Schranken an Waldwegen - Probleme für Routing?

Hallo Zusammen,

ist es für Routing-Programme problematisch, wenn ich Schranken an Waldwegen ohne access-Key tagge (barrier = lift_gate)? Seit geraumer Zeit müssen diese ja eigentlich geöffnet sein (zumindest kenne ich das von Brandenburg). Im Sauerland habe ich auch einige mit Vorhängeschlössern vorgefunden.

Viele Grüße
Thomas

Die Diskussion über barrier=gate kürzlich hat gezeigt, dass verschiedene Routerhersteller unterschiedliche Vorstellungen haben, wie man den “default-access” von Barrieren behandeln soll. Verschiedene Nutzer dieser Router wohl auch…

Ich würde also alle barrier=* mit möglichst genauen access-Werten eintragen. Vor allem Fußgänger und Radfahrer werden bei Barrieren gerne vergessen und dann muss man als Router doch wieder raten, was wohl gemeint war. Was du selbst weisst und eintragen kannst, ist sicher nicht schlechter als alles Gerate der Router :wink:

Grüße, Max

Ups, den Beitrag habe ich bei meiner Suche übersehen.
Allerdings überlege ich nun, ob es besser ist, die Schranken im Walde ganz weg zu lassen. Das Befahren von Waldwegen ist i.d.R. sowieso nur für den forstwirtschaftlichen Verkehr zugelassen, also für den normalen Autofahrer mit oder ohne (auch offene) Schranke verboten. Also offene Schranke mit access = yes ist für Autofahrer keine relevante Info.
Auf der anderen Seite sind geschlossene Schranken bei Waldwegen für Radfahrer und Fußgänger kein Problem.
Also hier
access=no
foot=yes
bicycle=yes ?
Aber hat hier der Förster nur vergessen, das Schloss offen zu lassen, als ich da war, weil ja eigentlich alle Wald-Schranken geöffnet sein sollten? Oder tagge ich deswegen nun alle Wald-Schranken mit access = yes?
Schwierig, schwierig.:confused:

Auf jeden Fall taggen! Damit kann das Navi Radfahrer vor einer kommenden Schranke warnen. Stell dir vor du fährst mit guter Geschwindigkeit um eine Kurve und knallst auf einmal gegen die Schranke weil sie nicht eingezeichnet wurde. Das will man nicht.

Waldweg-Schranken die in der Regel verschlossen sind, aber von Radlern und Fußgängern an der Seite umgangen werden können tagge ich in der Regel mit foot=yes und bicycle=yes.

ok, dann mache ich das so, dann weiß man zumindest, dass da überhaupt was kommt. Ich versuche schon, möglichst nahe an der Realität zu bleiben. Man muss sich manchmal wieder vor Augen führen, dass eine Info für verschiedene Nutzer von unterschiedlicher Bedeutung sein kann.

Danke für Eure Hilfe

Viele Grüße
Thomas

Dir ist hoffentlich klar, daß Du mit einem access=no ein Problem für alle nicht erwähnten Verkehrsteilnehmer schaffst.

Konkret hast Du Reitern die Nutzung des Weges verboten, obwohl eine Schranke, die für Radler umgehbar ist meist auch für Pferde passierbar ist. Die Rechtslage ist häufig auch die gleiche wie bei Radlern.

Von daher: access=no ist falsch!

bye, Nop

Vorschlag: motor_vehicle=no

motor_vehicle=forestry

Danke für Eure Hinweise, ich habe es noch nicht umgesetzt bzw kann es kurzfristig korrigieren, bin also immer noch an einem Tagging interessiert, das alle zufrieden stellt, auch die Reiter.
Könnt Ihr Experten mal jeweils einen allgemeingültigen Vorschlag machen unter folgenden Apsekten:

Die Waldwege sind i.A. nur für den forstwirtschaftlichen Verkehr freigegeben, obwohl das bei den wenigsten Wegen explizit ausgewiesen wird (oder gilt das automatisch, wenn diese durch eine Relation = Wald führen?).

Schranken im Wald finde ich eigentlich in 3 Zuständen vor:

  1. Schranke ist offen, d.h. oben oder in Fahrtrichtung zur Seite gedreht - das bedeutet ja eigentlich befahrbar für alle (obwohl ja implizit auf Waldwegen eigentlich nur Forstverkehr erlaubt ist (oder ich, wenn ich mit Genehmigung des Försters Holz aus dem Wald hole :wink: ).
  2. Schranke ist geschlossen, aber lässt sich öffnen, da kein Vorhängeschloss da ist.
  3. Schranke ist mit Vorhängeschloss gesichert.

Tut mir leid, wenn ich mich etwas schwertue, aber ist alles gar nicht so einfach unter einen Hut zu bringen.

Viele Grüße
Thomas

Da würde ich taggen

  1. access=yes, locked=no
  2. access=yes, locked=no
  3. access-Tags je nach Passierbarkeit, locked=yes

Dabei würde ich ein bicycle=yes nur setzen, wenn sie für jedermann einfach passierbar ist. Wenn man das Fahrrad drüberheben muß oder das Pferd springen müßte ist das für mich bicycle=no, horse=no.

Die Access-Tags an der Schranke richten sich IMHO lediglich nach der passierbarkeit der Schranke selbst - das hat nichts mit den rechtlichen Zugangsmöglichkeiten für den Weg selbst zu tun. D.h. eine Schranke kann access=yes, locked=no sein, auch wenn der Weg selbst z.B. motor_vehicle=agricultural, bicycle=no ist.

bye, Nop

Ich sehe eine Schranke im Wald immer als geschlossen und verschlossen an.

  1. Zur Zeit befindet sich ein berechtigtes Fahrzeug im Wald und hat die Schranke offengelassen oder es wurde vergessen die Schranke zu schließen oder den Forstarbeitern ist es zu umständlich, die Schranke immer zu öffnen und abzuschließen, manchmal auch für lange Zeit. Man muss aber immer damit rechnen, dass, wenn man reinfährt, nicht wieder rauskommt.
  2. Das Vorhängeschloss ist verloren gegangen oder hat ein Berechtigter bei sich. Meist ist das Schloss jedoch fest eingebaut und Berechtigte und die Feuerwehr haben einen Schlüssel dafür. Auch hier kann die Schranke plötzlich abgeschlossen sein (siehe 1))
  3. Defaultzustand - Heutzutage meist kein Vorhängeschloss, sondern ein integriertes Schloss mit Schlüsseln für Berechtigte/Feuerwehr.

Für mich macht locked=yes/no nur Sinn, wenn man mindestens zweimal am Tag vorbeischaut, ob die Schranke offen oder geschlossen ist.

Gruß Klaus

zu mindestens in Brandenburg haben die Waldwege Schilder, wie sie hier erläutert werden. Hieraus ergeben sich eigentlich von allein die Access-Regeln. Meines Wissens dürften in Brandenburg die wenigsten (eigentlich keine) Schranken verschlossen sein (Vorhängeschloß!). Ich meine, es gibt da auch eine Regelung.

Danach dürfte trotz Schranke für Waldwege die mit dem Schild “Waldweg” gekennzeichnet sind, ein foot=yes sowie ein bicycle=yes bekommen. Wenn man nachfolgenden Link beachtet sind aber bei bicycle=yes Fahrräder mit Hilfsmotoren (z.B. Elektrofahrräder) davon ausgenommen.

Zu einigen Definitionen siehe auch: http://kav-templin.de/app/download/5779330493/Brandenburgisches+Waldgesetz.pdf.

Ob man auf diversen Waldwegen auch fahren möchte steht auf einem anderen Blatt.

Sven

Danke für Eure Beiträge. Ich kenne es aus Brandenburg auch, dass Schranken, die früher verschlossen waren, seit ein paar Jahren generell offen sind. Ich habe das auch von einem Waldbesitzer so gehört, aber die spezielle Änderung zum Waldgesetz nicht gefunden und weiß auch nicht, wie das in anderen Bundesländern gehandhabt wird.

Ist es dann nicht sinnvoller, die vorsichtigere Variante zu wählen, also eher davon auszugehen, dass eine Schranke plötzlich verschlossen sein könnte und zu prüfen, ob sie für Fußgänger, Radfahrer und Reiter trotzdem passierbar ist, also

access= no
foot = yes/no
bicycle = yes/no
horse = yes/no

Das bedeutet für Routing-Programme natrürlich, dass sie Wege nicht wählen, wenn man an der Schranke nicht vorbei kommt, auch wenn sie vielleicht sowieso offen ist.
Andererseits steht man nie irgendwo im Wald und kommt nicht weiter. Natürlich verbietet man außer für die o.g. Ausnahmen implizit ja wieder alle anderen, aber es geht ja um Waldwege, wo neben diesen eigentlich nur Forstverkehr erlaubt ist (und der hat dann ggf die Schlüssel) und die Pferdegespanne, die auch Waldwege benutzen dürfen, aber für diese ist Passierbarkeit von geschlossenen Schranken wohl kein Thema ;).
Nun müsste man höchstens noch klären, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass man aus Routen-Sicht freie Wege blockiert und dabei einbeziehen, wie die “Schranken-Lage” bundesweit aussieht.

Edit:
Ich bin nochmal in mich gegangen. In meiner näheren Umgebung kann ich die Lage gut beurteilen und wenn die Schranken offen sind, dann bleiben sie es i.d.R. auch. Jetzt, wo ich darauf achte bemerke ich offene Schranken, die ich vorher gar nicht so richtig wahrgenommen habe, weil sie eben offen sind. Ich kann hier guten Gewissens Nop`s Vorschlag folgen.
In Gegenden, die ich nicht so genau kenne, werde ich eher die vorsichtige Variante wählen.

Viele Grüße
Thomas

Nach meiner Erfahrung gibt es etliche verschlossene Schranken in Brandenburg. Manche werden auch nur nachts verschlossen, weiß nicht warum.

Naja,

irgendeine Entscheidung muss man mal treffen. Wie man sieht, gehen auch hier die Meinungen auseinander und wahrscheinlich gibt es nicht die eine korrekte Variante für alle Schranken im Wald bundesweit. Werde jetzt halt sensibilisiert durch die brandenburger Wälder streifen und das weiter beobachten. Ein Restrisiko bleibt halt ímmer. Wenn ich verschlschlossene Schranke (locked) vorfinde, gehe ich eher davon aus, dass das bei uns dann eher Dauerszustand ist.

Viele Grüße
Thomas

Fahrrad mit Elektroantrieb gab es damals glaube ich noch nicht. Fahrrad mit Hilfsmotor würde ich unter mofa einordnen. Im Osterzgebirge fahren E-Bikes auf Strecken für Fahrräder (und manchmal auch auf welchen, die nur Wanderwege sein sollten).

Das stimmt. Mich würde dazu die heutige Rechtsansicht interessieren. Im Moment halte ich bei einem solchen Fahrrad den Elektroantrieb auch für einen Hilfsmotor… nur eben Akku-betrieben.

Auf der anderen Seite dürfte ein Fahrrad mit Elektroantrieb kulanterweise als Fahrrrad durchgehen…

Sven

Also führerscheinrechtlich hängt es wohl an der Art des Antriebs: wenn sich der Elektroantrieb nur durch das Treten der Pedale aktivieren lässt, ist es ein Fahrrad, wenn er aber auch von alleine läuft, hängt es von der Höchstgeschwindigkeit ab, aber es ist in jedem Fall kein Fahrrad mehr. Vom Straßenrecht her dürfte es ähnlich aussehen.

Interessanterweise darf ein Elektrofahrrad, das schneller als 60 km/h fahren kann, auf die Autobahn. Das kam mal im Fernsehen und gab einige merkwürdige Blicke.

Da muss man zwischen Pedelec (Unterstützung nur bei Treten bis 25 km/h) und E-Bike (Unterstützung auch ohne Treten bis 40 km/h) unterscheiden. Erstere sind dem Fahrrad gleichgestellt, letztere nicht. Die brauchen Versicherungsnummern wie Mofa und dürfen offiziell nicht einmal Radwege benutzen.
Schnellere Bikes sind mir noch nicht untergekommen.