service=fuel an Tankstellen sinnvoll??

Es ist in vielen Fällen sinnvoll, wenn man als Fußgänger oder Radfahrer über einen highway=service zwecks kürzerem Weg zum Beispiel über einen Parkplatz navigiert wird. Wenn aber die Tankstelle an der Ecke der Straßenkreuzung den Weg abkürzt, ist es weniger sinnvoll, den parallelen Rad- oder Fußweg zu verlassen. Auch sonst hat ein service an einer Tankstelle seinen besonderen Charakter. Von daher fände ich hier die Spezifizierung von
highway=service
mit
service=fuel
sinnvoll.

Was meint ihr?

Die berühmten Ecktankstellen sind nicht nur für Fußgänger ein Problem, auch Autofahrer werden gerne über Tankstellen geschickt, wenn man so einer roten Ampel ausweichen kann. Obwohl es inzwischen schon Urteile gibt, dass das einen Rotlichtverstoß darstellen kann.

Eine gute Lösung kenne ich nicht, außer den Routern gescheit beizubringen, mit weniger Priorität über highway=service zu routen. Ein eigenes Tag nur für Tankstellen bringt nichts, denn es sind ja nicht nur Tankstellen von dem Problem betroffen.

Wo siehst Du das Problem denn für Radfahrer und Fußgänger noch?

Im Wiki wird für die Tankstellen-Zufahrten empfohlen access=customers (engl. wiki) bzw. access=destination (deut. wiki) zu setzen.

Heißt das aber nicht, dass ich als “nicht-Kunde” gar nicht auf die Zufahrt fahren dürfte? Mache ich aber relativ häufig, z.B. wenn ich sehe, dass die Tankstelle gar kein Super+ hat oder wenn die Preise erst bei auffahrt Sichtbar sind - dann fahr ich wieder weg - ohne Kunde geworden zu sein.

und access=destination ist doch in den meisten Fällen schlicht falsch, oder? Soweit ich weiß bedeutet das doch “Anlieger Frei” in der StvZo?

Ich finde, man sollte aufpassen, dass man nicht anfängt für die router zu mappen. Ich bin zwar kein Router - aber so schwer sollte es doch eigentlich nicht sein, eine Strecke nicht über einen Service-Weg zu Routen wenn das Ziel nicht nur über diesen zu erreichen ist, oder?!

Auf einem Firmenparkplatz darf ich auch dann rückwirkend parken, wenn die Preisverhandlungen doch geplatzt sind. Kunde wirst du nicht erst durch einen geglückten Auftrag, sondern durch eine Geschäftsbeziehung. Und dazu gehört eine Preisanfrage auch schon. Du musst halt nur an der Tanke was wollen und nicht einfach nur durchfahren.

–ks

Geschäftsanbahnung oder vorvertragliche Geschäftsbeziehung nennt man das.

Wir mappen bei OSM ausschließlich für die Anwendungen also auch für Router, Navi und Renderer, die vermutlich mit Abstand die meist genutzten sind. Wofür beispielsweise mappen wir Abbiegebeschränkungen? Ich wette, dass dies kaum jemand tun würde, wenn wir wie früher nur Karten aber noch keinen Router/Navi hätten. Der OSM Gründer Steve Coast stünde heute noch alleine, wenn es keine Anwendung gäbe. Dennoch kann man sich überlegen, ob das Mappen einer Einzelheit Sinn macht. Zum Beispiel fände ich das Mappen eines jeden einzelnen Pflastersteins grenzwertig, weil das niemand pflegen kann und beim Editieren stört.

Außerdem hört es da auf, wo Otto Normalmapper wegen aufwendiger Datenkonstrukte oder nicht intuitiver Regeln keine Korrekturen in seiner Home-Area mehr vornehmen kann. Denn ohne Mapper, von denen wir immer noch viel zu wenige in der Fläche haben, wird OSM zum Beispiel bei den Hausnummern niemals auch nur annähernd an Google herankommen.

Bei “Wir mappen nicht für den Rendere/Navi” geht es darum, beispielsweise nicht bewusst eine falsche Abbiegebeschränkung einzuzeichnen, damit weniger Verkehr vor meinem Haus ist.

Wie ich im Originalposting schrieb, geht es nicht darum, die Nutzung “highway=service” komplett zu verbieten. Zum Beispiel könnte ein Fußgänger einige 100 Meter zur Parallelstraße sparen, wenn er über einen Parkplatz geht.

Wenn Du es so abstrakt haben möchtest: So wie “service=XY” auf einen gewissen Charakter eines “highway=service” hinweist, so weist “service=fuel” eben auf den besonderen Charakter an Tankstellen hin. Sprich: Fußgänger laufen zwischen Autos oder können aus Türen kommen. Autos können aus der Waschanlage kommen. Schritt fahren ist angesagt. etc. Und ein Navi kann eben nur für sich entscheiden, hier keine Radfahrer oder Fußgänger drüber zu routen.

Bisher habe ich noch kein wirkliches Gegenargument gehört.

Man fährt auf ein Grundstück (driveway) - ob man dafür tatsächlich noch einen weiteren besonderen Wert benötigt, halte ich für fraglich.

Hi,
service=driveway passt nicht?

Ist driveway nicht eine Sackgassen-Zufahrt ?
Das dürfte bei Tankstellen wohl wenig zutreffen.

Fragende Grüße

Ich hab an Tankstellendurchfahrten bislang gern service=drive-trough getaggt, weil es ja eine Durchfahrt über ein privates Unternehmensgelände ist. Jetzt erst les ich im Wiki, dass service=drive-through nur für das gedacht ist, was auf Deutsch Drive-In heißt, wo man also nicht aussteigen muss. Dann geht drive-through nur noch an Tankstellen mit Tankwart, der gleich am Autofenster kassiert :slight_smile:

–ks

Nein, für mich nicht, denn dann dürfte ich driveway ja nicht verwenden, wenn man durch das Gelände durch fahren kann (siehe Tankstelle).

“driveway” ist für mich eine Herabstufung von Service: für den Druchgangsverkehr nicht interessant, lediglich für Hin- und Weg-Fahrt gedacht (auch wenn die Wegfahrt auf der anderen Seite des Grundstücks passieren kann).

Oh, dann brauchen wir wohl noch einen Extra-Wert für U-förmige Hausauffahrten (Krankenhaus, Hotel, etc.) … oder gleich getrennte für alle Branchen. :wink:

Späßle gmacht ? :roll_eyes:

und für Y-förmige (eine Auffahrt, zwei Abfahrten), W-förmige, … just kidding :sunglasses:

Hallo ToniE,
wenn Du zitierst, dann bitte richtig !

Sorry, hab’ beim “Quick Quote” wohl nicht aufgepasst.

Das liegt daran, dass ich gegen das richtige taggen ja auch nichts habe :wink: Also brauch ich auch keine Gegenargumente.
Nur finde ich nicht gut, wenn wir anfangen falsch zu taggen nur damit router es auslesen können.

Das ganze hat rein gar nichts mit deiner fehlgeleiteten Interprätation meines Satzteils “dass man nicht anfängt für die router zu mappen” zu tun. Selbstverständlich mappen wir für die Anwendungen - aber wir mappen so wie wir es wollen - nicht so wie die Anwendung es will. Die Anwendung muss sich anpassen, nicht wir!

Das ist bei den Karten so, dass ist bei den Routern so… Wir bestimmen durch unsere Gemeinschaft was in der Datenbank landet (was ja ohnehin schon oft kontrovers Diskutiert werden will) - Aber wir fangen ja jetzt nicht an z.B. für einen Renderer Wohngebiete als “landuse=grass” zu taggen nur damit der Renderer sie nicht mehr in schnödem Grau zeichnet.

Genau so hier - eine Einstufung in “access=destination” ist halt in meinen Augen einfach falsch!
Wenn eine Preisauskunft ein “access=customers” rechtfertigt habe ich nichts dagegen, allerdings kann dann ein Fußgänger keine Abkürzung mehr über eine Eck-Tankstelle nehmen, wenn er nicht eine

eingehen möchte…

Ja klar man kann die Haare auch ganz klein spalten und die “Abkürzung” als eine eben solche betrachten :wink: schon verstanden.

Ich habe ja nichts dagagen, nur finde ich es (immerhin bin ich ja noch unerfahren) nicht gut, wenn man von den Prämissen "Wir mappen nicht für die Renderer,Router,etc. abweichen und “Anlieger Frei”-Tags auf Tankstellen-Service-Straßen verteilen obwohl diese vor Ort gar nicht mit “Anlieger Frei” gekennzeichnet sind.

edit: @Tirkon
Nur um es nochmal klar zu schreiben: Ich hatte mich zu deinem Vorschlag gar nicht geäußert, sondern mich auf die “access=destination” und “access=customers” bezogen :wink: Alles gut!

“access=destination” finde ich auch falsch.

Ein Blick in die wiki-History zeigt:

  • Ein Benutzer bringt “access=destination” zeitgleich im deutschen und englischen Wiki ein
  • Im englischen Teil fällt es zwei Stunden später auf und wird wieder entfernt. Im deutschen Teil bleibt es bestehen.
  • Der englische Eintrag wird einige Monate später um “access=customers” ergänzt. Vermutlich auch ohne vorherige Diskussion (“Suggesting access=customers… Feel free to revert”)
  • Im deutschen Eintrag hat sich “destination” bis heute gehalten.

Meine Ansicht momentan:
“access=customers” gibt doch eigentlich die Tatsache korrekt wieder, dass die Tankstelle privates Gelände ist. Der Betreiber gestattet aber das Betreten/ Befahren um Kundschaft zu erhalten. Das jeder zum abkürzen da durch rennt ist eigentlich nicht Sinn der Sache.

Dass Fußgänger-Routing dann nicht mehr durch eine Tankstelle führt sondern den regulären Fußweg aussen herum nimmt wäre dann nur richtig. (In der Praxis läuft natürlich troztdem jeder über die Tankstelle -das ist schon klar.)
Die Problematik beschränkt sich ja nicht nur auf Tankstellen: Ein Supermarkt-/Firmen-/etc.- Parkplatz ist doch das gleiche. Oder ein (indoor-gemapptes) Einkaufszentrum ohne access-Tags…