleways sind, lässt sich nur vor Ort sehen, und ich bin jetzt zu faul, um nach Mapillary-Bildern zu suchen :slight_smile:

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die only_straight_on-TR am Südende falsch war – ganz bestimmt darf man da auch auf den hw=service zur Heckenlandschule abbiegen, zumindest mit dem Drahtesel.

–ks