Skatekarte

Das hängt auch von der Auslegung ab. In Bonn gibt/gab es eine Anlage,
die im wesentlichen aus einer Half-Pipe besteht/bestand. Wobei ich nicht
weis, ob es erlaubt/geduldet/verboten ist/war. Wie auch immer, so eine
spezialisierte Anlage ist eher wenig geeignet für BMX oder gar MTBs.

Im Gegensatz dazu ist/war die Anlage auf der Landesgartenschau in
Bingen ohne Half-Pipe aber mit vielen Rampen/Hindernissen/… versehen,
die auch mit einem BMX prima Spass machen. Diese Anlage wurde zu
Zeiten der Landesgartenschau auch von beiden Benutzergruppen genutzt.

Edbert (EvanE)

Ja, das ist schon klar.

Vielleicht versuch ich´s mal anders.
Beispiel:. Mit dem Fahrrad kann man große Strecken parallel zum Dortmund-Ems-Kanal fahren. Streckenweise (mehrere Kilometer) ist der Belag hervorragend und würde einem Skater bestimmt gut gefallen. Wenn man aber von Ort zu Ort will, muß man auch größere Strecken (wiederum mehrere Kilometer) über Sand/Split (festgefahren) in Kauf nehmen. Deshalb sieht man dort kaum Rennradfahrer, die können ja auch einen größeren Umweg nehmen, auch wenn es (beim Umweg) mal über ein paar hundert Meter über Pflastersteine geht.
Wie könnte ein Routingprogramm das für einen Skater jetzt wichten? Wenn schon, sollte m. E. ein Skater deshalb das vorher mal ausprobieren und einen entsprechenden Tag ein die Karte eintragen.

Ein zusätzliches Problem sehe (als Nicht-Inliner) auch bei Straßen mit Gefälle.

Inzwischen kann ich mir ein sinnvolles Routing (deutschlandweit) für Skater immer weniger vorstellen. (Selbst im letzten Winter konnte man nicht mit Skiern von Flensburg nach Garmisch :smiley: ) Vielleicht wäre es einfacher nur Tracks nachzufahren?

Gruß JÜrgen

Ich bin der Meinung, dass es besser ist, den Weg und seine physischen Eigenschaften in Tags wiederzugeben und den Kartenersteller entscheiden zu lassen, als dass ein Mapper vor Ort festlegt, dass man den Weg mit Verkehrsmittel x nicht befahren kann. Der Mapper vor Ort hat bspw. keine Ahnung, wie steil eine Rampe sein kann oder ob ein Experte evtl. auch auf Schotter Inliner fahren kann. (gibt ja auch solche Offroad-Inliner, oder?).

Die Steigung gibt man im übrigen mit incline an. Ist also kein Problem :wink:

Ich glaube nicht, dass es der richtige Weg wäre, die Befahrbarkeit aus nicht direkt zugeordneten Tags “automatisch” abzuleiten. Der Vorteil eines separaten Tags wäre gerade, dass vor Ort darüber entschieden werden kann und ein Fehler, wenn er denn entsteht, nur durch eine falsche Einschätzung des Mappers erfolgt und daher korrigierbar ist.

Ein separater Tag würde einem Routing-Programm erlauben, nicht betaggte Strecken auszuschließen. Vielleicht habe ich da meine Ansprüche auch nicht klar formuliert: mir geht es weniger über eine deutschlandweite Lösung zum Routing auf allen infrage kommenden Wegen. Ich gehe (vielleicht etwas naiv) von einer Freizeitkarte aus, die aus regionalen Kernen entsteht, explizite Wege zum Skaten ausweist und ein Routing primär innerhalb dieses Wegenetzes erlaubt. Weiter hatte ich gar nicht gedacht, wobei die zusätzliche Verwendung von smoothness für nicht explizit betaggte Wege einen Charme hat , den ich noch nicht so sah.

Ausgehend von solchen Inseln könnte dann im zweiten Schritt ein überregionales Netz entstehen.

Für den Bereich des Oberrheingrabens zwischen Basel und Frankfurt exisitiert eine solche Vernetzung schon, es gibt sie halt nur in Papierformat, d.h. mit Lücken und nicht mehr korrigierbaren Fehlern. Für die Karten wurden ca. 10 000 km von Skatern bewertet. Aus meiner Sicht verlorene Arbeit, da sich die Qualität der Wege lokal schnell ändern kann und eine Karte, die nicht aktualisierbar ist, inclusive der reingesteckten Mühe nach kurzer Zeit weggeworfen werden kann.

OSM wäre also mehr als prädestiniert, diese Informationen abzubilden.
Ebau

Hallo Jürgen

Ein deutschlandweites Routing wird kaum das Ziel einer Inliner-/Skater-Karte sein.
Der Schwerpunkt wird eher auf den lokalen Möglichkeiten liegen.

Also Strecken/Rundkurse, die für Inliner/Skater geeignet sind.
Siehe zum Beispiel: http://www.inline-skaten.de oder http://www.inlinestrecken.de
Die Beispiele sind willkürlich und erheben keinen Anspruch auf Sinnhaftigkeit.

Vielleicht sollte man sich mit Inliner-Portalen zusammensetzen, um zu
erfahren, was von denen gebraucht wird (z.B. gute Karten) und wie
die Strecken/Rundkurse/usw. beschreiben und verwalten.

Edbert (EvanE)

Hallo Edbert,

das Manko aller relvanten Portale (inklusive unseres eigenen) ist, dass eben nur Tourenvorschläge (meist mit beigefügten Tracks) gelistet sind. Wenn du Glück hast, gibt es noch eine Textbeschreibung dazu, in der steht: “meist gute Asphalt”. Die Papierkarte war da schon lange weiter, da sie auch sehr lokal die Qualität der Wege darstellt. Ich zumindest kenne kein Portal, in dem dies umgesetzt ist, denn eigentlich kann das ja auch nur aus der Karte entstehen. Und genau darum geht es mir.

Ebau

Die Frage ist halt: Möchte man die Eigenschaften taggen und dann die ‘Benutzbarkeit’ ableiten oder für jede Nutzungsmöglichkeit einen eigenen Key. Das Problem gibt es ja bereits beim Fahrradfahren, dort gibt es riesige Unterschiede zwischen Mountainbikern und Liegeradfahrern mit Anhänger. Willst Du wirklich Wege, an denen folgendes getagged ist:

bicycle:mountainbike=yes
bicycle:citybike=yes
bicycle:speedbike=no
bicycle:trailer=no
stroller:baby-jogger=yes (http://www.babyskinderwagen.de/bilder/baby-jogger-kinderwagen.jpg)
stroller:buggy=no (http://www.modern-baby.de/shop/images/artikel/06-02-00-000018.jpg)
stroller:twins=no (http://www.knokin.com/images/kinderwagen/zwilling/zwilling_baby.jpg)
wheelchair:electric=no
wheelchair:offroad=yes (http://www.gizmodo.com/assets/resources/2006/11/Tank%20Chair.jpg)
inline_skate:speedskate=no (http://ecx.images-amazon.com/images/I/31ZYb9Aak%2BL.SL500_AA300.jpg)
inline_skate:quadskate=yes (http://i.walmartimages.com/i/p/00/04/92/88/70/0004928870105_215X215.jpg)
inline_skate:inline=yes (http://dsp.imageg.net/graphics/product_images/pDSP1-7275311p275w.jpg)

Klar, das ist momentan ein bisschen übertrieben, aber darauf würde es hinauslaufen…

Hallo Ebau,
du verstehst nicht ganz, dass ein subjektives Tag wie “da kann man schön und gut mit inliner langfahren”=yes nicht sinnvoll ausgewertet werden kann, weil jeder schön und gut anders definiert.
Der eine nimmt das Tag nur für absolut ebene Wege, ein anderer auch für gepflasterte Wege, wieder ein andere nimmt es nciht, weil auf dem Weg ab und an ein Schlagloch ist etc.

@t-i: +1

Nein, das verstehe ich schon. Dieser Einwand gilt allerdings auch für smoothness, nur dass es dann noch kritischer wird, denn ich muss nicht nur das subjektive Empfinden verschiedener “Skateexperten” vergleichen sondern dazu auch noch, wie denn ein Radfahrer wertet. Das lässt sich mMn nicht dadurch auflösen, dass wir den allumfassenden Tag suchen. Klar, der Rahmen des smoothness-Tags könnte erweitert werden, aber wie oben beschrieben, wäre ein inline=yes dennoch nötig, und sei es noch so subjektiv. Die Bandbreite der Skater ist im übrigen nicht so groß wie beim Radfahren (Rennrad - MTB), da sollte es diese Missverständnisse nicht geben.

@t-i: ich sehe innerhalb OSM die umfassende Lust zur Detailierung, da sollte ein kleine Inline-Erweiterung nicht stören. Schau dir mal im Vergleich dazu http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Mountainbike an. Und ob wirklich jemand ne Karte für die Kinderwägen anlegen will …

Ebau

Hallo Ebau

Wo ist das Problem?

  • Routen, soweit sie ausgeschildert sind, kommen als Relation in die OSM-Daten.
  • Tourenvorschläge stellst du per Overlay dar.
  • Anhand der in OSM eingetragenen Wegbeschaffenheit wählst du Farbe/Stil
    der Route resp. Tour.

Es ist alles vorhanden, was du brauchst.
Im Zweifelsfall muss jemand noch Dinge wie surface/smothness/width/
incline/… nachtragen. Das wars.

Nette Dinge wie Startpunkte (ÖPNV-Haltestellen, Parkplätze) oder Einkehrmöglichkeiten
kann man direkt aus der Karte nehmen.

Edbert (EvanE)

Du hast Recht. Ich halte den Ansatz von Ebau ein spezielles Skate-Tag einzubringen, zumindest im Moment, für gut.
Die Philosophie von OSM ist ja auch, es den Usern freizustellen, was gemapped wird. Warum als nicht…?
Dann müßte sich nur noch jemand bereit erklären, daß auch zu koordinieren … und zu rendern.

Gruß Jürgen

inline=yes/no/… würde eher für Nutzungsrechte wie bei foot/bicycle=yes/no/… passen.

Die Bandbreite bei Inlinern umfasst eigentlich alles, was es beim Fahrrad auch gibt.

  • Speed-Skater ~ Rennrad
  • Skater allgemein ~ Fahrrad (unspezifisch)
  • Offroad-Skater ~ MTB
  • ‘Straßenartisten’ ~ BMX
    Lediglich Liegerad/Dreirad/Anhänger fallen wohl weg.

Die Frage ist, ob es eine allgemein anerkannte Inline-Klassifizierung gibt,
wie sie für Wandern (sac_scale) und Mountainbikes (mtb_scale) existieren.
Darauf könnte man dann aufbauen.
Eine schnelle Suche bei Tante G* brachte kein Ergebnis in den ersten 30 Treffern.

Falsches Beispiel :wink: - - - Rollstuhl-Routing ist das was du meinst.

Übrigens muss man Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen, nur
weil man beim ersten mal nicht die Auswirkungen vorausgesehen hat.

Edbert (EvanE)

Wie werden denn offizielle Inline-Routen getaggt? type=route und dann route=inline. Konnte dies im Wiki unter http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Relation:route nämlich noch nicht finden.

Man könnte ja bspw. mit offiziellen Inline-Routen starten und diese mit den entsprechenden Tags smoothness & surface versehen, sodass es vernünftig gerendert werden kann.

Gruß
JohnnyB

@juson:
Sicher steht es jedem frei einzutragen was er möchte, aber auch das löschen steht jedem frei und welche Tags wie ausgewertet werden. Ist halt ein freies Projekt.

Meiner Meinung nach hat es sich in der Vergangenheit herausgestellt, dass stark subjektive Tags nicht mehr sinnvoll auswertbar sind. Ebenso verwässerte Tags, weil jeder Mapper es anders interpretiert. Wenn es “feste” Kategorien geben sollte (siehe EvanE) dann könnte man sowas nutzen. Das funktioniert ja bei mtb und wanderern ganz gut.

@aighes:
Da liegen wir nicht auseinander! Ohne eine möglichst nachvollziehbare Kategorisierung geht es überhaupt nicht, allerdings sind offensichtlich die meisten tags nicht hinreichend objektiv, sonst gäbe es die Diskussionen z.B. zu track / grade etc. nicht. Und smoothnes ist jetzt nicht gerade das Beispiel für einen nicht-subjektiven tag. Ich habe meine Vorbehalte, smoothness zu verwenden, da ich glaube, dass es gerade das von dir beschriebene verwässern ergibt.

Weniger Schwierigkeiten habe ich mit mit einem tag zur generellen Befahrbarkeit (yes/no), denn dann weiss ich zumindest, dass da ein üblicher Skater schon mal durchgekommen ist, ohne die Schuhe auszuziehen. Wie gesagt, auch ein sehr gut asphaltierter Weg kann für Inliner unbefahrbar sein.

Hallo Jürgen

Ich befürworte kein spezielles Inline-Tagg. Ich bin wie “aighes” der Meinung,
dass wir alle notwendigen Informationen bereits mit den heutigen OSM-Mitteln
erfassen können.

Lediglich wenn es eine allgemein anerkannte Klassifizierung für Inline-Strecken
gäbe, könnte man diese in OSM übernehmen.

Edbert (EvanE)

Genau das ist der Trugschluss, denn das weißt du nicht. Du weißt, dass der Mapper die Strecke so eingeschätzt hat, dass man skaten kann oder nicht. Er muss kein Skater gewesen sein. Dann wäre da noch der unterschied zwischen kann nicht (schlechte Straße) und will nicht (weil viele Fußgänger oder Radfahrer).

Irgendwie ist das wie in der Talkrunde mit Anne Will :D.
@aighes,
Du hattest ja schon einen Vorschlag gepostet und bevor es uferlos wird, könntest Du Ebau nicht einen kleinen Auschnitt in seinem Bereich rendern, den er mal testen kann?

Gruß Jürgen

Naja…so wie es ist wird es für Inliner nicht zufriedenstellend sein, da es für Radfahrer gedacht ist. Es werden also auch Wege bevorzugt, die man mit Inlinern lieber nicht befährt. Einfach schnell Regeln anpassen ist auch nicht sinnvoll, da es schon alles auf Inliner abgestimmt sein sollte. Ansonsten ist die Enttäuschung schnell groß.
Fürs basteln hab ich leider keine Zeit, da es bei mir Freitag in einen längeren Urlaub geht.

Die derzeitige ReiseRadKarte kann man aber hier herunterladen.