Straße am Waldrand

Hallo, eine Frage, die mich schon lange quält: angenommen eine Straße verläuft an einem Waldrand oder einer sonstigen Area, ist es dann gut oder schlecht, wenn man die nodes der Area auch für die Straße verwendet. Bisher zeichne ich jeweils separate Nodes. Dazu mache ich dann einfach in einem möglichst großen Zoom-Level einen Punkt in die Nähe. Die Nodes wiederzuverwenden: Dafür spricht für mich, dass sich oft keine unterschiedlichen Positionen ausmachen lassen. Außerdem (schätze ich) würde im Renderer die Area genau bis zur Straße gehen, anstatt dass dann manchmal noch ein Streifen “Untergrund” zwischen Straße und Area herausschaut. Dagegen spricht eventuell, dass es einfach von der Bedeutung her falsch ist. Ein Punkt ist entweder Straße oder Area. Die Area-Nodes könnten ja noch weitere beschreibende Tags haben, die dann nicht zur Straße passen. Eine ähnliche Frage stellt sich, wenn eine Straße z.B. einen Waldrand kreuzt. Sollte man dann einen Node direkt auf die Kreuzung Straße - Waldrand machen? Ciao, CouchPotato (aka Thomas)

Hi, das Thema gehört wohl mit zu den “beliebtesten” Diskussionsfragen :slight_smile: ich persönlich verwende (insbesondere seit in JOSM die unglue-Funktion eingebaut ist) in solchen Fällen die Nodes sowohl für die Straße als auch für die area.

Das würde ich nicht so sehen. Ein Punkt, der nicht selber getaggt ist, ist weder Straße noch area, sondern nur ein Hilfsmittel zur Konstruktion und Positionierung. Es wäre m.E. mit dem üblichen Mapping-Schema gerade nicht vereinbar, einem Node, der Teil eines highways ist, ebenfalls die highway-Eigenschaft zu verpassen - die kommt nur dem way zu. Analog dasselbe hinsichtlich der area. Das Problem stellt sich daher mE nur in Spezialfällen, wenn der Node tatsächlich eine highway-Eigenschaft trägt (crossing, traffic_calming oder was auch immer). Und da würde ich in Kauf nehmen, dass Nodes mit highway-Eigenschaften zB auch Teil einer Waldfläche sind. Die Ungenauigkeit kann man in Kauf nehmen.

IMHO nein - nur wenn er zur Konstruktion / Positionierung notwendig ist, ansonsten ist er überflüssig. Gruss Florian

Ok, jetzt haben den Artikel 88 Leute gelesen, und es gab keine Einsprüche gegen das Wiederverwenden von Nodes. Das freut mich ja, dass ich die Nodes wiederverwenden kann. So ist es in meinen Augen auch leichter. Ich wollte mich nur vergewissern, ob das ok ist. Nicht dass ich hier die Gegend mappe, und anschliessend ist alles nur halbrichtig. Ciao, Thomas

Es ist nicht nur leichter sondern genauer. Wenn man den Waldrand neben den Weg legt bleibt immer ein Abstand. Da z.B. Wegbreiten vom Renderer nicht maßstäblich gezeichnet werden liegen dann Waldrand und Wegrand nie genau aneinander. Es funktioniert nur, wenn der Renderer weiß, daß der Wald exakt bis zum Weg geht. Dafür müssen die Nodes dieselben sein.

Jetzt habe ich auch ein paar Anmerkungen/Fragen dazu: Ist es nicht eigentlich so, dass der way bei allen Meßungenauigkeiten die Mitte des Weges darstellt, und dass in Wirklichkeit also immer ein Abstand zwischen dem way (=Mitte des Weges) und dem angenzenden Gebiet da ist? Sollte es dann nicht Aufgabe des Rederers sein, dem Weg seine vernünftige Breite zu geben? Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass evlt. geplant ist, die Wege irgendwann als Fläche darzustellen (bin mir aber nicht mehr sicher, wo das war); bei manchen Objekten (Plätze, Flüsse, breite Straßen) habe ich das auch schon gesehen, und dann könnte es Probleme geben, das alles wieder zu trennen.

richtig - aber solange eine Straße nicht als Fläche erfasst ist, halte ich es für eine zulässige Vereinfachung, die angrenzenden Flächen an die Mittellinie heranzuführen. Abgesehen von dem höllischen Aufwand, für jede an einen Weg grenzende Fläche zu berechnen, wie weit sie von der Wegmittellinie entfernt sein muss, um “schön” gerendert zu werden, können wir mE sowieso keine solche Präzision erzielen, als dass man wirklich mit Sicherheit sagen könnte: “Genau hier ist der Rand des Teerbelags, dann 30 cm landuse=grass, ab dann landuse=farm” oder so. Wer so mappen möchte, kann das gerne machen - aber ich glaube nicht, dass das erwartet oder gar verlangt wird.

Das tun sie doch schon - wobei “vernünftig” gerade nicht “exakt entsprechend den realen Maßen” entspricht, sondern eher den Anforderungen an eine lesbare Straßenkarte. Mit anderen Worten: Die gerenderte Wegbreite variiert sowieso von Renderer zu Renderer und von Zoomlevel zu Zoomlevel. Wie soll man das handhaben? Auch wenn es sicher schön wäre: Katasterkarten wird man mit den OSM-Daten nicht erstellen können, dafür sind sie einfach nicht geeignet.

Verstehe ich nicht ganz - bereits jetzt werden Wege von den Renderern als Fläche dargestellt (jedenfalls Straßen - die strichförmigen highway=track auf der Mapnik-Karte mal ausgenommen). Große Probleme damit kann ich jetzt auf den ersten Blick keine erkennen. Gruss florian

Du meintest wohl “als Fläche in die Datenbank einzutragen”… Probleme sehe ich da auch nicht … Wenn einer kleinlich die komplette Straße als Fläche einträgt, dann macht er eh alles neu. Das ist das Wege trennen kein so bedeutender Aufwand…