SEO-Einträge durch WinLocal und NavAds

Inzwischen ist die Geocodierung geklärt. WinLocal hat nur Adressen geliefert. NavAds hat diese mit Hilfe “multipler Quellen” wie HERE API, verschiedener Kartendienste (Google, Apple, Yandex und andere) sowie Google Streetview in Geokoordinaten umgesetzt, die sich nun sicherlich nicht mehr lange in unserer Datenbank befinden werden.

NavAds hat nun vorgeschlagen, dass die Geocodierung von WinLocal und deren Kunden vorgenommen wird.

Fortsetzung folgt …

“von WinLocal und deren Kunden” - und womit die das machen werden, kann man sich ja denken.

Wie ist das weitere Vorgehen bezüglich Revert geplant?

Ich hab ja schonmal vorgeschlagen, dass die eine Liste mit Straßen rausgeben, für die sie gerne Hausumringe hätten. Ich wäre auch bereit, da dann prioritär Hausumringe zu zeichnen, wo es auch anderen nützt. Die Idee ist, das man sich bei fehlenden Hausnummern auf einer Straße besser selber verorten kann, wenn er wenigstens Hausumringe gibt (“meine Firma ist im 3. Haus rechts” wird jeder wissen).

Die Hausumringe brauchen wir eh in OSM, ob ich die dann hier oder da erfasse ist mir wurscht.
Also:
SEO gibt Liste mit Orten+Straßen raus
OSM-Community erfasst prioritär Hausumringe an diesen Straßen
Kunden von SEO verorten sich selbst auf OSM-Daten
SEO trägt an so erzeugter Position seine Daten ein

Dann noch klare “Mensch vor Maschine” und “nur Standard-OSM-Tags, kein Werbetext” Regeln, und ich denke das könnte zur gegenseitigen Fruchtbarkeit kommen.

Ich würde einfach alles revertieren. Wenn ich es revertiere, mache ich mir nicht noch die Mehrarbeit, die Änderungssätze genauer anzuschauen. Wenn die Firma mit dem Eintagen Geld verdient, aber schlampig schafft, sehe ich nicht ein, weshalb ich kostenlos Mehrarbeit über das absolut notwendige Maß leisten sollte.

tl,dr Ich revertiere pauschal alle Edits dieser User.

Dass die Firma unsaubere Quellen verwendet hat, überrascht mich nicht. Der Verdacht bestand von Anfang an. Im Nachhinein frage ich mich, warum ich nicht eigenmächtig viel früher vollendete Tatsachen geschaffen habe. (Dieeses Hinhalten durch Navads & Co. in den letzten Tagen hätte es IMHO gerechtfertigt).

Wir brauchen eine Richtlinie für bezahltes und organisiertes Mapping, die es uns erlaubt deutlich früher zu revertieren, wenn eine Firma nicht die Regeln einhält.

Und die Geschäftsleitung der SEO-Firma reibt sich die Hände und sagt: “Geil, diese Mapper schaffen kostenlos für uns. Da kann ich doch gleich mal zwei drr drei Teilzeutkräfte kündigen und habe auch noch Geld gespart.”

Hallo, geht’s noch? Ich will mir als freiwilliger, Spaß- und Freude-getriebener Mapper nicht von Kaufleuten sagen lassen, wo ich zu mappen habe! Was ich mappe, wann und wo, entscheide ich. (Anwendungen, die die Daten nutzen, beeinflussen meine Entscheidung)

Ich habe meist genausoviel Spaß, wenn mir jemand sagt “Wenn du Straße XY mappst, dann hilft mir das”, als wenn ich mir Ort Z suche, und da aus eigenem Antrieb Häuser in allen Straßen mappe.
Ist natürlich die Frage, wie lange.

Bin schon dabei und fast fertig.

Und wir brauchen eine Lösung für das eigentliche Problem:

Wie kann man erreichen, dass OSM-Objekte (POI, egal ob Node, Way oder Rel), die von irgendwelchen Personen/Firmen erfasst und getaggt wurden, für einen späteren Update garantiert und einfach auffindbar sind?

Dann und nur dann ist eine automatische Pflege der Tags möglich.

Ich spreche hier nicht von den OSM-üblichen Informationen wie GeoLocation, building=*, Adressen oder ähnliches sondern von den Tags, die der “Besitzer” ändern kann und darf (Telefonnummer, Öffnungszeiten, Firmenname, Operator, SEO-Daten, …)

Realisieren lässt sich das, indem das Objekt eine UUID-Tag bekommt und auch behält. Open Source-Software dafür gibt es genug.

Klar, OSM kann und wird nie garantieren, dass dieses Objekt immer vorhanden ist und dass da niemand dran rumpfuschen kann, aber so ermöglichen wir eine einfache (Overpass?)-Abfrage wie “Seid ihr noch alle da?” , “Steht ihr noch immer am selben Platz?” oder “Habt ihr alle noch die gleichen für mich wichtigen Tags?”.

Diese Abfragen wären auch für “normale” Mapper interessant, die auf einige kritische Objekte achten wollen.

Wenn jemand an den UUID-Tag eines Objektes rumfummelt, was ja auch jederzeit möglich ist, kann man das als Vandalismus definieren und entsprechend eingreifen.

Gruss
walter

tl;dr; uuid=* an kritische Objekte und man findet die relativ einfach wieder.

Ich hab mal experimentell eine Erweiterung für Overpass Turbo gehackt, mit der man (allerdings anhand der OSM-ID) sich solche Sammlungen erstellen und auswerten kann.

Ich muss das “nur mal” nochmal nach github bringen, und dann kann man auf der Basis sowas mal weiter diskutieren.

Bei dem UUID-Ansatz sehe ich aber keinen großen Mehrwert zu den jetzigen OSM-ids: es ist nicht gewährleistet, dass z.B. wenn ich meinen Shop von “eine Node im Gebäude” auf “einen Weg mit indoor=room und anderen Tags” umstelle, das dann die UUID mitkommt. Man muss die dann manuell mitpflegen. Kann man natürlich machen, aber ich würde eher den Weg über die Abfrage nach Lage und (eventuell) nach Tags machen.

Ich habe noch 48 Changesets von saak entdeckt und zurückgesetzt.

Ja, wie ich schon schrieb, ist die UUID auch nicht narrensicher. Reibungsverlusste würden vorkommen, aber damit müssten die “Besitzer” leben. “Mein” Testnode, den ich vor 2-3 Jahren angelegt habe, hat es jedenfalls nicht überlebt. :frowning:

Ich grübel schon länger darüber, wie man diese Kuh endlich vom Eis bringen könnte und probiere - zumindest gedanklich - verschiedene Ansätze aus. Ein einfaches “Nein, das wollen wir so nicht, macht es besser” als Antwort, ist mir ehrlich gesagt zu wenig. Wenn selbst unsere Experten da keine Lösung finden, können wir es von diesen Firmen erst recht nicht erwarten.

Oder aber wir fällen die endgültige Entscheidung, dass nicht in OSM haben zu wollen; das muss aber kommuniziert werden und dieses weltweit auf höchster Ebene (OSMF?). Da dieses aber nie geschehen wird, müssen wir uns dann immer wieder damit rumschlagen.

Gruss
walter