Sichtbarkeit von hochgeladenen GPX-Dateien

Wenn ich auf der Seite openstreetmap.org “Public GPS Traces” aktiviere, sehe ich an meinem Wohnort viele Spuren, obwohl ich keine Spuren hochgeladen habe, also bei mir keine unter “My GPS traces” gelistet sind.

In dem Haus in dem ich wohne gibt es ganz sicher keine weiteren OSM-Nutzer. Wie kann das dann sein? Woher kommen die Daten für die “Public GPS traces”?
Ich habe in der Vergangenheit mal einige wenige Traces hochgeladen, die aber wieder gelöscht und die waren soweit ich mich erinnern kann auch woanders.

Werden GPX-Dateien, wenn sie in den iD-Editor geladen werden, als öffentlich sichtbare GPS traces auf einem Server gespeichert?
Nur so kann ich mir das erklären.

Vielleicht kann das jemand an seinem Wohnort verifizieren, der ebenfalls keine eigenen Traces hochgeladen hat, und den iD Editor mit GPX Dateien an diesem Ort verwendet.

Gruß Martin

Siehe hierzu diesen Forums-Beitrag:
Gelöschte Tracks auf osm.org weiterhin sichtbar - https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=66221

Wer seinen Track beim Editieren sehen möchte, den Track aber nicht im Internet haben möchte, der muss mit einem offline Editor arbeiten und sich den Track da rein laden.
Löschen von online Sachen ist so eine Sache.

Das ist tatsächlich ein kitzliges Thema! Wenn ich angemeldet bei openstreetmap.org auf den GPX-Upload gehe, wird unter “Hilfe” auf https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Upload verlinkt. Dort findet sich kein Hinweis auf Löschung und die Grenzen davon! Da muss IMHO unbedingt ein Hinweis hin, dass Tracks zwar wieder gelöscht, aber in der Zwischenzeit von Dritten kopiert, ausgewertet und dauerhaft gespeichert werden können, wo eine Löschung schwierig ist.

Noch besser wäre ein Hinweis direkt im Upload-Formular, vielleicht so was: Hinweis: Der hochgeladene Track kann, abhängig von den Einstellungen unter “Sichtbarkeit”, von anderen Nutzern nach Belieben kopiert, gespeichert und in deren eigenen Kartenwerken dauerhaft dargestellt werden, selbst wenn du ihn später auf openstreetmap.org wieder löschst.

Ein Beispiel wäre der Bilder-Upload auf Wikimedia Commons, wo unmissverständlich klar gemacht wird (https://commons.wikimedia.org/w/index.php?title=Special:Upload&uselang=deownwork Schritt 3), dass die erteilte Nutzungserlaubnis unwiderruflich ist.

Man muss, um einen Track als Hilfe beim Editieren mit dem iD-Editior zu nutzen, einen Track nicht hochladen. Man kann sich auch Tracks von seinem PC offline im iD anzeigen lassen. Das ist eine Methode, die ich für mich nutze, seit die iD so anbietet, da viele von den gpx-Trackaufzeichnungen die ich nutze nicht ohne weiteres dafür geeignet sind, für die Allgemeinheit zur Verfügung gestellt zu werden.

Ich lade schon lange keine pgx-tracks mehr zu OSM hoch, nlasse mir aber gpx-Tracks, die ich auf meinem PC habe, während des Editierens einblenden.
Diese Tracks sind definitiv nicht auf OSM gelandet, habe ich gerade mal überprüft. Es gibt kein gpx-Trackbündel rund um eine Wohnung.

Dann habe ich den iD-Editor also fälschlicherweise verdächtigt. Die Spuren sind meine eigenen alten gelöschten und die Darstellung wird nicht aktualisert.

Hier ist der zuständige Fehlerbericht: https://github.com/ericfischer/gpx-updater/issues/7
Der dort gegebenen Antwort mag ich nicht zustimmen: Die Traces lassen sich im BigData-Zeitalter sehr wohl verwenden um personalisiert zu werden.

Ich bin auch dafür dass ein deutlicher Hinweis beim Hochladen von gpx Dateien angezeigt wird.

Ich bin da auch dafür, aber wenn man das fortführt, dann muss man feststellen, dass es überall im OSM-Universum an Hinweisen fehlt.
Speziell bei der Anmeldung lange VOR dem Hochladen von Tracks. GPX-Tracks machen zwar Bewegungsprofile nochmal schöner, aber allein vom Mapping landen naturgemäss schon so viel persönliche Daten und PseudoMetaDaten in der DB, dass so ein Track imho das auch nicht mehr wirklich fett macht.
Ich will das Problem nicht schönreden, aber ich sehe keinen Weg wie man das ohne Warnungen überall und ständig kommunizieren kann.
Am Ende kommt ein OSM bei raus, was so bescheuert aussieht und sich so Scheisse anfühlt, wie mittlerweile die Hälfte aller Webseiten mit ihren bescheuerten Cookie-Auswahldingsis.

+1

Niemand wird gezwungen etwas irgendwo hoch zu laden. Wenn man nicht möchte das bestimmte Dateninhalte gespeichert werden, so muss man halt diese Inhalte vorher löschen. Zeitstempel oder bestimmte Wegpunkte (-abschnitte) sind doch mit jedem einfachen Editor schon leicht zu entfernen.

Eine Organisation kann sich durchaus um den Datenschutz seiner Mitglieder kümmern. Es braucht ja nicht überall ein Popup oder eigenes Fenster sein. Beim Anmelden halte ich es aber für angebracht.

Ein Hinweis zum Datenschutz mit entsprechendem Link zu den ausführlichen Informationen ist dagegen eine ehrlich Geste. Unter dem Link können dann auch die ganzen hilfreichen Informationen aus diesem Thread laden.

So wie es hier geschildert wurde, lädt iD GPX-Daten automatisch hoch, wenn sie im Online-Layer verwendet werden.
JOSM z.B. macht das nur auf expliziten Befehl, es ist also ein Problem des Editors.

OSM kann da nichts dafür, da könnte die Information höchstens lauten: “Achtung, es kann Anwendungen geben, die Tracks ohne Aufforderung hochladen”.
Fast alle Verwaltungsprogramme für GPS-Logger bieten eine Option, Tracks nach OSM hochzuladen. Versehentlich kann das kaum passieren, da die Autorisierung für OSM eingegeben werden muss. iD hat diese Daten halt bereits schon für das Hochladen der Edits.

Oh, ich meinte beim Erstellen des Users und nicht bei jedem Login.

Es war auch die Rede von der User-Seite und die unterschiedlichen Optionen beim Hochladen.

Schon klar, dass es nicht nur die OSM-Seite betrifft und Du hast ja recht, dass ein konkrete Fall definitiv mit iD zu tun hat, trotzdem können wir alle ja auch bei “Drittsoftware” auf Datenschutz achten und den richtigen Umgang und Hinweise dort jeweils einfordern.

Nein, tut iD nicht. Sonst wären von mir ganz viele Tracks online, sind sie aber nicht.